Hatte mir ein wenig mehr versprochen
John Milton lebt mittlerweile ein bescheidenes Leben. Mit seinem Rucksack zieht er durch die Staaten, lässt sich mal hierhin, mal dorthin treiben, doch als er in den Wäldern Michigans angelangt, findet ...
John Milton lebt mittlerweile ein bescheidenes Leben. Mit seinem Rucksack zieht er durch die Staaten, lässt sich mal hierhin, mal dorthin treiben, doch als er in den Wäldern Michigans angelangt, findet seine Wandertour ein plötzliches Ende. Nicht nur, dass er Probleme mit der Polizei bekommt - die sich jedoch lösen lassen - er erfährt auch noch von einer Bankraubserie in der Gegend und einem verschwundenen jungen Mann, um den sich keiner zu kümmern scheint außer seiner kleinen Schwester. Das Mädchen ist hartnäckig und überredet John schließlich sich auf die Suche nach dem Jungen zu machen. Die beiden ahnen nicht einmal, welche Ausmaße hinter diesen ganzen Vorfällen stecken und in welche Gefahr sie sich begeben, denn all das war erst der Anfang.
Dies ist der zweite Band der Thriller-Serie rund um den ehemaligen Geheimdienstagenten John Milton, die Autor Mark Dawson geschrieben hat.
Ich muss leider gestehen, dass mir Band eins (bzw. der deutsche Band eins, da es im englischen ein paar mehr gibt, die noch davor spielen) deutlich besser gefallen hat.
Die Story an sich ist vollkommen unabhängig lesbar, sodass man den Vorgänger nicht kennen muss, um das Buch zu verstehen. Alle wichtigen Aspekte werden noch einmal aufgeführt, sodass man der Handlung auf jeden Fall folgen kann.
An sich ist es eine gute Geschichte, die auch viel Potenzial bietet und die sich auch wirklich flüssig lesen lässt. Ich hatte das Buch sehr schnell durch und die Seiten/Kapitel sind nur so vorbeigeflogen, aber mir fehlte einfach der gewisse Pepp.
Bis das Buch zum eigentlich Handlungsbogen kommt, dauert es eine Weile und es zieht sich ein wenig. Auch danach hat mich der Roman einfach nicht richtig gepackt und mitgerissen. Mir fehlte einfach dieses aufgeregte Mitfiebern. Was passiert als nächstes? Wer überlebt am Ende?
Ja, es war stellenweise durchaus spannend, aber mir fehlte bei John Milton auch dieser gewisse Biss eines Ex-Agenten. Seine Intuition wird hier und da mal erwähnt, aber mehr als eine leise Ahnung ist da nicht. Es kam mir fast vor, als hätte er über die Jahre alles vergessen, was er in seinem Beruf gelernt hat, sodass er es nicht mehr richtig nutzen kann.
Gerade auf diese Aspekte hatte ich mich jedoch besonders gefreut, sodass ich am Ende etwas enttäuscht war.