Cover-Bild Die Wahrheit der Dinge
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Benevento
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 22.04.2021
  • ISBN: 9783710951015
Markus Thiele

Die Wahrheit der Dinge

Roman

Wo verlaufen die Grenzen von Schuld und Gerechtigkeit?

Frank Petersen ist Strafrichter aus Leidenschaft. Er ist von der Unfehlbarkeit des Rechts und von der Kraft des Gesetzes überzeugt. Seine Urteile sind gerecht und objektiv.

Als er wegen eines umstrittenen Rechtsspruchs heftig in Kritik gerät, droht sein Leben aus den Fugen zu geraten. Seine Familie wendet sich von ihm ab. Seine Frau macht ihm, dem Mann des Gesetzes, den schlimmstmöglichen Vorwurf: Er sei selbstherrlich und lasse sich von Vorurteilen leiten.

Die Geschehnisse reißen ein altes Trauma auf: Corinna Maier, die in seinem Gerichtssaal den rechtsradikalen Mörder ihres Sohnes erschossen hat, bevor Petersen sein Urteil verkünden konnte. Plötzlich sind all die Themen von damals wieder präsent: Vorurteile, Fremdenhass, Selbstjustiz und die Grenzen des Rechtsstaats.

- Wenn ein Richter über sich selbst richten muss: Blick in die Grauzonen des Justizsystems

- Für Fans von True-Crime-Krimis und Politthrillern: inspiriert von zwei wahren Justizfällen

- Moralisch brisante Fragen: Wo beginnt Schuld? Was ist Gerechtigkeit?

- Spannende und kluge Unterhaltung für Leser von Ferdinand von Schirach und Bernhard Schlink

Ein tiefgründiger Roman, der Fiktion und Realität verwebt

Als Rechtsanwalt kennt Autor Markus Thiele den Gerichtssaal in all seinen Facetten. In seinem anspruchsvollen Justizdrama leuchtet er juristische Grauzonen aus. Aus der Verbindung von Fiktion und Realität entsteht ein scharfsinniger Roman, der zum Nachdenken anregt.

Frank Petersen muss sich selbst mit Fragen konfrontieren, die er sich nie zu stellen getraut hat: Wer, wenn nicht er, trägt die Verantwortung für sein Handeln? Der Autor zeichnet das Psychogramm eines Mannes nach, der von sich glaubt, er wüsste, wo die Wahrheit liegt – und der an diesem Irrglauben zu scheitern droht.

Ein hochaktueller Roman, der auf wahren Kriminalfällen basiert!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2021

Recht versus Gerechtigkeit

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Der Autor, Markus Thiele, das Werkes “Die Wahrheit der Dinge” ist Rechtsanwalt und weiß daher, dass Eloquenz im Bereich Jura zur Überzeugung von höchster Wichtigkeit ist. Juristin werden oft als “Rechtsverdreher” ...

Der Autor, Markus Thiele, das Werkes “Die Wahrheit der Dinge” ist Rechtsanwalt und weiß daher, dass Eloquenz im Bereich Jura zur Überzeugung von höchster Wichtigkeit ist. Juristin werden oft als “Rechtsverdreher” bezeichnet, denn es gibt keine absolute Wahrheit und Fakten können individuell interpretiert werden.
Der Protagonist dieses Romans, Frank Petersen, ein Strafrichter aus Leidenschaft, ist jedoch davon überzeugt, immer absolut rechtskonform und unfehlbar geurteilt zu haben, denn er hat Fakten immer exakt recherchiert. Nachdem seine Entscheidungen bereits mehrfach vom Bundesgerichtshof revidiert worden sind, befindet er sich nun in einer Identitätskrise, denn auch seine Ehefrau und sein Sohn bezeichnen ihn als voreingenommen, selbstherrlich und von Vorurteilen geleitet und wenden sich von ihm ab, nachdem er wegen eines sehr umstrittenen Urteils heftig in die Kritik geraten ist. Petersen muss sich nun mit seinen Ansichten und Beweggründen auseinandersetzen und Selbstkritik üben, um seine Integrität als Richter, Ehemann und Vater zu retten, und er muss sich mit der Schicksalshaftigkeit seiner Urteile für alle Beteiligten bewusst werden.
Inspiriert von zwei wahren Rechtsfällen, dem Fall Marianne Bachmeier sowie dem Fall Amadeu Antonio Kiowa, versteht der Autor es sehr geschickt, Elemente davon in seinen Roman zu integrieren, so hat “ Corinna Maier” in Petersens Gerichtssaal den rechtsradikalen Mörder ihres Sohnes erschossen, bevor er sein Urteil verkünden konnte.
In diesem Werk werden Fremdenhass, Selbstjustiz und Rassismus thematisiert sowie die Folgen, die daraus entstehen. Diese gesellschaftlichen Themen sollten die Leser*innen berühren und zur Selbstreflexion anregen. Der Autor wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart und verknüpft auf meisterliche Weise Realität und Fiktion. somit wurde das Werk für mich immer spannender. Dabei erzählt Thiele oft in kurzen prägnanten Sätzen, sehr klar und pointiert, oft aber auch höchst anspruchsvoll. Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet. Generell erfordert die Lektüre Konzentration und wendet sich eher an den anspruchsvollen Leser. Der Roman hat mich stark berührt und Ich möchte ihn all denen ans Herz legen, die bereit sind, aus ihren eventuell eingefahrenen Denkweisen auszubrechen.

