Cover-Bild Frau gönnt sich ja sonst nichts
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 12.01.2018
  • ISBN: 9783426789124
Marie Matisek

Frau gönnt sich ja sonst nichts

Wie sich die Trennung von meinem Mann unverhofft als Glücksfall erwies

Marie Matisek beschreibt in ihrem Memoir, wie aus der verlassenen, gestressten Ehefrau und Mutter eine attraktive, lebenslustige 50-Jährige wird, die einen Neuanfang wagt.

Kurz vor Marie Matiseks 50. Geburtstag, nach zwanzig mehrheitlich glücklichen Ehejahren, verlässt ihr Mann sie. Einer Jüngeren wegen. Trotz der verletzten Gefühle erkennt die Bestseller-Autorin und Mutter zweier Teenager die große Chance, die sich ihr so unerwartet bietet: Ein Neuanfang. Nach zwei Wochen Schockstarre und Trauer fängt sie neu an. Sie befreit sich von den alten Lasten und zwar äußerlich wie innerlich. Von der Hausentrümpelung, über die seelische Reinigung bis hin zum Kurzhaarschnitt. Von dieser wundersamen Verwandlung der gestressten, fremdbestimmten Ehefrau wieder hin zur attraktiven, lebenslustigen Frau in den besten Jahren berichtet sie. Und man weint, staunt und lacht mit ihr.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2018

Eine beeindruckende Geschichte

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Ihr neues Buch, ist etwas anders, als die Romane, die ich bisher von Marie Matisek gelesen habe. In "Frau gönnt sich ja sonst nichts" gibt uns die Autorin Einblick in ihr echtes wahres Leben. Sie lässt ...

Ihr neues Buch, ist etwas anders, als die Romane, die ich bisher von Marie Matisek gelesen habe. In "Frau gönnt sich ja sonst nichts" gibt uns die Autorin Einblick in ihr echtes wahres Leben. Sie lässt uns an einer Wandlung teilhaben, die mich berührt und beeindruckt hat.

Da teilt Marie Matiseks Mann ihr mit, dass er sich nach zwanzig überwiegend glücklichen Ehejahren, von ihr trennt. Er hat sich eine andere Frau verliebt. Da ist der Schock groß. Doch nach der ersten Trauer sieht die Autorin darin eine Chance auf einen Neuanfang, endlich das Leben so gestalten wie man selber will. Dem Hamsterrad entfliehen, indem man schon lange Zeit festhängt. Und plötzlich werden lang gehegte Wünsche und Träume wahr.

Tief beeindruckt habe ich dieses Buch, bei dem ich beim Lesen auch mal Schmunzeln mußte, aus der Hand gelegt. Mit ihrem tollen Schreibstil lässt uns die Autorin von Anfang eintauchen in ihre Geschichte. Wir erfahren, dass ihre Ehe wirklich glücklich war, dass es Höhen und Tiefen gab, wie das eigentlich üblich ist. Denn eitel Sonnenschein herrscht wirklich nicht an allen Tagen. Aber eigentlich waren sie und ihr Mann ein Traumpaar. Und es beeindruckt mich sehr, wie Frau Matisek mit dieser ganzen Situation umgegangen ist. Sie hat sich wirklich auch all die schönen Dinge bewahrt und blickt vollen Mutes nach vorne. Und sie hat ihren 50. Geburtstag hinter sich gebracht mit einer Reise nach Bali. Meine Hochachtung für diesen Mut. Ich weiß nicht, ob ich mir das zutrauen würde. Mit ihrer Geschichte regt sie auch zum Nachdenken an. Man sollte sich selber vor lauter Arbeit, Kinder und Familie nicht aus den Augen verlieren. Und sich wirklich Zeit für Dinge nehmen, die einem wichtig sind. Es ist auch toll, ihre Verwandlung mitzuerleben. Eine Entrümplung tut im Allgemeinen gut. Und die Verwandlung der Autorin in eine gelassene, lebenslustige Frau hat mich wirklich beeindruckt.

Für mich ist diese interessante Lektüre wirklich ein pures Lesevergnügen, das jedoch auch reichlich Stoff zum Nachdenken gibt. Das Cover finde ich übrigens auch klasse. Gerne vergebe ich für diese tolle Lektüre (ein Mutmachbuch) 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.01.2018

Wunderbar erzählte Trennungsgeschichte

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Von Marie Matisek habe ich Sonnensegeln und Mirabellensommer gelesen und beide Bücher haben mir sehr gut gefallen. Auf ihr neues Werk war ich deshalb sehr gespannt, zumal sie darin persönliche Erfahrungen ...

