Dankbare Menschen prägen das Lebensklima ihrer Umgebung
Dankbare Menschen prägen das Lebensklima ihrer Umgebung
„Wer als dankbarer Mensch leben will, der muss sich bewusst dafür entscheiden. Dankbarkeit kommt nicht plötzlich über mich, ich muss aktiv werden.“
Anja ...
Dankbare Menschen prägen das Lebensklima ihrer Umgebung
„Wer als dankbarer Mensch leben will, der muss sich bewusst dafür entscheiden. Dankbarkeit kommt nicht plötzlich über mich, ich muss aktiv werden.“
Anja und Martin Gundlach nehmen ihre Leser mit auf eine „Danke-Reise“ mit dem Ziel, selbst dankbar zu werden und andere mit dieser Dankbarkeit anzustecken. Dieses Buch versteht sich als Praxisbuch und ist in zwölf Kapitel aufgeteilt, wobei jedes einzelne dieser Kapitel sich in einen thematischen Impuls, Bibelbezüge, eigene Erfahrungen und Fragen zum Nachdenken gliedert. Hierfür gibt es auch eine großzügige Anzahl von leeren Buchseiten, die nach langsamem Lesen dazu einladen, sich wichtige Notizen zu machen und mit anderen über das Gelesene auszutauschen. Das Ziel der Autoren ist ein „learning by doing“ während des Lesens. Ihr credo lautet: „Veränderung beginnt im Kleinen – ein langsames, beständiges Anwachsen der Dankbarkeit, ein schrittweises Umsetzen durch keine Taten“. Das Ehepaar Gundlach lädt dazu ein, ein Leben zu führen, in dem die Dankbarkeit Raum gewinnt.
In den nachfolgenden Kapiteln wird auf die positive Psychologie eingegangen, die Dankbarkeit als „wesentliche christliche Haltung“ angeführt, und auch unser Bauchgefühl als Komponente berücksichtigt. Wie es gelingt, dies alles in die Tat umzusetzen und welche Dinge erheblich zum Gelingen beitragen, ist Inhalt dieses Buches.
„Dankbar für mich zu sein, das heißt: zu sehen und anzunehmen, was ich bin und was ich kann und was ich habe. Und genau daraus etwas zu machen.“
Interessant ist, dass die Autoren in Anlehnung an Gary Chapmans Buch „Die fünf Sprachen der Liebe“ dies auch auf das Thema Dankbarkeit anwenden. Sie beleuchten zudem viele verschiedene Aspekte der gelebten Dankbarkeit, diese alleine oder in Gemeinschaft auszudrücken, die Art und Weise aufzutanken, oder die Gesten im Alltag, unserer Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen. Sie weisen darauf hin, welche Umstände, Haltungen oder Prägungen unsere Dankbarkeit verhindern und zeigen, wie man mit Grenzen und Verlusten versöhnt leben kann.
Das Buch schließt mit einem Kapitel, das für mich das am beeindruckende und hilfreichste war, nämlich mit den so genannten „Trainingsfeldern“, wo man klare und gezielte Hinweise darauf findet, wie man Dankbarkeit im familiären Umfeld, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz, in der Kirche oder Gemeinde oder einfach in der Umgebung ausdrücken und Konventionen durchbrechen kann.
Ein großartiges Buch über die Dankbarkeit, das zudem hoch motiviert.
Einziger Kritikpunkt, der für mich jedoch äußerst relevant war, ist die optische Umsetzung und olfaktorische Wahrnehmung dieses Buches. Zunächst bereitete mir die überdurchschnittlich kleine und somit extrem leseunfreundliche Schrift erhebliche Schwierigkeiten beim Lesen. Eingeschobene Passagen wie beispielsweise Erfahrungsberichte, Bibelstellen oder Liedertexte waren zudem auch noch in roter Farbe geschrieben, was den Lesefluss noch weiter beeinträchtigte. Zur starken Überanstrengung der Augen kam ein intensiver und beinahe stechender Geruch nach Druckerfarbe/Chemikalien, der zusammen mit der winzigen Schrift dazu führte, dass bis zur Beendigung der letzten Seite zu starken Kopfschmerzen führte.
So begeistert ich vom Inhalt dieses Buches auch war, die Umsetzung dieses Druckwerkes verleidete mir mein Lesevergnügen enorm. Inhaltlich möchte ich für dieses bereichernde Sachbuch fünf Bewertungssterne vergeben, für die Umsetzung jedoch maximal einen. Wirklich schade!