Cover-Bild Tsipouradika - Griechische Küche
11,90
inkl. MwSt
  • Verlag: EL Politismos
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Kochen, Essen und Trinken
  • Genre: Ratgeber / Essen & Trinken
  • Seitenzahl: 56
  • Ersterscheinung: 18.03.2022
  • ISBN: 9783949410123
Maria Laftsidis-Krüger

Tsipouradika - Griechische Küche

Kulinarische Streifzüge durch Griechenland
Dimitrios Pergialis (Herausgeber)

Pame gia Tsipoura
Volos am Pagasitischen Golf liegt im Herzen der Region Magnesia/Thessalien. Doch nicht die Kentauren haben diese Hafenstadt berühmt gemacht, sondern ihre Tsipouradika. Kleine urige Tavernen, in denen die ganze Familie am Herd steht und viele unzählige, kleine Teller aus dem "Nichts" zaubert. Uralte Rezepte, die noch von Oma oder Uroma überliefert worden sind ... In den Tsipouradika bestellt der Gast nichts Konkretes, der Wirt stellt die Auswahl von vegetarisch, über Fleisch bis hin zum Fisch zusammen. Und wenn die Teller leer sind, wird unkompliziert (griechisch) nachgeliefert.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2022

Tsipouradika, griechische Küche

0

...Bei einem unserer Treffen in Volos-Stadt sagte mir Thanasis „pame gia tsipoura“ ... und so landeten wir in einem der berühmtesten Tsipouradika von Volos.
Der Chef kam persönlich, begrüßte uns herzlich ...

...Bei einem unserer Treffen in Volos-Stadt sagte mir Thanasis „pame gia tsipoura“ ... und so landeten wir in einem der berühmtesten Tsipouradika von Volos.
Der Chef kam persönlich, begrüßte uns herzlich und fragte zu gleich:
„Ti kalo na sas fero“, Was soll ich euch Gutes bringen?
Thanasis antwortete:
„Fere mas to proto me ta prota“.
Übersetzt heißt es, bring uns den ersten Tsipouro mit den ersten Vorspeisen.
Nach der Bestellung drehte sich Thanassis zu mir und sagte:
«Der erste bringt den Appetit,
der zweite die Gesundheit,
der dritte die Freude,
der vierte das Glück,
der fünfte die Diskussion,
der sechste den Aufruhr,
der siebte den Zusammenstoß,
der achte die Polizei…»
… an dem Tag tranken wir vier Tsipoura.
Dieses Zitat über Wein, Tsipouro oder Hochprozentiges, das die Griechen so gerne zitieren, hat seinen Ursprung in der griechischen Antike.
Der Athener Dichter der Mittleren Komödie Evoulos (4. Jh. v. Chr.) stellt in seiner Komödie „Semelis oder Dionysos“, von der nur einige Auszüge erhalten sind, den Weingott Dionysos mit den Worten dar:
„Ich verschreibe nur drei Weinschalen für Menschen mit gesundem Verstand. Eine ist für die Gesundheit, erstmal trinken. Die zweite ist für Sex und Vergnügen, und die dritte ist für den Schlaf – Diejenigen, die weise sind, leeren diese Schale und sie gehen dann nach Hause.
Die vierte ist nicht mehr meine, sie gehört der Hybris. Eine fünfte führt zum Geschrei; eine sechste zum Straßen-Aufruhr; eine siebte zu Schlägereien; ein achte zur Verhaftung…“