Ein tolles Buchgeschenk
Inhalt:
„Krimi“ beinhaltet und vereint jegliche Klischees und Vorurteile, mit denen der schweizer Krimi zu kämpfen hat. Das Büchlein ist aber eigentlich nicht sehr schweizerisch sondern viel eher eine ...
Inhalt:
„Krimi“ beinhaltet und vereint jegliche Klischees und Vorurteile, mit denen der schweizer Krimi zu kämpfen hat. Das Büchlein ist aber eigentlich nicht sehr schweizerisch sondern viel eher eine Art objektive Sicht auf gewisse Dinge, die sich vielleicht in der Schweiz, aber auch an jedem anderen eher abgelegenen Ort ereignen könnten und eine Sicht auf die ländliche Bevölkerung, welche gar nicht nur vor Einfalt strotzt, sondern durchaus über eine gewisse Intelligenz und Kombinationsgabe verfügt. Gleichzeitig ist es aber nicht nur ein Parodie auf, sondern auch eine zärtliche Liebeserklärung an den (schweizer) Krimi.
Sprache und Erzählweise:
Mit vielen Mundartwörtern gespickt und in teilweise haarsträubend langen und aberwitzigen Sätzen erzählt hat „Krimi“ einen ganz eigenen, ganz besonderen Reiz. Es ist wohl nicht falsch zu behaupten, dass sich der Autor auch ein wenig über den Leser lustig macht.
Der skurrile Kommissar, der das Ladleben überhaupt nicht gewohnt ist, und sein nicht sehr weit denkender Assistent lassen sich von den vielen Eindrücken und Erlebnissen verwirren und stecken in einer Geschichte fest, die mehr eine Konstruktion ihrer Gedanken als ein wirklicher Lösungsweg ist. Doch zum Glück gibt es da noch die Landbevölkerung mit ihren vom Autor sorgfältig ausgewählten Namen, die sehr gerne noch ihre eigene Version des Mordes oder eine total andere aber viel interessantere Geschichte zum Besten geben.
Meine Meinung:
Dieses Buch ist eigentlich kein Buch, sondern ein Gesamtkunstwerk, welches aus Text und Bildern besteht und ein wenig wie eine Bastelarbeit erscheint, was nicht nur das Gesamtkonzept des Büchleins, sondern auch der Handlung an sich zu sein scheint und als solches durchaus besticht.
Fazit:
Unterhaltsam und sehr reizvoll konzipiert eignet sich dieses Büchlein hervorragend als Mitbringsel.