Cover-Bild Das Gegenteil von Einsamkeit
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Kurzgeschichten
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 27.04.2016
  • ISBN: 9783596032426
Marina Keegan

Das Gegenteil von Einsamkeit

Brigitte Jakobeit (Übersetzer)

Meisterhafte Stories voller Lebenslust!
Wenige Tage nach ihrem Yale-Abschluss starb Marina Keegan bei einem Autounfall. Sie war ein Ausnahmetalent, das der Welt brillante Texte voller Lebenslust hinterließ. Selbstbewusst und authentisch schrieb sie über Themen, die sie wie viele junge Erwachsene beschäftigten: Liebe, Lust, Eifersucht, Selbstzweifel, Geborgenheit, Ablehnung, Familie und Zukunft. Marina Keegans Stories und Essays vereinen schwerelosen, sensiblen und mitreißenden Optimismus mit ungeheurer literarischer Reife: hoffnungsvoll, wild und melancholisch. Man liest sich atemlos, lachend und mit Tränen in den Augen durch das ganze fulminante Buch.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2017

Man muss sich Zeit nehmen für das Buch

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So, bei diesem Buch muss ich das wohl mal ganz anders machen als sonst…
Meine „Bewertungskategorien“ wie Titel, Story usw. lasse ich diesmal ganz weg. Ich denke, jeder, der Das Gegenteil von Einsamkeit ...

So, bei diesem Buch muss ich das wohl mal ganz anders machen als sonst…
Meine „Bewertungskategorien“ wie Titel, Story usw. lasse ich diesmal ganz weg. Ich denke, jeder, der Das Gegenteil von Einsamkeit bereits gelesen hat, kann meine Überlegung nachvollziehen. Trotzdem versuche ich nun, meine Eindrücke ein bisschen als Bewertung zu beschreiben.
Als ich die Titelstory (Das Gegenteil von Einsamkeit ist ein Aufsatz, den Marina Keegan für ihren Abschluss schrieb) das erste Mal las, dachte ich: Ok. Ganz nett, aber den Hype kann ich nicht verstehen. Da ich mir dann aber sagte, dass so viele Menschen nicht falsch liegen können mit der Ansicht, dass Marina eine brillante Schriftstellerin war, las ich den Aufsatz ein zweites Mal. Diesmal versuchte ich, dem Sinn auf die Schliche zu kommen, der hinter ihm stand. Es gelang mir, denke ich.
So ähnlich hat es sich teilweise auch bei den anderen Storys und Essays verhalten. Manche berührten mich bereits beim ersten Lesen, andere fand ich erstmal ganz unterhaltsam.
Ich denke, man muss sich für jeden einzelnen Abschnitt Zeit nehmen, um über das Geschriebene nachdenken zu können. Und dann gibt auch alles einen Sinn. Ich habe mir immer wieder beim Lesen gewünscht, so mit Worten umgehen zu können, wie Marina es konnte. Und in allem einen Sinn zu sehen wie sie.
Was ich allerdings sehr, sehr schade finde, ist, dass Marinas Tod teilweise so in den Vordergrund gedrängt wird. Auch ich persönlich hätte von dem Buch wahrscheinlich keine Notiz genommen, vielleicht wäre es auch gar nie veröffentlicht worden ohne ihren Tod. Keine Frage, Marina war ein wahres Talent, aber ich bezweifle, dass ich, würde sie noch leben, jemals etwas von ihr gehört geschweige denn gelesen hätte. Eine willkommene Werbung, scheint mir…
Ok, ohne meinen kleinen Kritikpunkt zu beachten, Das Gegenteil von Einsamkeit ist ein wahres Meisterwerk und ich empfehle es wirklich jedem weiter! Aber wie gesagt: Man muss sich Zeit nehmen, um dieses Buch verstehen zu können.

Veröffentlicht am 12.07.2017

Hallo Weltall, hier ist meine Visitenkarte

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Wenige Tage nach ihrem Yale-Abschluss starb Marina Keegan mit nur 22 Jahren bei einem Autounfall. Sie war ein Ausnahmetalent, das der Welt brillante Texte voller Lebenslust hinterließ. Selbstbewusst und ...

