Cover-Bild Jesus. Eine Weltgeschichte.
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38,50
inkl. MwSt
  • Verlag: Fontis
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 1004
  • Ersterscheinung: 11.09.2020
  • ISBN: 9783038481881
Markus Spieker

Jesus. Eine Weltgeschichte.

Sieben Jahre hat Markus Spieker an seinem monumentalen Jesus-Buch gearbeitet. Nun legt er eine Christus-Biografie vor, wie es noch keine gab. Auf über 1.000 Seiten erzählt er die Geschichte von Jesus als welthistorisches Epos: von den Anfängen der Zivilisation bis hin zur Corona-Krise. Den Schwerpunkt der Darstellung bildet das Leben des Messias bis zur Passion und Auferstehung sowie die Ausbreitung des Evangeliums im 1. Jahrhundert. Markus Spieker berücksichtigt nicht nur die aktuellste Fachliteratur, er bettet die Ereignisse in Judäa und Galiläa auch ein in ihren antiken Kontext von Ägypten bis Persien, von den germanischen Wäldern bis zum arabischen Meer. Dabei wirft er ein ganz neues Licht auf viele biblische Berichte. Einen breiten Raum nimmt der historische Vorlauf ein. Spieker spannt den Bogen von Gilgamesch bis zu Cicero, von Abraham bis zu den Makkabäern.

Schließlich wird detailliert beschrieben, welche Auswirkungen das Leben von Jesus auf die Weltgeschichte hatte, auf die sozialen Verhältnisse, auf Kunst und Wissenschaft. Es werden aber auch die Gegenkräfte geschildert: von der Verfolgung durch Nero, über das Aufkommen des Islam und die Selbstzerfleischung in den Konfessionskriegen bis hin zur schleichenden Entchristlichung des Abendlandes im 21. Jahrhundert. Am Ende aber überwiegt das Staunen über Jesus, sein Erlösungswerk und sein Vermächtnis. Wer den Schatz des christlichen Glaubens neu entdecken will, kommt an diesem Buch nicht vorbei.

Markus Spieker ist promovierter Historiker, Journalist und Autor zahlreicher Bücher, zuletzt «Übermorgenland: Eine Weltvorhersage». Von 2015 bis 2018 leitete er das ARD-Studio Südasien. Heute arbeitet er als Chefreporter beim Mitteldeutschen Rundfunk.

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Lesejury-Facts

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  • mabuerele hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2020

Der Erlöser der Welt: Eine Einladung zum Staunen

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Markus Spieker ist total begeistert von Jesus. Aus diesem Grund macht er sich auf die Suche, denn er will mehr über diese einzigartige Person erfahren. Seine Suche führt ihn zu tausenden von Büchern und ...

Markus Spieker ist total begeistert von Jesus. Aus diesem Grund macht er sich auf die Suche, denn er will mehr über diese einzigartige Person erfahren. Seine Suche führt ihn zu tausenden von Büchern und Internetartikeln. Seine Erkenntnisse fasst er in diesem etwa 1000seitigen Band zusammen.

Der Autor erklärt, „Ich zoome langsam auf Jesus, den Mittel- und Knotenpunkt allen Seins, verweile einige Kapitel bei ihm, um dann die Perspektive wieder zu öffnen für das, was Jesus in die Welt gebracht hat.“

Es ist das zwölfte Buch des Autors, und die Nummer zwölf spielt auch bei der Gliederung eine wichtige Rolle. Jedes der zwölf Kapitel ist nämlich in zwölf Themeneinheiten unterteilt.

Im ersten Teil wird die Welt vor der Geburt Jesu betrachtet. Da geht es zuerst um die allgemeine Gottessuche in den verschiedenen Völkern, dann um die Messias-Erwartung der Juden, um die Situation in Israel um die Jahrtausendwende, und schließlich um die Geburt des Erlösers.

Im zweiten Teil steht der Retter selbst im Mittelpunkt. Der Autor erzählt die Geschichte der Evangelisten und ergänzt sie mit interessante Informationen über die damaligen Zeit, beispielsweise die politischen Umstände, die verschiedenen Herrscher und die Lebensumstände der Juden. Zunächst geht es um das Leben Jesu, dann um seine Lehren und um seine Gegner, und schließlich um seinen Weg zum Kreuz.

