Turbulentes Körpertausch-Abenteuer
Inhalt:
Endlich bekommt Fred ein Smartphone. Aber: Das Ding hat nur eine einzige App! Schnell merkt Fred, dass die es verswitcht noch mal in sich hat! Mit einem Klick kann er sich in den Körper seines ...
Inhalt:
Endlich bekommt Fred ein Smartphone. Aber: Das Ding hat nur eine einzige App! Schnell merkt Fred, dass die es verswitcht noch mal in sich hat! Mit einem Klick kann er sich in den Körper seines ahnungslosen Bruders und wieder raus beamen. Was erst noch lustig ist, wird bald schon ziemlich ungemütlich. Was hat sein Bruder mit den Gangstern zu tun, die Freds beste Freundin Svetlana beklaut haben? Fred hat nur vier Versuche und 24 Stunden Zeit, um ihn aus diesem Schlamassel zu retten.
Meinung:
Fred kann sein Glück gar nicht fassen. Endlich bekommt er ein Smartphone geschenkt. Doch die Ernüchterung folgt schnell. Denn auf dem Handy befindet sich nur eine einzige App und diese scheint noch nicht mal richtig zu funktionieren. Schnell muss Fred jedoch feststellen, dass er dem Handy ein wenig unrecht getan hat. Denn die App auf dem Handy ermöglicht es Fred mit einem Klick in den Körper seines älteren Bruders Erik zu wechseln. Was zunächst wie ein Gag daherkommt entwickelt sich schnell zu bitterem Ernst. Denn Erik ist zusammen mit seinen Freunden in ein ganz schön krummes Ding verwickelt. Wird es Fred gelingen seinem Bruder zu helfen?
Auf das neue Buch von Mario Fesler war ich extrem neugierig. Bisher fand ich seine Bücher immer äußerst gelungen und gerade seine Charaktere etwas ganz Besonderes.
Auch dieses Mal ist die Grundidee eher außergewöhnlich. Ich habe noch nicht allzu oft Geschichten gelesen, in denen der Protagonist einen Körpertausch durchläuft. Von daher war ich sehr gespannt darauf, wie sich die Bedienung der App auf Fred auswirken würde.
Zunächst weiß Fred mit der App gar nichts anzufangen. Erst nach und nach kommt er hinter das Geheimnis seines neuen Handys. Als ihm die Situation irgendwann über den Kopf wächst, versucht er sich Hilfe bei seiner besten Freundin Svetlana zu holen. Doch diese schenkt ihm zunächst keinen Glauben. Für mich wurde das Szenario vom Autor sehr gut und nachvollziehbar dargestellt. Gerade dass Svetlana Fred zunächst für verrückt erklärt, obwohl er ihr bester Freund ist, fand ich eine sehr menschliche Reaktion.
Besonders gut gefallen hat mir, dass Fred im Laufe der Geschichte versuchen muss seinem Bruder Erik aus fiesen Machenschaften herauszubringen. Es hat mir beim Hören/Lesen ein schönes Gefühl bereitet, dass Fred so bemüht ist seinem Bruder aus der Klemme zu helfen. Wirklich eine schöne Botschaft für die Zielgruppe, die sicherlich nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen mit ihren Geschwistern sein dürfte.
Wie bereits erwähnt, schreibt Mario Fesler immer sehr prägnante und besondere Charaktere. Dies hat mir in seinem neuesten Werk ein wenig gefehlt. Zwar mochte ich Fred und Svetlana auch sehr gerne, dennoch fehlte mir etwas, um sie als absolute Lieblingscharaktere bezeichnen zu können.
Dem Buch drückt Illustrator Nikolai Renger seinen unvergleichlichen Zeichenstil auf. Die verschiedenen Charaktere wurden teilweise wirklich sehr lustig dargestellt.
Zudem darf man sich zu Beginn des Buches auf eine kleine Charakterbeschreibung der wichtigsten Personen freuen.
Sehr cool ist außerdem, dass sobald der Körpertausch stattfindet und Fred sich im Körper von Erik wiederfindet, sich auch die Schriftart ändert. So weiß man als Leser zu jeder Zeit, ob man nun gerade dem "normalen" Fred folgt oder Fred sich im Körper von Erik befindet.
Gesprochen wird das Hörbuch von Julian Horeyseck und Jodie Ahlborn. Jodie Ahlborn vertont dabei Svetlana. Ich fand es toll, dass der Hörbuchverlag extra eine eigene Sprecherin für Svetlana ausgewählt hat, obwohl es im Buch nicht ganz so viele Passagen aus der Sicht von Svetlana gibt.
Fazit:
Wollt ihr einmal wissen, wie es sich anfühlt im Körper des großen Bruders zu stecken? Protagonist Fred kommt in dieser Geschichte in den Genuss dieser Erfahrung und erlebt dabei ein wirklich spannendes, turbulentes und teilweise auch gefährliches Abenteuer.
Von mir gibt es 4,5 von 5 Hörnchen.