Cover-Bild Der Schneekimono
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 381
  • Ersterscheinung: 10.10.2016
  • ISBN: 9783458176824
Mark Henshaw

Der Schneekimono

Roman
Ursula Gräfe (Übersetzer)

»Willst du dein Leben erkennen, musst du es durch die Augen eines anderen sehen.«

Auguste Jovert lebt zurückgezogen in seiner Wohnung in Paris. Eines Tages steht ein Fremder vor seiner Tür, der ihm die Geschichte seines Freundes, des Japaners Katsuo Ikeda, erzählt. Ikeda führte ein bewegtes Leben als Schriftsteller, verliebte sich unsterblich in die schöne Mariko. Doch als er ihr wiederholt ihren Wunsch nach einem Kind ausschlägt, verlässt sie ihn. Er verfällt in tiefe Depressionen, bis er eines Tages die junge Sachiko trifft, die er unbedingt ganz für sich haben will, denn sie erinnert ihn an seine Mariko. Doch als Sachiko schwanger wird und in einem Schneesturm stirbt, muss er sich einer Wahrheit stellen, vor der er bislang die Augen verschlossen hat. Und Auguste Jovert begreift, dass diese Geschichte im fernen Japan mehr mit ihm zu tun hat, als er zunächst ahnte. Denn auch er wird von seiner Vergangenheit eingeholt …

Mark Henshaws atmosphärischer Roman ist ein atemberaubendes Stück Literatur über Erinnerungen, Lebenslügen, die große Liebe, ihren Verlust und das, was uns aneinander bindet. Ein Roman, so klar und poetisch wie ein verschneiter Zen-Garten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2016

Eine berührend und bewegende Lebensgeschichte

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Inhaltsangabe:


»Willst du dein Leben erkennen, musst du es durch die Augen eines anderen sehen.« Auguste Jovert lebt zurückgezogen in seiner Wohnung in Paris. Eines Tages steht ein Fremder vor seiner ...

Inhaltsangabe:


»Willst du dein Leben erkennen, musst du es durch die Augen eines anderen sehen.« Auguste Jovert lebt zurückgezogen in seiner Wohnung in Paris. Eines Tages steht ein Fremder vor seiner Tür, der ihm die Geschichte seines Freundes, des Japaners Katsuo Ikeda, erzählt. Ikeda führte ein bewegtes Leben als Schriftsteller, verliebte sich unsterblich in die schöne Mariko. Doch als er ihr wiederholt ihren Wunsch nach einem Kind ausschlägt, verlässt sie ihn. Er verfällt in tiefe Depressionen, bis er eines Tages die junge Sachiko trifft, die er unbedingt ganz für sich haben will, denn sie erinnert ihn an seine Mariko. Doch als Sachiko schwanger wird und in einem Schneesturm stirbt, muss er sich einer Wahrheit stellen, vor der er bislang die Augen verschlossen hat. Und Auguste Jovert begreift, dass diese Geschichte im fernen Japan mehr mit ihm zu tun hat, als er zunächst ahnte. Denn auch er wird von seiner Vergangenheit eingeholt … Mark Henshaws atmosphärischer Roman ist ein atemberaubendes Stück Literatur über Erinnerungen, Lebenslügen, die große Liebe, ihren Verlust und das, was uns aneinander bindet. Ein Roman, so klar und poetisch wie ein verschneiter Zen-Garten.


Meine Meinung zum Inhalt und Autor.


„ Ein Roman von erlesener Schönheit „

(schreibt die THE TIMES)


Mehr kann ich nicht hinzufügen, es erinnerte mich beim Lesen an den Japanischen Garten den ich immer Sommer besuchte, auch da war alles so erhaben und betörend schön. Eine wohltat für das Auge des Betrachters, so ging es mir bei dem Buch es war eine Wohltat es zu Lesen. Die Geschichte hat mich sehr tief berührt und ergriffen, sehr melancholisch und in sehr leisen Tönen erzählt. Er beweist viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen beim erzählen der Geschichte und der Figuren, es ist als hätte er sich in jede einzelne hineinversetzt. Wie ein roter Faden windet sich die Geschichte von Katuso , ein Taugenichts und eingebildetem Menschen und der sehr schönen, anmutigen und jungen Sachiko durch die Geschichte. Ein Liebesdrama das tief berührt. Der Autor nimmt einem mit auf eine Reise durch Japan mit all seinen Tationen, Sitten und Gebräuchen. Lässt einem Abtauchen in Algier und Paris. Städte und Länder voller Wunden , Liebe und Verluste. Die beiden Männer der Japaner Omura und der Pensionierte Kommissar und frühere Algier Agent Auguste Jovert, werden zum Zentrum der Geschichte. Beide begegnen sich in Paris im Treppenhaus und Omura, bittet Jovert um Rat und Hilfe. Er erzählt ihm seine Geschichte von seiner Tochter Fumika, die angeblich nicht seine Tochter ist, sondern die von Katuso. Eine Lebensgeschichte die auf einer Lüge aufgebaut ist, von den Verlusten und Ängsten, seiner Schuld.

