Habsburger und andere Österreicher
Heuer jährt sich der Todestag von Kaiser Franz Josef zum 100. Mal. Sein Ableben markierte das Ende einer Ära, einer 68-jährigen Regierungszeit, die von einer Reihe an Umbrüchen geprägt war, in der Vieles ...
Heuer jährt sich der Todestag von Kaiser Franz Josef zum 100. Mal. Sein Ableben markierte das Ende einer Ära, einer 68-jährigen Regierungszeit, die von einer Reihe an Umbrüchen geprägt war, in der Vieles aber auch erstaunlich konstant blieb. Danach ließ auch das Ende des Habsburger-Reiches nicht mehr lange auf sich warten.
Martin Haidinger nimmt dies zum Anlass, einen Blick auf die Geschichte Österreichs und vor allem der Menschen, die diese prägten, zu werfen.
Dabei ist natürlich zunächst und immer wieder die Frage zu klären, was in der jeweiligen Epoche überhaupt unter dem Begriff „Österreich“ verstanden wurde, wobei sich zeigt, dass diesbezüglich oftmals mehrere Bedeutungen parallel existierten.
Der Autor unternimmt einen Streifzug durch die Jahrhunderte, wobei die Zeit vor dem Mittelalter nur überblicksartig, die Geschehnisse nach 1918 sogar überhaupt nicht angesprochen werden. Bekannte Namen wie Rudolf I, Maria Theresia und selbstverständlich Sissi tauchen auf, aber auch (bisweilen zu Unrecht) in Vergessenheit geratene Persönlichkeiten finden Beachtung.
Zwar werden einige interessante Details genannt, der Schwerpunkt liegt jedoch auf den großen Zusammenhängen und Entwicklungslinien. Dabei wird auch immer wieder erwähnt, welche langfristigen, teilweise bis heute nachwirkenden, Folgen die beschriebenen Ereignisse hatten.
Die Darstellung bewegt sich großteils im Rahmen des in diesem Bereich üblichen, wenngleich ein paar Themen aus einer etwas ungewöhnlicheren Perspektive betrachtet werden. Der Inhalt geht nicht besonders in die Tiefe und es werden doch einige Klischees bedient.
Der Stil ist leicht lesbar, teilweise etwas (zu) flapsig, aber durchaus unterhaltsam.