Veröffentlicht am 05.04.2021

Ein anderer Blickwinkel

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Richter Petersen hat sich (vorübergehend?) von seiner Frau getrennt. Sie ist mit dem gemeinsamen fast erwachsenen Sohn ausgezogen. Petersen beginnt, das gemeinsame Haus zu renovieren, Bäume zu fällen, ...

Richter Petersen hat sich (vorübergehend?) von seiner Frau getrennt. Sie ist mit dem gemeinsamen fast erwachsenen Sohn ausgezogen. Petersen beginnt, das gemeinsame Haus zu renovieren, Bäume zu fällen, um Licht ins Hasu zu lassen. Zur Trennung hat ein Urteil ihres Mannes geführt. Normalerweise liest man nur über die Angeklagten, Verurteilten, Ermittler und Anwälte. Was die Urteilsfindung und Uteilsverkündung mit dem Richter machen, wird nie erzählt. Erst nach und nach klärt sich auf, was das Urteil im ersten Fall und der Vorfall im Gericht, als Corinna Maier am Tag der Urteilsverkündung gegen den Mörder ihres Sohnes den Mörder ihres Sohnes erschossen hat, sowohl mit dem Richter selbst als auch mit dem Verhältnis der Eheleute zu tun hat. Die Kapitel springen zwischen der Jetztzeit und früheren Jahren hin und her und bringen langsam Licht in die Geschichte. Ganz besonders tragisch ist das Leben von Corinna. Petersen beschließt, Corinna bei ihrer Haftentlassung im Gefängnis abzuholen und Antworten zu finden. Der ganz besondere Blickwinkel macht das Buch so einzigartig. Unbedingte Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 12.06.2021

Wo beginnt Schuld, wo endet Gerechtigkeit?

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Die Geschichte um Frank Petersen ist inspiriert von zwei wahren Rechtsfällen: dem Fall Marianne Bachmeier sowie dem Fall Amadeu Antonio Kiowa. Und dieses Wissen macht das Buch noch erschreckender.

Petersen ...

Die Geschichte um Frank Petersen ist inspiriert von zwei wahren Rechtsfällen: dem Fall Marianne Bachmeier sowie dem Fall Amadeu Antonio Kiowa. Und dieses Wissen macht das Buch noch erschreckender.

Petersen ist ein angesehener Richter, doch seit ein Angeklagter in seinem Gerichtssaal erschossen wurde, ist sein Leben durcheinandergerüttelt. Als Corinna Maier am letzten Prozesstag den Angeklagten erschießt, löst das viel in Petersen aus. Seine Selbstsicherheit hat einen gewaltigen Knacks bekommen und so halten seine Urteile immer öfter nicht Stand vor dem BGH. Mit seinem letzten Urteil hat er seiner Familie zusätzlich so sehr vor den Kopf gestoßen, dass seine Frau und sein Sohn kurzfristig ausgezogen sind.

Die Perspektive des Richters spielt in 2015 und wechselt sich mit einer anderen in 1989 ab. Hier lernen wir Corinna Maiers Vergangenheit kennen und wie sie sich an der Uni in Steve verliebt. Doch die Sicherheit der beiden ist fragil, denn Steve ist schwarz und damit haben viele Menschen in der Gesellschaft ein großes Problem.

Der Autor ist nicht nur Schriftsteller, sondern auch Rechtsanwalt und hat damit tiefe Einblicke in unser Rechtssystem. In seinen Büchern verbindet er Realität mit Fiktion und macht das Grauen damit ganz real.

Petersen ist ein Richter im mittleren Alter, der gerade sehr von Problemen gebeutelt ist. Ich blieb zu dieser sachlichen Person bis zum Ende auf Distanz, ebenso wie zu Corinna Maier. Doch das war gut, denn so wurde der Blick nicht vom Wesentlichen abgelenkt und das waren die Straffälle, aktuelle wie vergangene, die in gewisser Weise miteinander verknüpft waren. Man konnte sich nicht von den Gefühlen zu den Personen leiten lassen, sondern schaute ebenso sachlich auf die Kernthemen Selbstjustiz, Rassismus, Schuld und Recht.

