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Veröffentlicht am 07.06.2020

Leider nicht überzeugend!

flüchtig
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Autor: Hubert Achleitner
Erscheinungsdatum: 25. Mai 2020
Verlag: Paul Zsolnay (Hardcover)
Seiten: 304

Inhalt (übernommen)

"Ich weiß zwar nicht, wie es weitergeht, aber zurück will ich auf keinen Fall." ...

Autor: Hubert Achleitner
Erscheinungsdatum: 25. Mai 2020
Verlag: Paul Zsolnay (Hardcover)
Seiten: 304

Inhalt (übernommen)

"Ich weiß zwar nicht, wie es weitergeht, aber zurück will ich auf keinen Fall." Maria ist verschwunden. Seit Monaten hat Herwig, mit dem sie seit fast dreißig Jahren verheiratet ist, nichts von ihr gehört. Dass sie ihren Job gekündigt hat, lässt zumindest hoffen, dass sie noch am Leben ist. Doch was passiert, mit ihrer Ehe, ihrer Liebe, ihrem gemeinsamen Leben?

Charaktere

Weder Maria noch Herwig konnte mich überzeugen. Beide reagieren nüchtern und sachlich, zu wenig emotional. Maria fängt sich auf ihrer Reise und gewinnt an Sympathiepunkten, nur Herwig bleibt lieblos und wie ferngesteuert.
Einzig Lisa erfrischt durch ihre umkomplizierte Art, die der Geschichte gut tut.

Schreibstil

Leider hab ich mich mit der bildhaften Sprache schwer getan. Von derb bis romatisch blumig war alles dabei.
Was mich am meisten gestört hat, war, dass der Autor viele unwichtige Rückblenden ausführlich beschrieben hat, die meines Erachtens nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hatten und zuviele unglaubwürdige Gründe für die Taten der beiden Protagonisten herangezogen hat.
Vielleicht habe ich auch aufgrund des Teasertextes etwas anderes erwartet, aber wie auch schon bei den Charakteren war mit die Beschreibung der Beziehung zwischen Maria und Herwig zu emsotionslos. Auch habe ich die Rolle der Musik vermisst. Es wurden lediglich Songtitel erwähnt, ohne jedlichen Bezug zur Handlung.

Fazit

Leider hatte ich vom Buch etwas anderes erwartet. Das kann vorkommen, aber leider konnten mich weder Charaktere noch die Sprache und die Geschichte überzeugen. Schade!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.03.2020

Anders als erwartet!

Echo des Schweigens
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Anders als erwartet

Autor: Markus Thiele
Erscheinungstag: 20. Februar 2020
Verlag: Benevento (Hardcover)
Seiten: 408

Inhalt (übenommen)

Strafverteidiger Hannes Jansen steht vor dem brisantesten Fall ...

Anders als erwartet

Autor: Markus Thiele
Erscheinungstag: 20. Februar 2020
Verlag: Benevento (Hardcover)
Seiten: 408

Inhalt (übenommen)

Strafverteidiger Hannes Jansen steht vor dem brisantesten Fall seiner Karriere: Er vertritt einen Polizisten, der wegen Mordes an einem Asylbewerber angeklagt ist. Hannes glaubt an die Unschuld seines Klienten, doch ein neues rechtmedizinisches Gutachten spricht gegen ihn. Das stammt ausgerechnet von Sophie Tauber, der Frau, in die er sich verliebt hat. Plötzlich stehen sich die beiden als Kontrahenten vor Gericht gegenüber. Und Hannes muss sich entscheiden: Zwischen moralischer und juristischer Integrität, zwischen Recht und Gerechtigkeit. Doch auch Sophies moralischer Kompass wird erschüttert, als sie von einem jahrzentelang verschwiegenen Verbrechen erfährt, das in die NS-Zeit zurückreicht und tiefe Risse in ihrer Familiengeschichte offenbart.
Am Ende steht die Frage: Gilt das Rech oder die Pflicht zu schweigen? Und nicht zuletzt: Welchen Preis hat die Gerechtigkeit - überhaupt: was ist Gerechtigkeit?