Von Marie Matisek habe ich Sonnensegeln und Mirabellensommer gelesen und beide Bücher haben mir sehr gut gefallen. Auf ihr neues Werk war ich deshalb sehr gespannt, zumal sie darin persönliche Erfahrungen ihrer eigenen Trennung verarbeitet.


Ohne große Umschweife geht es sofort mit der Trennungsgeschichte los. Marie wird von ihrem Mann nach 20 Jahren Ehe für eine jüngere Frau verlassen. Zunächst fällt sie in eine Schockstarre voller Trauer, Selbstmitleid und Zukunftsängsten. Doch sie merkt schnell, dass sie damit nicht weiter kommt. Sie kennt die Gründe für die Trennung, auch sie selbst ist dafür mit verantwortlich und nun möchte sie ihrem Leben durch die Trennung neue Impulse geben, neue Chancen wahrnehmen und für sich selbst neue Ziele entwickeln. Lange Zeit hat sie neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit dem Familienleben ihr Hauptaugenmerk gewidmet.
Doch das Familienleben ist nicht immer einfach, es funktioniert nur, wenn man zufrieden ist und nicht alle Rollen gleichzeitig spielen muss.


Mir ist die Situation der Autorin beim Lesen sehr nahe gegangen, auch die vielen Beispiele anderer Paare erscheinen mir sehr authentisch geschildert. Wie reagiert man als Frau auf eine Trennung, welche Fragen stellen sich dann für die Familie, die Kinder und das gemeinsame Hab und Gut? Wie kann man über den Dingen stehen, wenn man doch am Boden zerstört ist?

Marie Matisek hat aus ihrer Trennung das Beste gemacht, sie hat die Chance auf ein neues selbst bestimmtes Leben ergriffen und ihr bisheriges Leben als schöne Erfahrung mit in den nächsten Lebensabschnitt genommen. Kein Aufrechnen von Schuld, sondern den Blick frei machen für neue Möglichkeiten. Die Lage als Glücksfall annehmen! Das kann nicht jeder, bei vielen Paaren zehren Rosenkrieg und Rache an den Nerven der Beteiligten und die Kinder leiden und sogar die Haustiere.


Wenn man der Autorin jedoch durch ihr Buch folgt, bekommt man durch den leisen Humor und die positiven Rückblicke in die glückliche Zeit der Ehe ein Gefühl von Mut und Hoffnung. Und es ist auch für Menschen in einer glücklichen Partnerschaft eine echte Bereicherung, mal über das Glück im Leben nachzudenken und gutzuheißen, was man gerade eigentlich genießen sollte.


Bei der Lektüre gibt es einige humorvolle Szenen, bei denen ich schmunzeln musste. Mal geht Marie zu einer Singleparty oder aufs Oktoberfest, dann bucht sie sich zum bevorstehenden 50. Geburtstag eine Entspannungsreise nach Bali, bei der sie vorab die Wirkung der Wechseljahre durchmacht. Wie sich die von der Familie produzierten Wäscheberge anfühlen, wenn man gut gelaunt aus dem Urlaub kommt, kann ich gut nachvollziehen. Auch die Treffen mit ihren Freunden lassen Einblicke zu, die man so oder ähnlich schon gehört hat.

Aber Marie befreit sich von der "Last" der Einrichtungsstörenfriede, sie entrümpelt Haus und Keller und das macht ihre Last nicht nur äußerlich weniger. Auch innerlich befreit sich sich von Ballast, aber sie behält die positiven Erinnerungen an die schöne Zeit dieser Ehe. Und das macht Mut und zeigt deutlich wie man auch mit solchen Situationen umgehen kann ohne Rachegelüste auszuleben.

Ich finde es mutig von Marie Matisek, hier ihre sehr persönliche Geschichte schonungslos der Öffentlichkeit vorzulegen. Doch dadurch bekommt man als Leser viele Ratschläge und Denkanstösse geliefert, die auch in funktionierenden Ehen durchaus mal überdacht werden sollten.

Nicht immer bedenkt man, wie es anderen Alleinerziehenden gehen könnte oder ist sich dessen bewusst, wie gut man es gerade hat.