Cover-Bild Der Poet der kleinen Dinge
9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 01.04.2013
  • ISBN: 9783423214322
Marie-Sabine Roger

Der Poet der kleinen Dinge

Roman
Claudia Kalscheuer (Übersetzer)

Ein Plädoyer für die Freundschaft und das Anderssein

Eine kleine Stadt in Nordfrankreich. Warum es Alex hierher verschlagen hat, weiß sie selbst nicht genau. Aber die Weltenbummlerin will ohnehin nicht lange bleiben – wäre da nicht der Bruder von Bertrand, bei dem sie zur Untermiete wohnt: Zwar spricht Gérard undeutlich und kann kaum laufen, aber er bringt mit seiner Fröhlichkeit ihr Herz zum Schmelzen. Da Bertrands verbitterte Frau fortwährend grübelt, wie sie den Behinderten loswerden kann, beginnt Alex zusammen mit ihren Freunden Cédric und Olivier, für ihren »Poeten der kleinen Dinge« nach einem besseren Leben Ausschau zu halten ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2016

Poesie liegt manchmal in den kleinsten Dingen.

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Alex, eine junge Frau, dreißig Jahre alt, arbeitet auf einer Hühnerfarm. Sie ist eine Herumtreiberin, es hält sie nirgends besonders lange, sie macht einen Job und geht dann in den nächsten Ort, wo es ...

Alex, eine junge Frau, dreißig Jahre alt, arbeitet auf einer Hühnerfarm. Sie ist eine Herumtreiberin, es hält sie nirgends besonders lange, sie macht einen Job und geht dann in den nächsten Ort, wo es sie eben hin treibt. Momentan wohnt sie in einem Zimmer bei Marlene und Bertrand - und bei Gérard, von ihr Roswell genannt. Roswell isst gerne Popcorn, trägt Gedichte vor, die keiner versteht und lacht sich oftmals kaputt - ohne irgendwelchen Hintergrund. Alex schließt ihn ins Herz, sie kümmert sich um das "Monster" - wie andere ihn ansehen. (dabei ist er lediglich behindert). Bald schon schmiedet sie einen Plan. Auf ins Abenteuer...

Ja, ich hatte definitiv schon von diesem Buch gehört. Und ja, es ist ein französisches Buch. Ich finde schon, dass man hier einen Unterschied merkt, französische Bücher sind einfach viel poetischer. Vielleicht auch ein Stück weit gelassener, entspannter. Und so war es zumindest bei dieser Geschichte. Alex lebt so in den Tag hinein, kümmert sich jedoch gerne mal um Gérard, den sie Roswell nennt. Beide sind in etwa gleich alt, jedoch ist Gérard "dämlich", zumindest sieht Marlène das so und drückt das auch immer wieder so aus ("Der Dödel" etc.).

Alex jedoch findet Gefallen an Roswell - menschlichen Gefallen, sie empfindet kein Mitleid, sie möchte ihm einfach ein wenig ihrer Zeit widmen, so dass er ihr immer wieder mal ein Gedicht aufsagt oder eben mal ein "sssssuper!" entgegen schmettert.

Ich fand die Geschichte des Buches richtig schön, denn man schließt Gérard und auch Alex richtig ins Herz, finde ich. Es war toll von ihren Plänen zu hören, wie sie mit Gérard mal in die Natur geht, ihn verteidigt etc. Wenngleich es auch um ihr weiteres Leben geht, so lernt sie zwei junge Männer kennen, mit denen sie sich freundschaftlich gut versteht.

Wer entspannte, dennoch anspruchsvolle Literatur mag, für den ist dieses Buch auf alle Fälle etwas. Die Namen sind toll gewählt, so dass man hier keine Probleme mit französischen Namen hat, was ich äußerst positiv finde.

Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen und vergebe hier 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Es sind die kleinen Dinge die zählen

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Alex, die Weltenbummlerin, arbeitet derzeit in einer Hühnerfarm und lebt bei Marlene mit ihrem Hund Tobby und ihrem Mann Bertrand. Da ist dann auch noch Gerard - ein menschliches Wesen, das so anders ist ...

Alex, die Weltenbummlerin, arbeitet derzeit in einer Hühnerfarm und lebt bei Marlene mit ihrem Hund Tobby und ihrem Mann Bertrand. Da ist dann auch noch Gerard - ein menschliches Wesen, das so anders ist und wunderbar in seiner Hässlichkeit. Ihn, den ungewollten Bruder von Bertrand, schließt sie ins Herz und versucht ihn ein ganz kleines bisschen aus seiner Einsamkeit herauszuholen...

Ein wunderbar leises Buch, auch wenn es mal zu ein wenig Brutalität kommt, das mich von der ersten Seite an gefesselt und dann auf eine ganz besondere Reise mitgenommen hat. Ich erlebe, wie Alex Gefühle für Gerard, der nur "Roswell" genannt wird, entwickelt und ihn ebenfalls zu "Gefühlsaus-brüchen" verleitet, die sie nie vermutet hätte. Vielleicht macht es auch der Gegensatz zwischen Alex und Marlene, die Gerard am liebsten ganz loswerden würde, aus, dass dieses Buch mich so berührt hat.

Ein wunderbares kleines Buch, das ich sehr gerne weiter empfehle.