Waldviertelmorde
Da meine Familie mütterlicherseits aus dem nördlichen Waldviertel kommt, und ich daher einen Großteil der Ferien dort verbracht habe, war ich auf das Buch sehr gespannt.
Die Handlung war ok, allerdings ...
Da meine Familie mütterlicherseits aus dem nördlichen Waldviertel kommt, und ich daher einen Großteil der Ferien dort verbracht habe, war ich auf das Buch sehr gespannt.
Die Handlung war ok, allerdings hat sich der Beginn in die Länge gezogen und die Protagonistin ist mir bis zum Ende nicht wirklich sympatisch geworden. Lieb gewonnen habe ich einzig und allein den Dorfpolizisten.
Der Schreibstil hat mich auch nicht überzeugt. Man wird zu wenig durch die Handlung geführt und es fehlen auch die Beschreibungen von Landschaft/Umgebung). Manchmal musste ich wieder einige Seiten zurück blättern, da ich dachte, etwas Wichtiges überlesen zu haben, weil Dinge erwähnt wurden, die vorher nicht so dort standen.
Ein Beispiel ist der Überfall mit Pfefferspray: Walli spaziert zwischen auf einem Weg dahin (zwischen Koppel und Reitbahn? oder weiter weg?) und wird von einem Mann überfallen. Beim eigentlichen Überfall hatte ich den Eindruck, dass sie "nur" Pfefferspray ins Gesicht bekam, und sich dann zusammen gekauert hat. Am nächsten Tag erzählt sie, dass er sie getreten/geschlagen hat.
Anderes Beispiel: Sie hat am Abend vor dem Mord mit dem Opfer telefoniert, weshalb sie auch verdächtigt wird. Laut ihrer Aussage hat sie mit der Frau des Opfers gesprochen, auch Tage später scheint der Polizist diese noch nicht verhört zu haben, noch steht sie unter Verdacht. Auch wird die Frage nach einem Erben/Testament sehr spät gestellt.
Auch die Reaktion auf Koliken der Pferde ist eher spärlich. Wenn man einen Täter überführt, ist die erste Frage, nach dem Gift/Mittel, dass den Tieren gegeben wurde, auch das wird erst Kapitel später erwähnt.
Fazit: ich bin ein wenig enttäuscht. In die Geschichte kam ich überhaupt nicht richtig rein. Die Spannung hat sich in Grenzen gehalten. Meine einzige Hoffnung: manchmal ist der erste Roman nicht unbedingt der beste, aber die Autorin scheint schon mehrere Bücher geschrieben zu haben. Da ich das Buch nur über die Bibliothek ausgeliehen habe, werde ich vielleicht einmal den nächsten Band probieren - falls er frei ist. Kaufen/verschenken würde ich es definitiv nicht.