Cover-Bild Der Poet der kleinen Dinge
Band der Reihe "Literatur-Literatur"
18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 20.10.2011
  • ISBN: 9783455400953
Marie-Sabine Roger

Der Poet der kleinen Dinge

Claudia Kalscheuer (Übersetzer)

Gérards ganze Liebe gilt der Poesie. Doch leider kann er seine Leidenschaft mit niemandem teilen, da er aufgrund einer Behinderung weder schreiben noch richtig sprechen kann. Nur die Herumtreiberin Alexandra versteht ihn und nimmt ihn ernst. Und da Gérard auch sonst wenig vom Leben hat, schmiedet Alexandra einen abenteuerlichen Plan.

Alexandra lebt aus dem Rucksack, jobbt auf einer Hühnerfarm und hat am Bruder ihres Vermieters einen Narren gefressen: Gérard leidet am Down-Syndrom und stellt jede Menge Unfug an, aber er trägt das Herz am rechten Fleck. Und Alexandra traut ihren Ohren nicht, als er eines Tages beginnt, ihr selbstkomponierte Gedichte vorzutragen. Bei ihren Spaziergängen am Fluss lernen die beiden ein anderes Außenseiterpaar kennen: zwei junge Männer, die dort jeden Tag herumhängen und Bier trinken. Das Unmögliche geschieht: Die vier freunden sich an, und plötzlich bietet sich ihnen die Möglichkeit, gemeinsam zu einer Freundin von Alexandra zu reisen - zu viert auf einem alten Motorrad mit Sidecar.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei evafl in einem Regal.
  • evafl hat dieses Buch gelesen.
  • Dieser Titel ist das Lieblingsbuch von evafl.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2016

Poesie liegt manchmal in den kleinsten Dingen.

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Alex, eine junge Frau, dreißig Jahre alt, arbeitet auf einer Hühnerfarm. Sie ist eine Herumtreiberin, es hält sie nirgends besonders lange, sie macht einen Job und geht dann in den nächsten Ort, wo es ...

Alex, eine junge Frau, dreißig Jahre alt, arbeitet auf einer Hühnerfarm. Sie ist eine Herumtreiberin, es hält sie nirgends besonders lange, sie macht einen Job und geht dann in den nächsten Ort, wo es sie eben hin treibt. Momentan wohnt sie in einem Zimmer bei Marlene und Bertrand - und bei Gérard, von ihr Roswell genannt. Roswell isst gerne Popcorn, trägt Gedichte vor, die keiner versteht und lacht sich oftmals kaputt - ohne irgendwelchen Hintergrund. Alex schließt ihn ins Herz, sie kümmert sich um das "Monster" - wie andere ihn ansehen. (dabei ist er lediglich behindert). Bald schon schmiedet sie einen Plan. Auf ins Abenteuer...

Ja, ich hatte definitiv schon von diesem Buch gehört. Und ja, es ist ein französisches Buch. Ich finde schon, dass man hier einen Unterschied merkt, französische Bücher sind einfach viel poetischer. Vielleicht auch ein Stück weit gelassener, entspannter. Und so war es zumindest bei dieser Geschichte. Alex lebt so in den Tag hinein, kümmert sich jedoch gerne mal um Gérard, den sie Roswell nennt. Beide sind in etwa gleich alt, jedoch ist Gérard "dämlich", zumindest sieht Marlène das so und drückt das auch immer wieder so aus ("Der Dödel" etc.).

Alex jedoch findet Gefallen an Roswell - menschlichen Gefallen, sie empfindet kein Mitleid, sie möchte ihm einfach ein wenig ihrer Zeit widmen, so dass er ihr immer wieder mal ein Gedicht aufsagt oder eben mal ein "sssssuper!" entgegen schmettert.

Ich fand die Geschichte des Buches richtig schön, denn man schließt Gérard und auch Alex richtig ins Herz, finde ich. Es war toll von ihren Plänen zu hören, wie sie mit Gérard mal in die Natur geht, ihn verteidigt etc. Wenngleich es auch um ihr weiteres Leben geht, so lernt sie zwei junge Männer kennen, mit denen sie sich freundschaftlich gut versteht.

Wer entspannte, dennoch anspruchsvolle Literatur mag, für den ist dieses Buch auf alle Fälle etwas. Die Namen sind toll gewählt, so dass man hier keine Probleme mit französischen Namen hat, was ich äußerst positiv finde.

Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen und vergebe hier 5 von 5 Sternen.