Wenige Tage nach ihrem Yale-Abschluss starb Marina Keegan mit nur 22 Jahren bei einem Autounfall. Sie war ein Ausnahmetalent, das der Welt brillante Texte voller Lebenslust hinterließ. Selbstbewusst und authentisch schrieb sie über Themen, die sie wie auch viele andere junge Erwachsene beschäftigten: Liebe, Lust, Eifersucht, Selbstzweifel, Geborgenheit, Ablenkung, Familie und Zukunft.
Marina Keegans Stories und Essays feiern den Moment, begeistern durch ihre Hoffnung, sind rhythmisch und klangvoll, melancholisch und geistreich.

Dieses Buch ist ein buntes Sammelsurium an Stories und Essays, die sich in ihrer Thematik voneinander unterscheiden, aber auch eine Gemeinsamkeit haben: sie bringen einen zum nachdenken und genau das ist es, worauf Marina Keegans Texte abzielen.
Sie lassen uns innehalten, unruhig werden, Fragen stellen und inspirieren uns vielleicht sogar dazu die Welt nicht nur oberflächlich zu betrachten, sondern als einen Ort, wo Menschen lieben, zerbrechen und Träume haben.
Und am Ende? Läuft das Leben anders, als wie in unserer Vorstellung ausgemalt. Wichtig dabei ist, dass wir uns vergegenwärtigen, dass es nie zu spät ist etwas zu ändern.

„[…] wenn wir aufgeben und ausgehen, schleicht sich so ein Gefühl in unser kollektives Bewusstsein, dass es irgendwie zu spät ist. Dass uns andere irgendwie voraus sind. Vollkommener, spezialisierter sind. Mehr auf dem Weg, irgendwie die Welt zu retten, etwas zu schaffen, zu erfinden oder zu verbessern. Dass es schon zu spät ist, noch mal ganz von vorne anzufangen […]. Wir dürfen nicht vergessen, dass uns immer noch alles offensteht. Wir können es uns anders überlegen.“ (S. 29 f.)

Das paradoxe daran: mir ging genau dieser Gedanke durch den Kopf, als ich die ersten Seiten dieses Buches gelesen habe. Marina Keegan erschien mir als wäre sie mir voraus, sie die Vollkommene, die auf dem Weg ist die Welt alleine mit ihren Worten zu verbessern. Und ja, sie hat recht. Wir sehen andere Personen (ob in den Medien oder in unserem unmittelbaren Umfeld) und fragen uns, warum schaffen sie es so AKTIV zu sein?
Am Ende ist es doch ein ewiger, nie endender Kreislauf. Denn auch diese Personen haben jenen Gedankengang. Wir sollten unsere Zeit nicht damit vergeuden darüber nachzudenken „wie es sein könnte“ oder „was andere haben“. Wir sollten uns Ziele setzten und unseren Vorbildern folgen – etwas zu tun. Und nicht stehenbleiben und andere dabei beobachten, wie sie laufen und laufen und laufen, sondern selbst dort vorne sein. Und haben wir dass getan, dann können wir später auf unser Leben blicken und Stolz sein, als trübselig über unsere vergeudete Zeit zu trauern.

Aber kommen wir von der Grundessenz zum Aufbau des Buches. Es besteht aus drei Teilen…

Zu Anfang gibt es eine bündige Einleitung von Anne Fadiman, die einst Marina Keegans Dozentin in Yale war. Sie gewährt uns eine Einblick in ihre Erinnerungen an Marina, wie sie war, was sie wollte und was sie antrieb. Man darf Marina und ihren Charakter durch die Augen einer anderen Person kennenlernen und bekommt dadurch vielleicht auch einen andere Blick auf die nachstehenden Texte.

