Tod an der Theologischen Fakutät in Aix-en-Provence
Gleich vorweg: Der Krimi hat mich positiv überrascht, denn ich habe Vorurteile was "Regional"-Krimis angeht, die in angesagten Regionen oder Orten spielen, zumal wenn die Autoren nicht dort ansässig sind ...
Gleich vorweg: Der Krimi hat mich positiv überrascht, denn ich habe Vorurteile was "Regional"-Krimis angeht, die in angesagten Regionen oder Orten spielen, zumal wenn die Autoren nicht dort ansässig sind oder, noch schlimmer, Ausländer sind, die unter einem Pseudonym schreiben, das dies vortäuscht.
Mary L. Longworth macht zumindest keinen Hehl daraus, dass sie Kanadierin ist.
Mord in der Rue Dumas lebt weniger von dem Kriminalfall, der allerdings auch sehr schlüssig ist, als vielmehr durch die Personen und ihre Beziehungen untereinander, die anfangs nicht leicht zu durchschauen sind, wenn man die Reihe nicht kennt, und vor allem durch die Atmosphäre der Stadt Aix-en-Provence.
Hier kennt man sich untereinander wie typisch in einer Kleinstadt, ist verwandschaftlich, beruflich, gesellschaftlich miteinander verbandelt. Entsprechend gelangen auch die Informationen auf teilweise ungewöhnlichen Kanälen zu den beiden Ermittlern, Untersuchungsrichter Antoine Verlaque und Kommissar Bruno Paulik.
Das liest sich sehr angenehm und hat mich gut unterhalten, so dass ich nicht übel Lust hätte, mehr aus der Reihe zu lesen.