Das dritte Teil ist am ausführlichsten und umfasst die zweitausend Jahre von der Auferstehung Jesu bis zur heutigen Zeit. Im Mittelpunkt stehen die Auswirkungen des Christusglaubens auf die Welt. Nachdem es zunächst um die erste Gemeinde geht, beschäftigt sich der Autor anschließend mit Personen, die durch ihren Glauben die Welt verändert haben, aber auch mit den Irrwegen und Kritikern des Glaubens, um schließlich zu einem Leben in der Nachfolge Jesu einzuladen.

Obwohl dieses Buch eine große Menge an Informationen enthält, lässt es sich sehr gut lesen. Es wäre an manchen Stellen wünschenswert genaue Quellenangaben zu haben, aber bei den vielen Informationen würde das den Lesefluss stören. Der Autor schreibt, dass sein Buch keine wissenschaftliche Abhandlung sein soll, sondern eine persönliche Würdigung des Erlösers. Wenn auch genaue Quellen fehlen, hilft die ausführliche Literaturliste im Anhang, wenn Themen und Aussagen überprüft oder vertieft werden sollen.

Der Schreibstil ist unterhaltsam und angenehm. Teilweise werden in kurzer Folge viele Namen und Begebenheiten aufgeführt, aber die Ereignisse sind spannend und führen zu so manchen Aha-Erlebnissen, wenn Zusammenhänge klar werden. Aktuelle theologische Themen werden nicht ausgespart; ob es um Atheismus, Bibelkritik, Gender-Themen oder die Rolle der Frau in der Gemeinde geht, Markus Spieker schreibt deutlich seine Meinung, begründet sie aber auch.

Fazit: Ein außergewöhnliches Werk über eine außergewöhnliche Person. In diesem umfangreichen Buch dreht sich alles um Jesus. Der Autor zeigt, wie sich die Geschichte auf die Geburt des Erlösers hinbewegt hat, wie Jesus gelebt hat, und wie seine Nachfolger die Welt verändert haben. Gut geschrieben, spannend und aufschlussreich, ist dieses Buch sehr empfehlenswert und eignet sich auch gut als Weihnachtsgeschenk.

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Veröffentlicht am 05.12.2020

Eine immense Fleißleistung

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„...Man kann Lehre und Leben nicht voneinander trennen. Haltung und Handlung sind zwei Seiten derselben Medaille...“

Dieses Zitat stammt aus einem mehr als 1000 Seiten dicken Buch. Wie rezensiert man ...

„...Man kann Lehre und Leben nicht voneinander trennen. Haltung und Handlung sind zwei Seiten derselben Medaille...“

Dieses Zitat stammt aus einem mehr als 1000 Seiten dicken Buch. Wie rezensiert man ein solches Buch, wenn einerseits eine akribische und fleißige Recherche des Autors die Grundlage ist, andererseits seine Schlussfolgerungen aber auch Ecken und Kanten haben?
Ob mein Versuch einer realistischen Rezension gelingen wird, liegt im Auge des Betrachters.
Das Buch gliedert sich in drei Teile und zwölf Kapitel. Im ersten Kapitel untersucht der Autor, ob und wo es vor der Geburt Jesus schon das Wissen oder eher das Ahnen eines einzigen Gottes gab. Natürlich fallen in dem Zusammenhang Namen wie Echnaton und Platon.
Im zweiten Kapitel wendet sich der Autor der Geschichte des jüdischen Volkes zu. Geschickt vergleicht er die Religion der Juden mit denen ihrer Nachbarvölker. Gezielte Hinweise im Alten Testament auf Jesu werden erwähnt.
An dieser Stelle möchte ich kurz auf den Schriftstil eingehen. Er ist locker und leicht, stellenweise humorvoll und fast flapsig. Das sorgt dafür, dass sich die Seiten schnell hintereinander weg lesen lassen, ist aber sicher nicht jedermanns Fall.
Im dritten Kapitel wirft der Autor ein Schlaglicht auf das Rom zur Zeit der Geburt Jesu.

„...Bescheidenheit war definitv keine römische Tugend...“

Und heute? Auch andere Feststellungen, die er trifft, haben bis heute nichts an ihrer Gültigkeit verloren.

