Cover-Bild Mord am Saar-Hunsrück-Steig
Band der Reihe "Kriminalromane im GMEINER-Verlag"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 09.08.2023
  • ISBN: 9783839204917
Marion Demme-Zech

Mord am Saar-Hunsrück-Steig

Wanderkrimi
Eine Wandertour über den Saar-Hunsrück-Steig, klingt das nicht nach einer netten Auszeit? Überhaupt nicht, finden Kommissarin Toni Kuppertz und der lauffaule Polizeidackel Günther - und wandern trotzdem mit. Die Tour bietet weit mehr Thrill als erwartet, denn jemand nimmt das Thema Auszeit wörtlich. Ein Vorfall jagt den nächsten: ein Weidezaun, der bei Berührung regelrecht röstet, ein Brand in einem Schloss und eine Kneippanlage, die tödlich elektrisiert. Verdeckt ermitteln Toni und Günther in der Wandergruppe und spüren dabei mehr Verdächtige auf, als ihnen lieb sind.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Auf die Pfoten, fertig, los!

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Günther ziert das Cover dieses Wander-Krimis von Marion Demme-Zech. Günther ist Polizei-Dackel.

Allerdings war das Leben auf der Polizeistation in den letzten Jahren etwas zu gut, Leckerlis und mehr Streicheleinheiten ...

Günther ziert das Cover dieses Wander-Krimis von Marion Demme-Zech. Günther ist Polizei-Dackel.

Allerdings war das Leben auf der Polizeistation in den letzten Jahren etwas zu gut, Leckerlis und mehr Streicheleinheiten (gegen die auch nichts einzuwenden ist) als lange Spaziergänge und so ist Günther mittlerweile 1,5 kg schwerer als bei seiner letzten Tierarztuntersuchung.

Toni Kuppertz ist verdiente Kommissarin und die Kommission hat sich lange Gedanken um ein Geburtstagsgeschenk für sie gemacht. Bis dann die Hundetrainerin mit dem passenden Vorschlag um die Ecke kam: ein Wanderurlaub auf dem Saar-Hunsrück-Steig, zusammen mit Günther. Die Begeisterung von Toni hält sich in engen Grenzen, aber alle Ausreden hatten die Kollegen vorher schon aus dem Weg geräumt. Und so geht es mit 7 weiteren Wanderern auf den Weg.

Die Idee eines Wanderkrimis fand ich schon mal gut. Einzelne Streckenabschnitte sind auch ausführlich beschrieben, auch wenn nicht jeder Wanderer so verwöhnt werden kann, wie unsere Gruppe im Krimi. Aber beispielsweise die Villa Borg bietet einiges an Events an, so wie es auch unsere Freunde im Krimi erlebt haben.

Das Buch ist so geschrieben, dass immer andere Teilnehmer der Wanderrunde zu Wort kommen, selbst Günther beteiligt sich rege mit seinen Gedanken, die sich naturgemäß um die gute Versorgung und die langen Strecken drehen. Toni ist da eher mitleidlos, glücklicherweise gelingt es Günther aber früh, sich bei den anderen einzuschleimen und so fällt immer mal wieder etwas für ihn ab. Die Passagen mit Günther sind lobend zu erwähnen, sie geben dem Buch eine besondere Leichtigkeit.

Die Dynamik innerhalb der Gruppe ist gut beschrieben, da gibt es die vorlauten Alphatiere und die zurückhaltenden, die erstmal wenig von sich preisgeben.

Als Fotograf ist der Organisator der Reise, Felix Brecht, mit auf dem Weg, ein arroganter Typ, der sich für den größten Marketing-Strategen aller Zeiten hält. Schon auf den ersten Etappen geschehen merkwürdige Dinge. Hier ergeben sich die ersten Fragezeichen. Wer will die Wandertour torpedieren? Hat da jemand Einwände gegen Brechts große Pläne, das Saarland und die Region um Morbach in ein Ferienparadies für Superreiche zu verwandeln. Oder steckt ganz was anderes dahinter?

Was den Verlauf der Handlung selbst angeht, so hatte ich zeitweise das Gefühl, dass es in einen Gemeinschaftsmord münden wird. So zufällig zusammengewürfelt war die Gruppe nämlich nicht, jeder hatte wenigstens ein Hühnchen mit dem smarten Organisator der Reise Felix Brecht zu rupfen. Lediglich Tony und Günther hatte es zufällig zu der Gruppe verschlagen.

Merkwürdig und einer Überprüfung würdig war aber auf jeden Fall das Verhalten von Kolas Frau Antje. Wer lässt es denn zu, dass der Göttergatte in Untersuchungshaft gerät und man selbst wandert seelenruhig weiter? Was mich außerdem ein wenig störte, war, dass die vielen Toten und Verletzten am Weg so als Kollateralschaden abgetan wurden. Da hätte ich auch erwartet, dass die Polizei sehr viel stärker eingreift.

Toni war nicht so ganz mein Fall, obgleich sie als Polizistin sicher einen ganz guten Job macht. Weder schien sie eine besondere Beziehung zu Günther zu haben, noch wusste sie, was sie im Privatleben wollte oder nicht wollte. Ihr on und off mit Jan-Alexander habe ich jedenfalls nicht so ganz verstanden. Da musste man schon ein dickes Fell haben, aber wie beschrieb es Günther in Bezug auf Joshi so schön: Seine Hartnäckigkeit hat gesiegt. Aber diese Liebesbeziehung wäre im Krimi auch verzichtbar gewesen.

Insgesamt vergebe ich mit den 4 Punkten gerne eine Leseempfehlung und bedanke mich für die Anregung, selbst einmal den Wanderweg in Angriff zu nehmen.

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