Eine Geschichte voller überraschender Wendungen und Verstrickungen. Auguste ahnt langsam das dies alles auch mit ihm zu tun hat mehr als ihm lieb ist. Auch er verdrängte Dinge aus seiner Vergangenheit. Beide haben eins gemeinsam, ihre Vergangenheit und den Verlusten. Am Ende Überrascht uns eine Wahrheit , von der man am Anfang nichts ahnte, aber zum Schluss wird einem einiges Klar-

Sehr schön fand ich den Gedanken von Auguste Jovert auf Seite 375

„ Vielleicht war es doch noch nicht zu spät, etwas wieder gut zu machen „


Eine sehr ergreifende Geschichte, so zart, empfindlich wie die Blüteblätter einer Mohnblume. Voller Verluste und Ängste. .

Ein wundervoller Roman der mich tief berührt hat, den ich nicht missen möchte.

Veröffentlicht am 19.11.2016

Der Schneekimono

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https://sireadhblog.wordpress.com/2016/11/19/der-schneekimono/

Ich muss zugeben, dass ich in diesen Roman mit ziemlich geringen Erwartungen gegangen bin. Mein eigentlicher Wunsch war es mehr über die ...

https://sireadhblog.wordpress.com/2016/11/19/der-schneekimono/

Ich muss zugeben, dass ich in diesen Roman mit ziemlich geringen Erwartungen gegangen bin. Mein eigentlicher Wunsch war es mehr über die japanische Kultur und auch die Traditionen herauszufinden. Doch obwohl ich in dieser Hinsicht enttäuscht wurde ist Mark Henshaws Roman ein großartiges Leseerlebnis und ein Buch, dass ich mir wahrscheinlich immer wieder durchlesen werde. Mehr dazu hier...

Im Buch wird immer wieder zwischen zwei Geschichten hin und her gesprungen. Es gibt eine Haupthandlung in der Gegenwart, die aus der Sicht des pensionierten Kommissars Auguste Jovert erzählt wird. Sein einsamer Lebensalltag in Paris wird unterbrochen von einem Brief, der von einer jungen Frau abgeschickt wurde, die behauptet , dass sie seine Tochter sei. Total verunsichert, wie er mit dieser neuen Situation umgehen soll verdrängt der Kommissar diese Neuigkeit zunächst. Doch ein paar Tage später klingelt ein älterer, japanischer Herr an seiner Tür und erzählt ihm eine Geschichte, die eine bedeutsame Parallele zu Joverts Leben besitzt. Der Fremde stellt sich als Tadashi Omura vor, ein Professor für Jura an der Kaiserlichen Universität in Tokio. Er erzählt von seiner Lebensgeschichte und von seinem besten Freund, Katsuo Ideka, den er schon seit seiner Kindheit kannte. Dieser soll ein überaus intelligenter, aber auch sehr arroganter und unfreundlicher Schriftsteller gewesen sein und so wird die zweite Haupthandlung in der Vergangenheit erzählt. Er beschreibt Idekas Aufstieg vom Studenten zum hochangesehen Schriftsteller und von seinen zwei Frauen, Mario und Sachiko. Eine bewegende und ereignisreiche Geschichte.

