Cover-Bild Und es geschieht jetzt
17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 28.09.2024
  • ISBN: 9783608123630
Marko Martin

Und es geschieht jetzt

Jüdisches Leben nach dem 7. Oktober
Was können wir tun – achshav? Jetzt?
Der 7. Oktober 2023 – ein Schreckenstag, dessen Ausmaß noch immer nicht abzusehen ist. Marko Martin beschreibt, was im Jahr danach geschah. Auf der einen Seite die sich polarisierende Öffentlichkeit, die Relativerungen und Rechtfertigungen. Auf der anderen die Jüdinnen und Juden in Deutschland und Israel, in deren täglichen Leben nichts ist wie zuvor. Die furchtbaren Bilder, der Verlust von Freunden und Verwandten, die Angst auf der Straße hier in Deutschland, und immer wieder Frage: Was können wir tun – achshav? Jetzt? Ein Buch der Zwischenräume und Zwischentöne, das dem Hass die Geschichten der einzelnen Menschen entgegensetzt. Ein Plädoyer für Tikkun Olam, die Reparatur der Welt.

Das Jahr nach dem 7. Oktober führt in viele Abgründe. Jüdinnen und Juden machen wieder die Ur-Erfahrung der Schutzlosigkeit, besonders nach den Bildern jubelnder Islamisten in deutschen Großstädten. In Israel hat der Massenmord der Hamas tiefe Wunden gerissen, Kindergärten, Bibliotheken, Kibuzzim – plötzlich Schauplätze des Terrors. Das entsetzliche Schicksal der Geiseln. Dazu der Gaza-Krieg und eine Regierung, gegen die Hunderttausende Israelis protestieren. Und immer diese Frage: Wie miteinander weiterleben?

Die eine Lösung gibt es nicht, aber doch viele Möglichkeiten erster Hilfe, Gründe für Zusammenhalt. Marko Martin hat sie gesucht und gesammelt und auf bewegende Weise zusammengeführt.



»Marko Martin ist ein wahrer Humanist.« Anne Applebaum


»Marko Martins Tel Aviv-Szenen erinnern an die Geschichten Bruce Chatwins.« Ha'aretz 

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei evaczyk in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2024

Innenansichten nach dem Terror

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Es gibt schon viele Bücher zum Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023, und bestimmt werden etliche folgen. Zu tief ist der Einschnitt, nicht nur in Israel, nicht nur in Gaza, sondern auch in der jüdischen ...

Es gibt schon viele Bücher zum Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023, und bestimmt werden etliche folgen. Zu tief ist der Einschnitt, nicht nur in Israel, nicht nur in Gaza, sondern auch in der jüdischen Diaspora und in den europäischen und nordamerikanischen Staaten. Der Autor und Publizist Marko Martin hat mit seinem Buch "Und es geschieht jetzt" laut Verlagsinfo "Jüdisches Leben seit dem 7. Oktober" beschrieben.

Es sind vor allem persönlich geprägte Innenansichten, Gespräche mit Freunden, Begegnungen, innere Monologe, Erinnerungen an vergangene Besuche in Israel und die wahrgenommene Veränderung im Sommer 2024, Veränderungen aber auch für jüdisches Leben etwa in Deutschland - die verstärkte Angst, das Gefühl von Unsicherheit angesichts des immer lauteren Antisemitismus, aber auch angesichts des lauten Schweigens ausbleibender Solidarität oder menschlich-nachbarlicher Nachfragen - seid ihr betroffen, kennt ihr jemanden, braucht ihr jemanden zum Reden?

Liegt es an endlosen Schachtelsätzen, an als Manierismus empfundenen zu literarisch-schön geschriebenen Sätzen, dass mich dieses Buch nicht packen konnte? Zu künstlich klingen die Dialoge, die der Autor mit seinen Freunden führt, so druckreif-endlos redet doch niemand im wahren Alltag. Diese Schreibweise bringt die Begegnungen nicht näher, sondern sorgt für einen Verfremdungseffekt, zu selbstverliebt und nabelschauzentrisch geraten die Schilderungen alter Freundschaften und Beziehungen bei den vergangenen Israel-Reisen.

In anderen Büchern über den 7. Oktober habe ich Zorn, Fassungslosigkeit, Schmerz gespürt. Hier übertüncht die Form den Inhalt. Ich bleibe mit gemischten Gefühlen zurück,