Es folgt ihre Abschlussrede von Yale, die den Titel „Das Gegenteil von Einsamkeit“ trägt und im Titel des Buches aufgegriffen wurde. Sie erinnert den ein oder anderen sicherlich an manch einen amerikanischen Film, wenn am Ende die obligatorische Rede gehalten wird und die Absolventenkappen durch die Luft fliegen…

„Bewegen wir etwas in der Welt.“ (S. 31)

Umso trauriger liest sich natürlich dieser Text, mit dem Blick auf das Schicksal der Rednerin, die kaum Zeit hatte, etwas in der Welt zu bewegen. Aber mit diesem Buch hat sie (wie von ihr gewünscht) ihre Fußabdrücke hinterlassen.

Es folgen insgesamt 9 Stories mit unterschiedlichen Themen:

Kalte Idylle. Diese Kurzgeschichte hat mir am Besten gefallen. Sie handelt von einer jungen Studentin, die über den Tod ihres Kommilitonen trauert. Sie haben sich gemocht, doch dass was zwischen ihnen war, wagten sie noch nicht zu bezeichnen. Hier geht es um Schmerz, Trauer, Wut und ein Tagebuch, welches die Wahrheit offenbart. Man leidet mit Claire und wird von dem eindringlichen melodischen Schreibstil vereinnahmt. Hier wird nichts romantisiert oder beschönigt.

Winterferien. Eine Studentin ist frisch und glücklich verliebt. Sie genießt die gemeinsame Zeit mit ihrem Freund, doch sieht gleichzeitig auch den Verfall ihrer Familie beobachtet, verdrängt und sieht dennoch in welches Unglück sich Liebe verrennen kann.

Vorlesen. Diese Stories hat mich kurzzeitig an „Der Vorleser“ von Bernhard Schlink erinnert. Eine ältere Frau, die in ihrer Ehe unglücklich ist, liest einem blinden jungen Mann vor und entdeckt dabei ihre Lust und Leidenschaft wieder. Diese Kurzgeschichte hat mir weniger gut gefallen, vielleicht weil sie in einem starken Kontrast zu den zwei vorherigen Stories steht.

Die Naive. Ein Paar, welche sich aufgrund der Ferne auseinandergelebt hat. Stoisch, frustriertes Verhalten führt zu einer Abneigung und ein Spiel offenbart eine Lüge und den wahren Charakter der Person, die man dachte zu kennen. Auch diese Geschichte hat mir gut gefallen, auch wenn das Ende bei mir Fragen aufgeworfen hat.

Des Weiteren gibt es eine Kurzgeschichte, die allein aus E-Mails aufgebaut ist und ein aktuelles Thema aufgreift. Auch eine weihnachtliche Kurzgeschichte ist vorhanden.

Marina Keegan schafft es die Gefühle ihrer Charaktere auf den Leser zu übertragen und das ist wirklich eine Kunst. Schließlich sind die Geschichten immer nur wenige Seiten lang. Ich war beim lesen traurig, müde, frustriert, verwirrt und berührt.
Zwar hat mich nicht jede der Stories zu 100% überzeugen können, aber ich wurde gut unterhalten und wenn man die Einleitung im Hinterkopf behält, weiß man, dass die Autorin selbst sicherlich noch den ein oder anderen Satz verändert hätte…

Zuletzt folgen 8 Essays, die von …

der Liebe zum ersten Auto (super unterhaltsam und amüsant zu lesen!)
gestrandete Wale und unsere Empfindungen dabei
Glutenunverträglichkeit und daraus resultierenden Einschränkungen
unserer Erde, Planeten und der Raumfahrt
einem Kammerjäger den die Gesellschaft braucht, aber meidet
die vermehrten Anwerbung von Studenten in den Consulting- und Finanzsektor
dem Fremdsein in der Ferne
der Sehnsucht danach, seine Fußspuren zu hinterlassen

… handeln.

