Das Savoy - Hoffnung einer Familie
Handlung
London 1946
Der Krieg ist vorbei und die Hotelerbin Violet Mason versucht, den Gästen während ihres Aufenthalts im Savoy den Krieg und seine Folgen vergessen zu lassen. Und will selbst ihr Liebesglück ...
Handlung
London 1946
Der Krieg ist vorbei und die Hotelerbin Violet Mason versucht, den Gästen während ihres Aufenthalts im Savoy den Krieg und seine Folgen vergessen zu lassen. Und will selbst ihr Liebesglück mit Lionel Burke genießen. Allerdings kommt Violet einfach nicht zur Ruhe, ein Juwelendieb treibt im Savoy sein Unwesen. Sowohl der Hausdetektiv, als auch Scotland Yard tappen im Dunkeln und es gibt im Grunde nur eine Spur. Unter den Gästen soll sich ein berühmter Juwelenräuber befinden, der mittlerweile allerdings einen anderen Namen angenommen hat und keine kriminellen Aktivitäten mehr ausübt. Violet weiß nicht, was sie glauben soll, teilweise weiß sie nicht einmal mehr, wem sie vertrauen soll. Selbst ihr Liebster scheint ein Geheimnis zu haben und dabei findet sie ausgerechnet bei dem Hauptverdächtigen Trost...
Meinung
Alle drei bisher erschienenen Teile der Savoy-Reihe habe ich jeweils kurz nach dem Erscheinungstermin gelesen. Und weil sie mir wirklich gut gefallen haben, wollte ich den vierten Band natürlich nicht auslassen. Zumal ich mich noch gut an den Cliffhanger erinnere, mit dem der dritte Roman geendet hat und ich natürlich wissen wollte, wie sich die ganze Situation auflösen wird. Aus diesem Grund war es mir eine große Freude, das Buch als Rezensionsexemplar zu erhalten und ich möchte mich dafür ganz herzlich beim Aufbau Verlag bedanken!
Mich hat der Beginn des Romans ein bisschen irritiert. Die Handlung setzt geraume Zeit nach dem Ende von Band drei ein und ich finde es wirklich schade, dass auch im Folgenden nicht wirklich auf die Situation eingegangen wird. Mir hätte es besser gefallen, wenn nahtlos an diese Szene angeknüpft worden wäre, sie bietet meiner Meinung nach viel Potenzial, um einen vielversprechenden Start zu ermöglichen und hätte den Übergang zwischen den zwei Teilen definitiv abgerundet. Ich finde, hier ist einiges verschenkt worden...
Mit der Sprache habe ich mich schnell angefreundet. Sie ist gut und leicht lesbar, ich bin recht flüssig mit dem Lesen vorangekommen. Besonders gut hat es mir gefallen, wie lebendig die Orte beschrieben sind, diese konnte ich mir wirklich gut vorstellen, allen voran das Savoy hat als Haupthandlungsort viel Charakter verliehen bekommen. Ich hatte von zahlreichen Orten sehr starke und aussagekräftige Bilder vor Augen, was natürlich richtig cool war und der Handlung eine schöne Basis verliehen hat.
Es werden zahlreiche Erzählperspektiven genutzt, die ich durchweg als passend eingesetzt empfand. Man erhält dadurch Abwechslung, wovon die Geschichte definitiv profitiert und es wird nie langweilig. Zudem mag ich es, wie man dadurch viele Blicke auf die einzelnen Figuren erhält.
Ich finde es schade, dass Violet nicht richtig charakterisiert wird. Sie wird sehr über ihre Gefühle definiert, aber einen richtigen Einblick in ihre Gedanken, in jene Dinge, die sie beschäftigen und um die sie sich Sorgen macht, gibt es leider nicht. Dadurch bleibt letztendlich ein oberflächlicher Eindruck ihrer Person, man kann nicht genau nachvollziehen, was sie tagtäglich macht und erledigt, wie ihre Pflichten im Hotel aussehen. Dazu gibt es mir zu wenige Beschreibungen, was ich wirklich schade finde. Und auch die anderen Figuren können in dieser Hinsicht nicht wirklich überzeugen, es wird nie ausreichend Platz gegeben, sodass sie sich richtig entfalten können und sie sind mir nicht tiefgehend genug dargestellt.
Ich muss leider sagen, dass mich dieser Teil nicht so richtig überzeugen konnte. Mir hat einiges gefehlt. Sei es der Sprung in der Handlung zwischen Band eins und zwei oder der verschobene Fokus der Geschichte. Mich hat die Story nicht so mitgerissen und leider fehlte auch Spannung, obwohl dafür eigentlich genügend Raum gewesen wäre. Zwar wurde versucht, zu diesem Punkt einiges zu bieten, aber der Funkte ist nie auf mich übergesprungen und obwohl ich nicht genau sagen konnte, wie sich die Ereignisse wohl auflösen, war ich auch nie so involviert, als das ich mitgerätselt oder spekuliert hätte...
Fazit
Ich muss ehrlich sagen, dass mir dieser Teil nicht wirklich gefallen hat. Mich haben der Fortgang der Geschichte, die Ereignisse und auch das Auftreten der Figuren nicht so richtig überzeugt. Ich habe stets mit der Hoffnung weitergelesen, dass irgendwann ein Wendepunkt kommt und die Handlung danach so richtig richtig gut wird. Aber der kam leider nicht, mir hat durchweg einiges gefehlt und es werden zwar jegliche offene Fragen beantwortet, aber so richtig rund erscheint die Geschichte nicht. Um ehrlich zu sein bin ich sogar der Meinung, dass sich die Savoy-Saga mittlerweile zu lange zieht und ich kann mir nicht vorstellen, dass mögliche weitere Fortsetzungen an die Klasse der ersten drei Teile herankommen. Das finde ich sehr schade und daher habe ich für mich beschlossen, dass falls weitere Bände erscheinen werden, ich diese nicht mehr lesen werde...