Cover-Bild Water Love
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Drachenmond Verlag GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Apokalypse
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 312
  • Ersterscheinung: 27.02.2017
  • ISBN: 9783959912587
Marion Hübinger

Water Love

Der neunzehnjährige Bela erwartet nicht mehr viel vom Leben. Nicht, nachdem seine Eltern vor drei Jahren bei einem Flugzeugunglück umgekommen und sein Großvater Laszlo, ein berühmter Maler, aus Ungarn zu ihm gezogen war. Erst recht nicht in einer Zeit, in der jeder die drastischen Bedrohungen des Klimawandels nervös verfolgt und sich fragt, wie er überleben wird. Wer zu den Waters gehört, wird das Glück haben gerettet zu werden. Seit Bela zurückdenken kann, regieren die Waters das Land. Doch Bela ist ein Landers, einer, der dazu verdammt ist, an Land zu bleiben, sollte es zur Katastrophe kommen. Warum muss ausgerechnet er sich in eine Waters verlieben? Warum muss genau in dem Moment die Smogwelle über Kiel Alarmstufe ROT auslösen und ihn und Sintje viel zu schnell wieder trennen? Als Bela im Bunker festsitzt, fragt er sich jeden Tag, ob es eine Hoffnung für ihre Liebe geben wird …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2017

Mhm ...

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Meine Meinung:
Mir fehlen die Worte!

Ich meine das vollkommen Wertfrei, ich weiß einfach nur nicht, wie genau ich meine Meinung ausdrücken soll. Ich fand es toll geschrieben und die Thematik war mega ...

Meine Meinung:
Mir fehlen die Worte!

Ich meine das vollkommen Wertfrei, ich weiß einfach nur nicht, wie genau ich meine Meinung ausdrücken soll. Ich fand es toll geschrieben und die Thematik war mega interessant, aber mir hat das gewisse etwas gefehlt. Die Story zieht sich teilweise sehr in die Länge und wirkt Langatmig.

Die Thematik der Erderwärmung und ihre Auswirkungen, fand ich klass beschrieben, auch das Verhalten der Menschen ist gut getroffen. Von der Seite her war es Großartig. Doch die Story an sich ... ich weiß nicht, da hat einfach etwas gefehlt. Ich habe Bela und Sintje die Geschichte nicht abgekauft :(

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und gut Verständlich. Water Love mag vielleicht nicht ganz meinen Geschmack getroffen haben, aber ich bin gespannt was die liebe Marion noch alle in Peto hat.

Cover:
Zunächst wusste ich nicht, ob mir das Cover wirklich gefällt - mittlerweile finde ich es toll!

Veröffentlicht am 06.04.2017

Eine erschreckend reale Dystopie mit kleinen Schwächen

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Da ich Dystopien liebe, war ich sehr gespannt auf „Water Love“ von Marion Hübinger. Das Thema ist sehr interessant und das von der Autorin entworfene Zukunftsszenario wirkt erschreckend realistisch. Während ...

Da ich Dystopien liebe, war ich sehr gespannt auf „Water Love“ von Marion Hübinger. Das Thema ist sehr interessant und das von der Autorin entworfene Zukunftsszenario wirkt erschreckend realistisch. Während des Lesens konnte ich den vom Smog verhangenen Himmel vor meinen Augen sehen. Nur der Schreibstil von Marion Hübinger hat mir leider überhaupt nicht gefallen. Die Autorin schreibt sehr umgangssprachlich und die Wortwahl von Bela und seinen Freunden hat mich beim Lesen gestört.

Bela lebt in Kiel bei seinem Großvater Laszlo. Nachdem Belas Eltern verstorben sind, kam Laszlo extra aus Ungarn nach Kiel, um für Bela zu sorgen. Das Buch spielt in der Zukunft zu einer Zeit, in der die Luft durch einen drastischen Klimawandel von dichtem Smog verschmutzt ist. Ohne Atemmaske wagen sich viele Menschen nicht mehr vor die Tür. In Belas tristem Alltag gibt es plötzlich einen Lichtblick. Die lebenslustige Sintje mit ihrer bunten Kleidung geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Doch gerade als sie sich näherkommen, werden sie durch einen Smogalarm getrennt. Gefangen im Schutzbunker muss Bela mit der Ungewissheit leben, nicht zu wissen, was mit Sintje geschehen ist. Schließlich hält er es nicht mehr aus und macht sich auf die Suche nach ihr.

Der Einstieg in das Buch ist mir leicht gefallen, da der Schreibstil sehr einfach und schnell zu lesen ist. Ich hatte direkt alles vor den Augen und konnte mir gut vorstellen, in welcher schrecklichen Lage Bela ist. Die Gesellschaft ist gespalten in Landers und Waters. Die Waters sind die Elite der Gesellschaft. Sie haben riesige Unterwasserschiffe erschaffen, in denen ein Leben ohne den giftigen Smog möglich ist. Für ein Leben auf einem der Schiffe müssen horrende Summen bezahlt werde, die sich kaum ein Landers leisten kann. Bela ist ein Landers, Sintje hingegen ist eine Waters und hat bereits einen Platz auf einem der Schiffe. Beide Protagonisten wurden gut ausgearbeitet. Ich konnte sowohl mit Sintje als auch mit Bela gut mitfühlen. Für Bela ist kein normales Leben mehr möglich. Die Vorräte im Bunker halten nicht ewig und draußen auf der Straße wird es immer gefährlicher, denn es geht um das nackte Überleben. Wohnungen und Supermärkte werden geplündert, bis alles verwüstet ist. Wer sich auf der Straße aufhält läuft in Gefahr überfallen zu werden oder an den Folgen des giftigen Smogs schwer zu erkranken. Sintje hingegen erwartet auf dem Schiff ein luxuriöses Leben ohne viele Entbehrungen. Beide Sichtweisen fand ich ausgesprochen interessant. Belas Leben zeigt ein Szenario, das wohl niemand von uns erleben möchte. Und doch liegt es im Bereich des Möglichen, auch wenn wir diese Zeit (hoffentlich) nicht mehr miterleben werden. Aber auch Sintjes Leben auf dem Schiff ist interessant. Für ein Leben in Luxus muss sie große Opfer bringen und nichts ist so, wie sie es sich ausgemalt hatte.