Charaktere

Zu den beiden Hauptprotagonisten Hannes und Sophie haber ich sofort einen Zugang gefunden. Beide ehrgeizig, gefühlvoll und vor allem selbstreflektiert treten sie auf, gehen auch miteinander respektvoll um. Der Zwiespalt, in dem sich Hannes befindet wird sehr gut beschrieben, die Fragen habe ich mir als Leser selber immer wieder gestellt und überlegt, wie ich entschieden hätte. Auch Hannes Chef Boogs, der offensichtlich über Leichen geht, zeigt gegen Ende sein zweites Gesicht, das ihn sympathischer macht und er tut der Geschichte als väterliche Figur gut.

Schreibstil

Das Buch lässt sich flüssig lesen. Auch der zweite Zeitstrang, der augenscheinlich anfangs nicht zur Geschichte passt steht in einem guten Verhältnis.
Dem Autor gelingt es hervorragend, dass der Leser selber reflektieren muss, selber über den Zwiespalt von Hannes und Sophie nachdenken muss, sich immer wieder die gleichen Fragen nach Gerechtigkeit stellt. Und schön finde ich auch, dass sich jeder seine eigene Meinung bilden kann, der Autor nicht wertend wird.

Fazit

Ich hab von dem Buch was anderes erwartet (Gewichtung der Handlung), wurde aber positiv überrascht. Auf jeden Fall lesenwert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.02.2019

Netter Lokal-Krimi

Mordkapelle
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Autorin: Carla Berling
Erscheinungstag: 10. April 2017
Verlag: Heyne (Taschenbuch)
Seiten: 400

Inhalt (übernommen)
Ein malerischer Sommerabend auf dem Land. Als die Lokalreporterin Ira Wittekind zur ...

Autorin: Carla Berling
Erscheinungstag: 10. April 2017
Verlag: Heyne (Taschenbuch)
Seiten: 400

Inhalt (übernommen)
Ein malerischer Sommerabend auf dem Land. Als die Lokalreporterin Ira Wittekind zur brennenden Friedhofskapelle in Rehme gerufen wird, findet sie ein schauriges Szenario vor: In der Ruine steht ein Rollstuhl vor dem Altar, der Mann darin ist tot. Es handelt sich um den angesehenen Apotheker Ludwig Hahnwald, allen bekannt als der schöne Ludwig. Ira Wittekind beginnt zu recherchieren. Dabei stößt sie auf ein dichtes Geflecht aus Lügen, Intrigen und verratener Liebe. Und auf ein grauenhaftes Unrecht, das vor vielen Jahren begangen und nie gerächt wurde.

Charaktere
Mit Ira Wittekind habe ich eine äußerst sympathische "Ermittlerin" kennen gelernt, die eigentlich Journalistin für die hiesige Tageszeitung ist. Sie war quirlig, spontan, selbstreflektiert und was mir besonders gefallen hat - sie hatte als Journalistin einen Respekt vor der Geschichte und vor den Opfern.
Auch ihr Freund Andy war für mich als Leserin ein kleiner Gewinn: sich selbst zurücknehmend und verständnisvoll war er für Ira immer ein Fels in der Brandung.
Ein kleines Wort noch zu den Tanten von Andy: Die Schwestern seiner Mutter haben der Geschichte gutgetan. Positiv schrullig haben sie den Fall aufgelockert.

Schreibstil
Leider muss ich sagen, dass dieser mir nicht richtig zugesagt hat. Er war mir zu einfach (und das meine ich nicht negativ), aber dadruch wurde keine Spannung aufgebaut, ich wurde nicht dazu gebracht, unbedingt weiterlesen zu wollen. Auch die ständingen Wiederholungen, wenn Ira ihre neuesten Ermittlungsergebnisse mit Andy, dann mit dem Tanten und vielleicht noch mit ihrer Freundin Coco ausgetauscht hat, waren zuviel.
Überrascht hat mich dann aber doch die Auflösung. Mit diesem Täter hätte ich nicht gerechnet.

Fazit
Ein netter Krimi mit viel Lokalkolorit und sympathischen Charkateren. Leider hat mir die Spannung gefehlt.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Ein Plädoyer für die Liebe!

