Cover-Bild Kühe
22,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Festa Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 07.04.2017
  • ISBN: 9783865525284
Matthew Stokoe

Kühe

Ein blutgetränkter Albtraum. Aber auch ein Meisterwerk der Literatur.

Steven ist 25 Jahre alt. Im Fernsehen beobachtet er all die perfekten, fröhlichen Menschen und träumt davon, selbst das normale Glück zu finden. Vielleicht mit Lucy, die eine Etage über ihm wohnt – auch wenn ihre Besessenheit für Vivisektionen echt krank ist.
Aber Stevens Mutter würde das niemals zulassen. Sie hasst ihn und will ihn zerstören: »Sie verabscheuten einander seit dem Augenblick, als sie ihn aus ihrer Fotze gedrückt hatte. In der zugemüllten Küche hatte sie ihn auf dem Tisch, an dem sie heute noch aßen, aus dem blutigen Schlamassel zwischen ihren Beinen gezogen und verflucht. Und er hatte ihr, da er spürte, dass es sein ganzes Leben lang noch schlimmer kommen würde, gleich in die Augen gepisst.«
Als Steven Arbeit in einem Schlachthaus findet, offenbart ihm der unvorstellbar perverse Vorarbeiter Cripps, wie man durch das Töten von Kühen ›echte Erfüllung‹ findet. Doch die Tiere beginnen mit Steven zu reden und sie bitten um Hilfe …

COWS, weltweit gefeiert als Kult-Klassiker des Urban Horror, gilt als der extremste Roman, der je geschrieben wurde. Abstoßend, traurig, aber auch originell. AMERICAN PSYCHO ist dagegen Kinderkram.

Kirkus Review: »Der literarische Underground-Schocker Stokoe schlägt seine Leser mit dieser blutigen, wirklich ekligen Verhöhnung der Normalität voll ins Gesicht.«

Publishers Weekly: »Eine Phantasmagorie der extremen Gewalt, des Todes, der Sexualität, der Bestialität, der Selbstchirurgie, der Folter und einer wirklich, wirklich, wirklich schlechten Mutter-Sohn-Beziehung, die da beginnt, wo der Marquis de Sade aufhörte. Stokoe ist ein begabter Schriftsteller, was den Inhalt umso schrecklicher macht …«

Dennis Cooper: »Sehr verstörend und überirdisch begnadet. Die vernichtende Schilderung des Lebens in der britischen Unterschicht. COWS gilt als der mutigste englischsprachige Roman der letzten Jahrzehnte.«

FESTA MUST READ: Große Erzähler ohne Tabus. Muss man gelesen haben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2019

Schockierender Roman

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W O W – andere Worte fallen mir nicht ein zu diesem Cover. Ich finde es wirklich unglaublich ansprechend. Ich habe mich wirklich gefreut dass ich das Buch vom Festa Verlag zugeschickt bekommen habe. Das ...

W O W – andere Worte fallen mir nicht ein zu diesem Cover. Ich finde es wirklich unglaublich ansprechend. Ich habe mich wirklich gefreut dass ich das Buch vom Festa Verlag zugeschickt bekommen habe. Das Buch habe ich dann in den Urlaub mitgenommen und war am Strand total gefesselt. Die Seiten flogen nur so dahin.

Das Buch ist sehr darum bemüht, mit einer Ansammlung von Widerlichkeiten zu schockieren. Kühe foltern und töten. Das ist eines der drei Themen des Buches – das Hauptthema sogar, dem dann doch ein Hauch zu wenig Platz eingeräumt wird.

Thema zwei ist der Kampf zwischen Steven und seiner Mutter, der zu ungelenk überzogen daherkommt, um zu packen – er überschreitet ein paarmal unfreiwillig die Grenze der unfreiwilligen Komik. Das dritte Thema ist die Beziehung von Steven und der gestörten Lucy, die hauptsächlich über Stevens Ideen vom Tdeal und durch eher ekelig geschilderte Sexakte definiert wird, die nach einem ersten Blick tatsächlich nur kurz und langweilig sind.

Die Figur des Cripps, des abartigen, geisteskranken, komplett irren Mentors, hätte mehr Platz in der Geschichte verdient. Auch hier ist viel verloren gegangen, eine ganze Vorgeschichte, sogar eine Mythologie wäre drinnen gewesen. Die knappen, emotionslosen Worte hingegen bieten nicht viel Futter. Auch mehr Kuh-Mythologie hätte es gebraucht anstatt der durch Wiederholung monotonen Zoophilie.

Cows wirkt ein wenig so, als wäre der Autor mit aller Gewalt einem inneren Zwang gefolgt, den abstoßendsten Roman überhaupt zu schreiben. Ist ihm leider nicht gelungen. Das Buch bietet viel Bäh und Würg und Uäh, aber nicht so viel, wie man meinen möchte. Das wird durch das versuchte Erzwingen des Schockeffekts tatsächlich abgemildert. Und – Steven ist ein unsympathischer Protagonist! Das hat man sehr schnell entdeckt und das verdirbt doch einiges an Wucht.

Wahrhaftig verstörend wäre der Roman, wenn man Steven verstehen würde, mit ihm fühlen könnte – das wäre richtig krass. So aber … ein Arschloch tut beschissene Dinge – im mehrfachen Sinn des Wortes. So bleibt eigentlich nur Lucy als Identifikationsfigur, als interessanteste Protagonistin. Sie ist aber leider nicht die Hauptfigur.