„...Was uns erlaubt ist, stößt uns zurück. Das Verbotene reizt uns...“

Das letzte Kapitel des ersten Teils widmet sich der Geburt Jesu. Hier hält sich der Autor an die Vorgaben der Bibel und ergänzt sie durch eine Menge an historischen Fakten. Das folgende Zitat fasst den Kern zusammen:

„...Der Gott, der aus Liebe die Welt gemacht und den Menschen anvertraut, schenkt sich selbst und ermöglicht einen Neuanfang...“

Einen breiten Rahmen in den Ausführungen nimmt das Thema Jungfrauengeburt ein. Dann versucht der Autor, die Geschehnisse in den historischen Kontext einzugliedern und die Abläufe logisch zu begründen. Was ich hier schreibe, gilt auch für die folgenden Kapitel. Leider hat es der Autor versäumt, auf konkrete Zitate zu verweisen. So wird oft nicht klar, ob ich eine angelesene oder seine persönliche Darstellung geboten bekomme.
Der gesamte zweite Teil, der die Kapitel vier bis acht umfasst, beschäftigt sich mit Jesu Leben und Werk bis zu seinem Tod am Kreuz. Neben der Analyse der biblischen Texte und deren Interpretation wendet sich er Autor auch heiklen Themen zu, ohne sie allerdings allgemeingültig zu beantworten. Eines ist die Frage: „War Jesus Pazifist?“
Die biblischen Geschehen erzählt der Autor auf seine unnachahmliche Art sehr pointiert. Es kommen auch die menschlichen Schwächen der Jünger nicht zu kurz.
Der dritte Teil beginnt im Kapitel 9 mit dem Kernpunkt der christlichen Lehre, der Auferstehung Jesu. Es folgt Pfingsten und die Erfahrungen der ersten Gemeinden.
Die nächsten zwei Kapitel widmen sich der Ausbreitung der Kirche und ihren positiven Wirkungen auf Bildung, Wissenschaft und Kultur. Genau hier aber bin ich häufig andere Meinung als der Autor. Einiges ist mit eindeutig zu positiv dargestellt. Probleme werden weitgehend ausgeblendet oder nur kurz erwähnt. Und eine Frage bleibt ganz im Dunkeln: Inwieweit hat die Kirche des Mittelalters noch die Lehre Jesus, und um den geht es ja den Autor, in ihren Mittelpunkt gestellt? Zwei Zitate belegen die Stellen, mit denen ich persönlich nicht einverstanden bin.

„...Falsch ist die Behauptung, Mission sei überwiegend gewaltsam und gegen den Widerstand der einheimischen Völker betrieben worden...“

Ich sehe nicht, dass das falsch ist. Es gab viele Ausnahmen, doch die Bekehrung der Sachsen unter Karl dem Großen oder die Bekehrung der Indianer Amerikas war mit Sicherheit keine freiwillige Angelegenheit. Es reagierte das Recht des Stärkeren. Und vor allem auf deutschen Boden galt lange: Was der Fürst glaubt, hat das Volk zu glauben.

„...Allerdings würde ohne den Einfluss des Christentums der Menschenhandel auch heute noch florieren...“

Und wie der floriert, zum Beispiel auf dem Gebiet der Prostitution!
Und dann formuliert der Autor einen Satz, der auf den Kern des Problems hinweist:

„...An einem Tag, an dem das Christentum und die Welt Freunde werden, wäre das Christentum abgeschafft...“

Hier hätte ich mir eine ausführliche Analyse der historischen Entwicklung gewünscht, denn in dm Moment, wo das Christentum ein Machtfaktor wurde, hat es sich von seine Wurzeln gekonnt und unmerklich entfernt. Es regierte ein Glauben der Angst, nicht der Liebe.
Ein einziges Kapitel widmet der Autor den Fehlentwicklungen, wobei mir die Suche nach den Ursachen zu kurz kommt. Aber das Thema hätte vermutlich Platz für ein eigenes Buch geliefert.
Zum Abschluss wendet sich der Autor den Christentum heute zu. Seine Zeitanalyse ist nicht von der Hand zuweisen, bleibt aber oberflächlich.
Eine ausführliche Literaturauswahl ergänzt das Buch. Zu erwähnen bleibt die Hochwertige Aufmachung mit Lesebändchen und vergoldeten Innenseiten.
Das Buch hat mir trotz mancher Kritik sehr gut gefallen.

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