Man kann dieses Buch häppchenweise genießen oder (wie ich) an nur einem Tag verschlingen. Mir hat diese Sammlung von unterschiedlichen Texten gut gefallen und ich habe mich machmal in meinen „Kreatives Schreiben“-Kurs an der Uni zurückversetzt gefühlt.
Natürlich kann nicht jede Store überzeugen, denn die Autorin war noch jung, stand am Anfang ihrer literarischen Karriere. Doch ihre eindringliche Erzählerstimme und die dadurch entstehenden Bilder haben mich von Anfang an erreicht und das gesamte Buch hat mich auch zum nachdenken gebracht.

Veröffentlicht am 18.04.2017

Poetisch und Beeindruckend!

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Heute stelle ich euch mal wieder etwas neues vor, denn ich habe zum ersten Mal eine Kurzgeschichten-Sammlung von Essays und Stories gelesen. Die Autorin und Studentin Marina Keegan war ein literarisches ...

Heute stelle ich euch mal wieder etwas neues vor, denn ich habe zum ersten Mal eine Kurzgeschichten-Sammlung von Essays und Stories gelesen. Die Autorin und Studentin Marina Keegan war ein literarisches Ausnahmetalent und wurde durch ihre sehr aussagekräftige und tiefsinnige Abschlussrede, die sie an der Yale Universität gehalten hatte, bekannt. Leider starb Marina Keegan ein paar Tage nach ihrem Abschluss bei einem Autounfall, mit gerade mal 22 Jahren. Es war mir eine Ehre ihre wortgewaltigen Geschichten zu lesen
.
Wir erfahren am Anfang erst einmal ein wenig aus dem Leben von Marina, aus Sicht ihrer Literatur-Dozentin. Es ist sehr interessant zu lesen, was sie über ihre brillante und begabte Schülerin zu sagen hat, denn genau das kann ich nur bestätigen. Die Autorin schreibt später auch viel aus ihrem eigenen Leben, und das beeindruckt einen zutiefst. Es ist unfassbar mit welch schonungsloser Offenheit sie über die Beziehung zu ihrer Familie und von ihren Erlebnissen berichtet. Sie besitzt eine solche Wortgewalt, die es einem ab und an kalt den Rücken runterlaufen lässt. Man spürt durch ihren Schreibstil alle Emotionen die sie während ihren Erzählungen verspürt hat. Ebenso die Atmosphäre konnte Marina Keegan sehr gut verdeutlichen.

Ebenso tiefsinnig und bewegend waren ihre Kurzgeschichten, bei denen man oft viel hineininterpretieren musste. Sie gibt ihren Lesern viel Raum zum Phantasieren, sodass man sich viel ausmalen kann, so wie man es möchte. Das hat mir persönlich sehr viel Spaß bereitet.

Ich möchte euch gar nicht zu viel vorweg nehmen, denn man muss ihre grandiosen Geschichten, die alle verschiedene Themen beinhalten über die man so doch eher selten nachdenkt, selbst entdecken.

Veröffentlicht am 12.01.2017

„Das Gegenteil von Einsamkeit“ von Marina Keegan

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Inhalt
Marina Keegan ist gerade einmal 22 Jahre alt, als sie bei einem Autounfall ums Leben kam. Ihrer Nachwelt hat die junge Studentin aber Kurzgeschichten und Essays hinterlassen. In dem Buch bekommt ...

Inhalt
Marina Keegan ist gerade einmal 22 Jahre alt, als sie bei einem Autounfall ums Leben kam. Ihrer Nachwelt hat die junge Studentin aber Kurzgeschichten und Essays hinterlassen. In dem Buch bekommt der Leser insgesamt 22 Werke des Schreibtalents zu lesen. Sie erzählt von Tod, Familie, allgemeine Dinge aus dem täglichen Leben.


Meinung
Schon alleine das Vorwort von der Professorin, Mentorin und Freundin Anne Fadimann ist sehr ergreifend. „Ergreifend“ ist auch das richtige Wort, um die Werke der Autorin zu beschreiben.

