Unterhaltsamer Klassiker voller Abenteuer
Nach Tom Sawyers Abenteuern habe ich nun endlich auch das zweite Twain-Buch beendet. Huckleberry Finns Abenteuer und Fahrten hat mir sogar noch besser gefallen.
Die Handlung ist ebenso amüsant und unterhaltsam ...
Nach Tom Sawyers Abenteuern habe ich nun endlich auch das zweite Twain-Buch beendet. Huckleberry Finns Abenteuer und Fahrten hat mir sogar noch besser gefallen.
Die Handlung ist ebenso amüsant und unterhaltsam wie zuvor. Über die Streiche von Huck und Tom kann man nur lachen. Es ist zu schön, was die beiden sich immer wieder ausdenken und ließ mich beim Lesen immer wieder Schmunzeln. In meinen Augen ist hier auch mehr von Mark Twains berühmt-berüchtigtem Humor zu erkennen als in Tom Sawyer.
Die Persönlichkeiten der Hauptcharaktere werden noch deutlicher. Mir hat sehr gut gefallen, dass deutlich erkennbar wird, wie sehr Huck und Tom sich unterscheiden. Während Huck in schwierigen Verhältnissen aufwächst und vom Grunde her ums Überleben kämpft, sieht Tom in allem ein Abenteuer. Dadurch verkompliziert er zahlreiche Situationen, die Huck alleine wohl sicherer und schneller hätte lösen können. Dennoch ist er der Anführer - und Huck ordnet sich ihm unter. Im ersten Buch erschien es anders: Da buhlte Tom mehr um Hucks Aufmerksamkeit. Die Entwicklungen der zwei Charaktere fand ich insgesamt sehr spannend und ansprechend.
Zudem ist die Handlung sehr spannend. Es ist kaum vorhersehbar, welches Abenteuer als nächstes passiert. Zudem sind die Ansichten der Charaktere, insbesondere Hucks Gewissenskonflikt als er Jim hilft, sehr aussagekräftig und bezeichnend für die amerikanischen Südstaaten vor dem Bürgerkrieg. Viele tief verwurzelten Annahmen, Ansichten und Normen werden implizit gut dargestellt.
Die Sprache ist leicht zu verstehen, obwohl das Buch bereits älter ist. Insgesamt ein lesenswerter Klassiker, der voller Witz und Unterhaltung steckt!