Fünf Tage im Mai
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Autorin: Elisabeth R. Hager
Erscheinungstag: 28. Februar 2019
Verlag: Klett-Cotta (Hardcover)
Seiten: 224

Inhalt (übernommen)

Illy ist ein Wildfang, besitzt einen scharfen Verstand und einen Urgroßvater ...

Autorin: Elisabeth R. Hager
Erscheinungstag: 28. Februar 2019
Verlag: Klett-Cotta (Hardcover)
Seiten: 224

Inhalt (übernommen)

Illy ist ein Wildfang, besitzt einen scharfen Verstand und einen Urgroßvater namens Tat´ka. Der ist ein Auslaufmodell: Berserker im Greisengewand, letzter Fassbinder Tirols, Anhänger der untergegangenen K.u.K.-Monarchie und bald schon ältester Mann im Dorf.
Wenn Illy an ihren freien Nachmittagen bei ihm in der Werkstatt sitzt, lauscht er mit seinem guten Ohr ihren Berichten, erzählt vom untergegangenen Kaiserreich und weiht Illy ins Fassbinder-Handwerk ein. Sie wiederum teilt mit ihm jedes Geheimnis, etwa, dass in dem Atlas, den sie gerade erst in der Schule bekommen hat, ein seltsamer Name steht: Tristan Unger.
Tatsächlich verliebt sich Illy Jahre später in Tristan, einen Außenseiter, der so gar nicht in die Tiroler Dorfidylle passen will. Die Eltern verbieten ihr den Umgang, nur Tat´ka deckt die junge Liebe. Doch Illy erkennt eines Tages selbst, dass sie eine Entscheidung treffen muss. Noch ahnt sie nicht, dass die Konsequenzen dieser Entscheidung sie ein Leben lang begleiten werden.

Charaktere

Zweifelsohne dreht sich im Buch fast alles um Illy und ihre Beziehung zu ihrem Urgroßvater Tat´ka. Wir begleiten sie von ihrer Kommunion bis hin zu Ihrem Studium. Schon mit 7 Jahren ist Illy ein bisschen anders als die anderen: Klug, mitdenkend, vernünftig und vor allem liebt sie ihren Urgroßvater. Auch dieser alte, manchmal sture und kurz angebundene Tat´ka (den der Rest des Dorfes als Korbinian kennt) wird zu einem gefühlvollen, liebenden Urgroßvater, sobald Illy in seiner Nähe ist.
Die beiden sind ein eingeschworenes Tem, das sich gegenseitig gut tut. Lilly hilft es auf dem Weg zu sich selber und manchmal hat man den Eindruck, Tat´ka hält nur noch Illy zuliebe durch, denn er ist mit seinen fast 100 Jahren zu Ende des Buches des Lebens müde.

Schreibstil

Ein toller Schreibstil mit einer präzisen Wortwahl und klaren Sätzen zieht einen sofort in die Geschichte hinein. Man lernt Illy und Tat´ka sehr gut kennen, obwohl das Buch relativ kurz ist und es 2 große Zeitsprünge gibt. Selbst die haben aber dem Fluss der Geschichte und vor allem dem zentralen Thema der Liebe und Beziehung keinen Abbruch getan. Wobei ich mir manche Szenen doch etwas ausführlicher gewünscht hätte.
Was ich als sehr angenehm empfunden habe: Der Spielplatz der Geschichte ist in einem kleinen Dorf in Tirol - dieser hat wunderbar dazu gepasst und war das Tüpfelchen auf dem i. Ich glaub nicht, dass diese Geschicht in einer schnellen Großstadt funktioniert hätte.

Fazit

Eine ungewöhnliche Geschichte über die Liebe, die das Herz berührt. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 06.11.2018

Eine tolle Kombi: Spannend und hoffnungserweckend!

Flucht in die Schären
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Autorin: Viveca Sten
Erscheinungstag: 8. November 2018
Verlag: Kiepenheuer & Witsch (ebook)
Seiten: 464
Inhalt (übernommen)

Mina Kovač ist auf der verzweifelten Flucht vor ihrem Mann Andreis, nachdem ...