Marina Keegan ist in meinen Augen ein außergewöhnliches Talent gewesen. Ihre Short Stories und Essays sind alles, aber nicht langweilig. Fast jede der Geschichten habe ich in mich aufgesogen und sehr genossen. Es gab ein, zwei Ausnahmen, die mir leider nicht so sehr zugesagt haben, da ich einfach nichts mit dem behandelten Thema anfangen konnte.
Insgesamt betrachtet sind die Kurzgeschichten und Essays sehr beeindruckend, sehr emotional, sehr tiefgründig und auch sehr lebensbejahend.
Marina Keegan hat einen wundervollen Schreibstil mit einer wirklich großartigen Sprache vermengt.


Fazit
Sehr berührende Texte über das Leben! Ich vergebe vier von fünf Sternen an „Das Gegenteil von Einsamkeit“.



Weitere Informationen:
Originaltitel: The Opposite of Loneliness    
Verlag: FISCHER Taschenbuch (http://www.fischerverlage.de/verlage/fischer_taschenbuch
Seiten: 288
Erscheinungsdatum: April 2016
Preis: 9,99€
Taschenbuch 
ISBN: 978-3-596-03242-6

Veröffentlicht am 14.11.2018

großer Hype, nicht genug Qualität

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Marina Keegan war eine amerikanische Literaturstudentin, die mit gerade einmal 22 Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam. Sie hinterließ einige Kurzgeschichten und Essays, die in diesem Buch zusammengefasst ...

Marina Keegan war eine amerikanische Literaturstudentin, die mit gerade einmal 22 Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam. Sie hinterließ einige Kurzgeschichten und Essays, die in diesem Buch zusammengefasst wurden.

Auf Grund einiger sehr positiver Meinungen und des ansprechenden Klappentextes musste ich auch ein Exemplar dieses Buches haben. Leider muss ich aber sagen, dass ich nur bedingt davon begeistert war, eher sogar ein bisschen enttäuscht.

Dieses Buch beginnt mit einer emotionalen Einleitung der Schriftstellerin Anne Fadiman, welche einen kleinen Einblick in das Leben von Marina Keegan gibt und aufzeigt, was für eine Person sie war. Danach geht es mit den Kurzgeschichten und Essays der Autorin weiter. Dabei ist deren Schreibstil schon besonders. Einerseits wirkt er sehr nüchtern, andererseits aber auch wieder poetisch und philosophisch, lässt sich aber dennoch sehr gut und schnell lesen.

Anders ist es da bei den Texten.

Die Kurzgeschichten haben allesamt eine tiefere Aussage, die man beim Lesen erst einmal ergründen muss, was mir jedoch mal mehr mal weniger gut gelang. Es bleibt eben auch viel Platz für Interpretation. Ebenso haben sie mich zwar alle recht gut unterhalten, aber nur teilweise wirklich bewegt und zum Nachdenken gebracht. Außerdem fand ich, dass manche Geschichten viel zu abrupt endeten. Und was mir gänzlich gefehlt hat, war die auf dem Klappentext groß angepriesene Lebensfreude. Viel mehr fand ich, dass die einzelnen Storys einen eher melancholischen Unterton hatten und auch die Protagonisten spiegelten den Titel des Buches überhaupt nicht wieder. Diese wirkten auf mich nämlich sehr einsam und das, obwohl sie von anderen Menschen umgeben waren.

Die Hälfte der Essays hingegen konnte mich so gar nicht packen. Nur die ersten vier Texte haben mich noch ein Stück weit berührt, der Rest hat mich einfach nur gelangweilt. Ich weiß nicht, ob es an den Themen an sich lag, die die Autorin angeschnitten hat, oder daran, dass ich grundsätzlich nicht viel damit anfangen konnte. Jedenfalls konnten mich die Essays insgesamt nicht überzeugen.

Ohne Frage hatte Marina Keegan auf ihre Weise wirklich Talent, aber dieses Buch würde ich absolut nicht als Sensation bezeichnen. Viel mehr wirkt diese Sammlung an Texten eher wie eine Hommage an eine außergewöhnliche junge Frau, die durch ihren viel zu frühen Tod eine Extraportion Aufmerksamkeit erlangte.