Das Buch ist in mehrere Teile geteilt, die mit dem Hauptthema des jeweiligen Teils betitelt sind. Meist ist dies ein Name und das hat mich als Leser besonders neugierig gemacht, wer diese Person wohl sein wird. Den Schreibstil fand ich ein bisschen gewöhnungsbedürftig, da er nicht sehr detailreich, sondern eher ein bisschen sachlich ist, aber nicht besonders schlimm. Bei den beiden Haupthandlungen hat mich die, die in Japan spielt und von Tadashi Omura und Katsuo Ikeda erzählt, am meisten beeindruckt und da diese erst später einsetzt musste ich mich erst ein wenig an das Buch gewöhnen. Die Parallelen zwischen den beiden Geschichten werden erst nach und nach aufgedeckt und deshalb nimmt auch die Spannung erst nach und nach zu. Das Buch beschäftigt sich also eher mit dem Beziehungsgefüge mehrere Personen als mit der Kultur oder dem Land Japan selbst. Das sollte man vielleicht vorher wissen, da bei mir durch das Cover dieser falsche Eindruck entstanden ist und deshalb ein kleiner Enttäuschungsfaktor am Ende des Buches da war. Jedoch weist die Geschichte des Buches so viel Gefühl auf, dass es das wieder wett gemacht hat.

Letztendlich bekommt das Buch von mir 4 Sterne, da mich die Geschichte sehr beeindruckt hat, aber es kleine Makel wie den Schreibstil oder die Erwartungen an das Buch gab.

Veröffentlicht am 03.02.2017

Zuviel Durcheinander und am Ende zu viele lose Fäden

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Inhalt (übernommen)

Auguste Jovert lebt zurückgezogen in seiner Wohnung in Paris. Eines Tages steht ein Fremder vor seiner Tür, der im die Geschichte seines Freundes, des Japaners Katsuo Ikeda, erzählt. ...

Inhalt (übernommen)

Auguste Jovert lebt zurückgezogen in seiner Wohnung in Paris. Eines Tages steht ein Fremder vor seiner Tür, der im die Geschichte seines Freundes, des Japaners Katsuo Ikeda, erzählt. Ikede führte ein bewegtes Leben als Schriftsteller, verliebte sich unsterblich in die schöne Mariko. Doch als er ihr wiederholt den Wunsch nach einem Kind ausschlägt, verlässt sie ihn. Er verfällt in tiefe Depressionen, bis er eines Tages die junge Sachiko trifft, die er unbedingt ganz für sich haben will, denn sie eriinnert ihn an Mariko. Doch als Sachiko schwanger wirde und in einem Schneesturm stirbt, muss er sich einer Wahrheit stellen, die er bislang nicht wahrhaben wollte. Und Auguste Jovert begreift, dass diese Geschichte im fernen Japan mehr mit ihm zu tun hat, als er zunächst ahnte. Denn auch er wird von seiner Vergangenheit eingeholt

Schreibstil & Charaktere

Ich hab mich mit dem Buch wirklich schwer getan und wenn ich keine Rezension hätte schreiben wollen, hätte ich ganz bestimmt abgebrochen.
Besonders mit dem Schreibstil konnte ich nicht warm werden: Er war sehr anspruchsvoll (Und das meine ich positiv - ich hatte mich mal wieder auf eine anspruchsvollere Lektüre gefreut), hatte nichts erzählerisches. Und das, obwohl die Geschichte ja eigentlich im Nachhinein von Omura, dem Fremden, erzählt wird. Für mich war vieles zu abgehackt, zu durcheinander, zu lieblos. Durch viele und schnelle Perspektiven- und auch Zeitwechsel wusste ich oft nicht, wo wir im Moment sind. Auch die fehlenden Anführungszeichen bei der dirketen Rede haben meinen Lesefluss gestört.
Dazu kam, dass ich keinem der Charaktere einen Zugang finden konnte. Ich war in der Geschichte nur stiller Beobachter von Außen, nicht mittendrin. Keiner hat seine Gedanken und Gefühle offenbart, sondern nur sachlich seine Geschichte erzählt.

Und am Ende blieben mir zuviele lose Fäden offen: Was ist mit Joverts Tochter? Was ist mit Sachikos Kind passiert? Und welche Rolle spielte eigentlich Martine?
Was wollte die ganze Geschichte mir sagen?

Fazit

Aufgrund des Teaser-Textes bin ich mit einer anderen Erwartung an das Buch herangegengen, dessen Geschichte man auch emotionaler hätte erzählen können, den Leser abholen und mitten rein werfen hätte können.
Leider bin ich nur stiller Beobachter geblieben und bin etwas enttäuscht zurückgelassen worden.