Autorin: Viveca Sten
Erscheinungstag: 8. November 2018
Verlag: Kiepenheuer & Witsch (ebook)
Seiten: 464
Inhalt (übernommen)

Mina Kovač ist auf der verzweifelten Flucht vor ihrem Mann Andreis, nachdem dieser sie fast totgeprügelt hat. Alles, was sie möchte, ist, ihren kleinen Sohn in Sicherheit zu wissen. Nora Linde wiederum versucht schon seit längerer Zeit, Andreis, der als Kopf der Stockholmer Drogenszene gilt, dingfest zu machen. Eine Aussage Minas würde da sehr helfen. Doch Mina hat Angst und Andreis treue Vertraute, die ihn beschützen. Eine beispiellose Verfolgungsjagd beginnt …Nora Linde, Chefanklägerin der Behörde gegen Wirtschaftskriminalität, hat einen gefährlichen Gegner: den Anführer der Drogenszene Stockholms, Andreis Kovač. Er wurde von ihr wegen Steuerhinterziehung angeklagt, denn für Drogenhandel und Geldwäsche fehlen die Beweise. Doch nicht nur Nora kämpft gegen den Drogenboss. Seine junge Frau Mina ist auf verzweifelter Flucht vor ihm, nachdem er sie fast totgeprügelt hat. Alles, was sie möchte, ist, ihren kleinen Sohn zu schützen. So wird sie in Sicherheit gebracht, und kaum einer weiß, wo sie sich aufhält. Sie ist die Schlüsselperson im anstehenden Prozess, vorausgesetzt, Nora kann sie überzeugen auszusagen. Andreis würde alles tun, um seine Gegner auszuschalten und Mina zurückzubekommen. Er scheut keine Mittel, um seine Ziele durchzusetzen, und Minas Unterstützer sind seine Feinde. Als ein Mord geschieht, wird Thomas Andreasson in den Fall hineingezogen, und auch Nora nimmt immer größere Risiken auf sich, um Mina zu schützen.

Charaktere

Vorab möchte ich sagen, dass dies der erste Band um den Ermittler Thomas Andreasson ist, den ich gelesen habe und ich somit nichts über seine Entwicklung sagen kann.

Allerdings war für mich in diesem Band auch nicht er der Hauptermittler, sondern Nora, die Staatsanwältin.

Sie hat einen sehr menschlichen Eindruck hinterlassen, die sich den Fall sehr zu Herzen genommen hat, ast schon zu sehr, aber genau das machte sie so sympathisch. Dass sie allerdings gegen Ende so labil wurde, konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, da sich das bis dahin nicht abgezeichnet hatte.

Wie gesagt, Thomas lässt sich schwer beurteilen, da er nur eine kleine Nebenrolle gespielt hat, aber auch er konnte mit Charakterstärke punkten. Vor allem seine Sicht auf sein privates Problem der Trennung von seiner Frau.

Mit Mina habe ich mitgelitten! Unvorstellbar, was sie alles durchmachen musste und trotzdem stark und unabhängig wurde. Einzig und allein ihre Alleingänge waren für mich unvernünftig.

Zu Andreis kann ich nicht mehr sagen, als A...! Hier zählt auch nicht die Ausrede einer traumatischen Erfahrung als Jugendlicher.

Schreibstil

Das Buch lies sich flüssig lesen und gegen Ende kam eine Spannung auf, die mich das Buch nicht aus der Hand legen hat lassen. Viveca Sten hat eine tolle Mischung aus fürchterlicher Beschreibung der Misshandlungen, die Mina erleben musste, und einer herzlichen Emotionalität der handelnden Charaktere gefunden, dass das Buch für mich trotz allem eine Hoffnung ausstrahlt, dass man stark sein kann, wenn man will und man Menschen um sich hat, die einem wertvoll sind.

Kurze Rückblendungen nach Bosnien haben uns als Leser in die Geschichte von Andreis als Kind entführt. Diese haben zusätzlich zur Spannung beigetragen.Und der Cliffhanger am Schluss lässt hoffentlich drauf schließen, dass ein neuer Band um Thomas und Nora in Planung ist.

Fazit

Ein anderes aber wichtiges Thema für einen Krimi, der spannend ist und Hoffnung ausstrahlt.