„Die Wahrheit der Dinge“ entblättert selbst recht gemächlich seine Wahrheit. Der Fall, der Familie Petersen spaltet, wird erst nach und nach erklärt. Die Verbindung von Petersen und Corinna, die nach vier Jahren Gefängnis frisch auf freien Fuß kommt, wird recht schnell klar und doch gibt es auch hier Details, die erst im Laufe der Geschichte ans Licht kommen.
Mit diesem Entfalten der ganzen Wahrheit wechselte sich auch immer mal mein Gefühl zur Gerechtigkeit einzelner Entscheidungen. So manche Enthüllung kann die Waagschale auf die eine oder andere Seite kippen lassen.

Ich fand das Buch wirklich spannend, erhellend und auf eine Art und Weise schockierend, die hoffentlich Menschen aufrütteln kann.
Das Buch ist blutig, aber dabei nicht bildlich. Es ist grausam und doch kein Thriller. Es tut weh, aber hält den Leser dabei am Ball.

Ich hätte mir trotz allem vielleicht mehr Aha-Momente und Überraschungen gewünscht. Und auch wenn es schlimm war zu lesen, was Menschen (vor allem auch in der Realität) passiert ist, nur weil sie eine andere Religion oder Hautfarbe haben, blieb ich aufgrund der Distanz zu den Figuren ein wenig unemotional. Aber „Die Wahrheit der Dinge“ ist wichtig und richtig und ich habe es gern gelesen. Es hat meine Augen wieder etwas mehr für Dinge geöffnet, die im Rauschen des Alltags schnell untergehen können.

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Veröffentlicht am 23.04.2021

interessant

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Inhalt:
Frank Petersen, Strafrichter aus Leidenschaft, ist überzeugt von der Unfehlbarkeit des Rechts. Seine Urteile, so sein Selbstverständnis, sind objektiv und gerecht. Bis eines Tages sein Leben ...


Inhalt:
Frank Petersen, Strafrichter aus Leidenschaft, ist überzeugt von der Unfehlbarkeit des Rechts. Seine Urteile, so sein Selbstverständnis, sind objektiv und gerecht. Bis eines Tages sein Leben völlig aus den Fugen gerät. Und er plötzlich über sich selbst richten muss.
Ein umstrittenes Urteil löst heftige Kritik an Petersen aus, selbst seine Familie wendet sich von ihm ab. Der Vorwurf seiner Frau, er sei selbstherrlich, voreingenommen und lasse sich von Vorurteilen leiten, ist ein vernichtender Schlag für ihn, der ein altes Trauma aufreißt: Corinna Maier, die in seinem Gerichtssaal den rechtsradikalen Mörder ihres Sohnes erschossen hat, bevor Petersen sein Urteil verkünden konnte. Mit einem Mal steht alles in Frage: seine Integrität als Richter, als Ehemann, als Vater. Aus seiner Sicht gibt es nur einen Ausweg: Er muss sich selbst mit Fragen konfrontieren, die er sich nie zu stellen getraut hat …

Meine Meinung:
Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Der Schreibstil ist zwar flüssig und spannend und auch die Aufteilung in zwei Zeitebenen bzw. zwei unterschiedliche Geschichten ist sehr interessant. Allerdings fehlt mir in beiden Bereichen einfach der nötige Tiefgang, den die Fälle jeweils verdient hätten. Da beide Fälle auf einer wahren Begebenheit beruhen, hat man natürlich ein gewisses Hintergrundwissen und weiß vieles auch. Trotzdem finde ich, hätte man auf einiges näher eingehen können.
Die Charaktere des Buches sind allerdings wirklich gut ausgewählt und beschrieben und man kann nach und nach eine Bindung zu der jeweiligen Person aufbauen. Das gefällt mir wiederum sehr sehr gut. Auch die Selbstzweifel des Richters werden sehr gut beschrieben und man kann deutlich erkennen, das es nicht immer leicht ist, eine Situation, eine Tat etc. zu beurteilen, wenn man nicht beide Seiten der Medaillen kennt. Gerade in Corinna konnte ich mich, nachdem ich ihre Geschichte erfahren habe sehr gut rein versetzen, sie hat mich wirklich überrascht.
Insgesamt ein lesenswertes Buch, bei dem ich mir allerdings noch etwas mehr Tiefgang gewünscht hätte. Wie bereits am Anfang erwähnt, ich bin bei diesem Buch sehr zwiegespalten und ziehe für den fehlenden Tiefgang 1 Stern ab.

Mein Fazit: Trotz fehlendem Tiefgang. 4 Sterne.

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