Durch die Missstände in der Gesellschaftsstruktur ist eine kleine Rebellengruppe entstanden, die eines der Unterwasserschiffe in ihre Gewalt bringen will. Sowohl die Gesellschaftsstruktur, als auch das Klimaszenario wirken überraschend real. Man kann die Verzweiflung der Menschen richtig spüren. Zu Beginn lässt die Autorin der Geschichte viel Raum, um sich zu entwickeln. Dadurch zieht sich der Anfang des Buches etwas. Mit Sintjes Ankunft auf dem Unterwasserschiff steigert sich das Erzähltempo und es wird spannend. Der schnörkellose und klare Schreibstil passt hervorragend zu dieser dystopischen Geschichte. Leider ist der Sprachstil oft sehr umgangssprachlich gehalten, was ich in Büchern überhaupt nicht mag. Ich finde es schon schlimm genug, wenn ich im richtigen Leben Sätze wie „Boa, voll krass Alter“ höre. Da muss ich so etwas nicht auch noch lesen. Leider hat mich die Umgangssprache wirklich sehr beim Lesen gestört. Das Ende des Buches war zufriedenstellend, doch für einen Einzelband nicht ganz rund. Die Rebellion der kleinen Gruppe, der sich Sintje angeschlossen hatte, spielt mit einem Mal überhaupt keine Rolle mehr und es bleiben einige Fragen offen. Da es sich um einen Einzelband handelt, hat mir an dieser Stelle am Ende die eine oder andere Information gefehlt.

Fazit: Insgesamt ist „Water Love“ von Marion Hübinger eine erschreckend real wirkende Dystopie. Die Gesellschaftsstruktur sowie das Klimaszenario sind gut durchdacht und man fragt sich automatisch, ob so etwas bei uns tatsächlich passieren könnte. Leider war der umgangssprachliche Schreibstil störend und es fehlte mir zu Beginn und im Mittelteil an Spannung. Daher kann ich trotz der tollen Grundidee und interessantem Szenario nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 04.04.2017

Das war leider nichts

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Ich hatte mich wirklich sehr auf das Buch gefreut, denn zum einen klang der Klappentext sehr interessant und zum anderen spielt es in meiner Heimatstadt Kiel. Eine Dystopie in meiner Heimat klang einfach ...

Ich hatte mich wirklich sehr auf das Buch gefreut, denn zum einen klang der Klappentext sehr interessant und zum anderen spielt es in meiner Heimatstadt Kiel. Eine Dystopie in meiner Heimat klang einfach zu gut.

Damit sind wir auch schon bei dem größten Problem: das world-building bzw. die Darstellung der Stadt. Auf mich machte es leider den Eindruck als ob die Autorin sich die Stadt lediglich auf einer Karte angeguckt hat. Dies soll nicht heißen, dass ich erwarte, dass der Ort genau so ist wie ich ihn aktuell kenne, aber ich erwarte, dass sich ein Autor mit den Gegebenheiten und Geflogenheiten an seinem Handlungsort auseinander gesetzt hat. Es muss ja einen Grund geben, warum der Autor gerade diesen Ort gewählt hat, ansonsten hätte man auch einen fiktiven Ort gestalten können, an dem gilt "Ich mache mir die Welt wie sie mir gefällt." An sich gibt es nur viele Kleinigkeiten, die einen Kiel erkennen lassen, aber selbst bei diesen wenigen Punkten ist mir sehr viel negativ aufgefallen. Der größte Bock überhaupt war für mich, dass aus dem Ostseekai (den es übrigens aktuell gibt) der Nordseekai wurde. Ich kann nicht sagen, ob das nun beabsichtig war oder nicht, aber für jemanden von der Ostsee grenzt das an Blasphemie. Ebenso ist eine Förde keine Hafeneinfahrt.
Dies mögen für manche Kleinigkeiten sein und jemandem, der nicht von hier kommt, wird es vermutlich kaum auffallen, aber mir haben diese Dinge enorm den Lesespaß genommen und ich habe mich fast durchgehend aufgeregt.

Dazu kommt dann, dass es viele süddeutsche Formulierungen gab, die dann einfach nicht zum Handlungsort passen. An mancher Stelle war ich mir auch nicht sicher wie etwas gemeint sein soll, z.B. heißt es einmal "Sein Handy hupte." Ist damit ein Klingelton gemeint oder einfach, dass das Handy klingelt, hupen sagt man dazu hier definitiv nicht.

Die Geschichte selbst hatte für mich leider ebenso wenig Höhepunkte. Vieles plätschert einfach vor sich hin, selbst der Smogalarm verpufft in wenigen Seiten ohne große Spannung. Insgesamt kam über das gesamte Buch nur wenig Spannung auf und es wird insbesondere bei den Waters viel zu wenig beschrieben und erklärt. In der zweiten Hälfte habe ich dann etwas großzügiger gelesen, da mich die Geschichte nicht wirklich packen konnte.

Das Thema Smog fand ich wirklich spannend für das setting einer Dystopie und war definitiv mal was neues, aber leider wirkte es einfach nicht und hat mich auch nicht wirklich zum überlegen angeregt.