Spannender Plot - enttäuschend geschrieben
zum Inhalt
Ein Einbruch geht schief und zwei Kollegen von Arsène Lupin werden verhaftet - dem Meisterdieb selbst gelingt die Flucht. Doch nun muss er sich überlegen, wie er seine Gefährten vor der Verurteilung ...
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Ein Einbruch geht schief und zwei Kollegen von Arsène Lupin werden verhaftet - dem Meisterdieb selbst gelingt die Flucht. Doch nun muss er sich überlegen, wie er seine Gefährten vor der Verurteilung und dem Schaffott retten kann. Dabei gibt ihm vor allem ein Kristallstöpsel, den seine Kameraden stehlen wollten, ihm ein Rätsel auf...
Lupin wird verstrickt in ein rätselhaftes Beziehungsnetz eines finsteren Abgeordneten, einer unbekannten Frau und deren Vergangeheit...
Wie versprochen lässt sich der Roman auch ohne jedes Vorwissen über Arsène Lupin und die Vorgängerromane lesen.
mein Leseeindruck
Arsène Lupin als Charakter traf meine Erwartung sofort: ein Gentleman, ein kluger Verbrecher, aber mit Herz, Leidenschaft und auch Humor. Er ist nicht unfehlbar, aber definitiv kein Dummkopf. Und mit dem Abgeordneten Daubrecq hat er einen ebenwürdigen Widersache getroffen. Grundsätzlich treten viele spannende und interessante Figuren auf.
Trotzdem habe ich mich auf den ersten 80 Seiten sehr gequält. Es ist schwer, den Geschehnissen und den Spielorten zu folgen. Die Geschichte erscheint sehr hektisch und unübersichtlich. Ungefähr ab Seite 80 konnte ich endlich den Überblick gewinnen und die Handlung war spannend zu verfolgen, wenngleich viele Ereignisse sehr schnell hintereinader passieren. Die Erzählung folgt nicht dem klassischen Dramenaufbau mit einem Höhepunkt, sondern besteht viel mehr aus vielen kleinen Spitzen.
Ein wesentlicher Minuspunkt ist für mich allerdings die Sprache und die Übersetzung. Die Geschichte wurde nicht aus dem Französischen, sondern aus dem Englischen übersetzt - also doppelt. Und so liest es sich an vielen Stellen auch. Begriffe und Namen werden mal auf Französisch, mal auf Deutsch geschrieben, was zu Verwirrungen führt. Der gesamte Text ist gespickt von Rechtschreib-, Zeichensetzung- und Layoutfehlern.
Insgesamt ist "Der Kristallstöpsel" eine spannende Geschichte, diese Fassung allerdings nicht besonders angenehm zu lesen.