Abwechslungsreiche Familiengeschichten eines Sprachkünstlers.
In diesem Erzählband finden sich 13 tiefsinnige und facettenreiche Familiengeschichten, denen Biographisches zugrunde liegt und deren Rahmen politische, gesellschaftliche und kulturelle Geschehnisse bilden.
Autobiographisches ...
In diesem Erzählband finden sich 13 tiefsinnige und facettenreiche Familiengeschichten, denen Biographisches zugrunde liegt und deren Rahmen politische, gesellschaftliche und kulturelle Geschehnisse bilden.
Autobiographisches und Reales in Fiktion eingebettet.
Es geht „im Kleinen“ immer um die zwischenmenschlichen Beziehungen und Verwicklungen innerhalb des familiären Netzes und dabei im Besonderen um Familiengeheimnisse, Familienkonflikte, Lügen, Verrat, Grenzüberschreitungen, Krisen, Brüche, Heimat, Herkunft und Sehnsucht.
Aber auch berufliche Schwierigkeiten und die Liebe kommen nicht zu kurz.
- das alltägliche Leben eben. Gleichermaßen unspektakulär wie außergewöhnlich.
„Im Großen“ spielen politische Ereignisse wie Judenverfolgung, Holocaust und Prager Frühling eine nicht unbedeutende Rolle.
Feinfühlig und mit knappen und präzisen Worten gelingt es Maxim Biller jeweils in Windeseile, den Leser in die Geschichte hineinzuziehen.
Er präsentiert mit seinen z. T. skurrilen und selbstironischen jüdisch-russischen Familiengeschichten ausgewogene und unterhaltsame Mischungen zwischen Handlung und Reflexion sowie Witz und Provokation und vermittelt die jeweilige Atmosphäre gekonnt und im Handumdrehen.
Die Geschichten kommen sehr unterschiedlich daher.
Mal wuchtig, mal unaufgeregt.
Mal emotionaler, mal sachlicher. Mal weitschweifiger, mal knapper.
Ich empfehle diesen kurzweiligen und abwechslungsreichen Erzählband des scharfsinnigen Beobachters und brillanten Sprachkünstlers sehr gerne.