Das Buch war gut, aber... zu kurz!
Twan und Linde werden von ihrer Mutter und ihrer Großmutter mit auf die Reise nach Island genommen. Die älteren Frauen wollen alles bereitmachen, um den mittlerweile 90-jährigen, altersschwachen (Ur-)Opi ...
Twan und Linde werden von ihrer Mutter und ihrer Großmutter mit auf die Reise nach Island genommen. Die älteren Frauen wollen alles bereitmachen, um den mittlerweile 90-jährigen, altersschwachen (Ur-)Opi Kas nach Hause in die Niederlande zu holen, wo er den Rest seiner Tage beaufsichtigt in einem Altersheim verbringen soll. Opi Kas ist für Twan, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, und Linde ein Fremder, denn zuletzt sahen sie ihn, als sie etwa drei Jahre alt waren.
Zu allem Überfluss wird Twan auch noch mit dem fremden Opi Kas in ein Zimmer des sehr beengten Hauses verfrachtet, da Linde gerade ihre erste Periode bekommen hat und ausschließlich mit den Frauen in ein „Mädchenzimmer“ möchte, so dass Twans Mutter entscheidet, dass den männlichen Familienmitgliedern nur das „Jungszimmer“ bleibt.
Es ist gerade Winter im Dorf, und Wind sowie Schneestürme zwingen die Familie stunden- und tagelang innerhalb des Hauses aufeinanderzuhocken. Twan liest Opi Kas aus einem Survival-Buch vor, das er sich für die Reise mitgenommen hat. In der Zweisamkeit des engen Jungenzimmers lernen sich Opa und Enkel kennen, und Opi Kas offenbart, dass er genau weiß, was die Frauen vorhaben. Sein Leben lang ein Fischer gewesen und überall in der Welt zu Hause (nur nicht Zuhause), will er sich die Freiheit nicht nehmen lassen auf seine letzten Tage. Er offenbart Twan, dass er vorhat zu verschwinden, und er bittet Twan ihm zu helfen, da er einige wichtige Utensilien auf dem Dachboden hat, die er für seinen Abgang braucht, jedoch alleine nicht mehr dort oben hinkommt. Zögerlich stimmt Twan zu und weiht seine Schwester ein, und die Geschwister wägen ab, was sie tun sollen. Twan, der gerade erlebt wie es ist, wenn Entscheidungen über den eigenen Kopf hinweg entschieden werden, kann den Freiheitsdrang des Opas gut nachvollziehen. Die Geschwister finden es einerseits nicht richtig, dass die Frauen dem alten Mann vorschreiben wie er den Rest seines Lebens zu verbringen hat, andererseits haben sie Bedenken, den gebrechlichen Opi seinen Plan ausführen zu lassen und ihn ziehen zu lassen. Letztlich entscheiden sie nach ihrem Gewissen.
Ich hätte mir gewünscht, dass das Buch etwas länger gewesen wäre. Opi Kas schafft es zwar auf den ersten Seiten bereits sehr liebenswert zu erscheinen, ich wollte mich von den Jungs Twan und Opi Kas jedoch nicht so schnell wieder verabschieden.