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Veröffentlicht am 26.06.2024

Und Großvater atmete mit den Wellen

Und Großvater atmete mit den Wellen
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Handlung
Juni hat das Geheimnis ihrer Großmutter und ihrer eigenen Herkunft erfahren. Doch auch ihr Großvater Konrad hatte ein Geheimnis. Er war ihr Fels in der Brandung und hat nie über den Ort gesprochen, ...

Handlung
Juni hat das Geheimnis ihrer Großmutter und ihrer eigenen Herkunft erfahren. Doch auch ihr Großvater Konrad hatte ein Geheimnis. Er war ihr Fels in der Brandung und hat nie über den Ort gesprochen, der eine so prägende Wirkung auf ihn hatte. Nun erfährt Juni die Geschichte und davon, wie ihr Großvater gelernt hat, mit den Wellen zu atmen.

1943
Die Brüder Konrad und Sverre befinden sich zusammen auf einem Handelsschiff im Indischen Ozean. Das Schiff wird angegriffen, die Wege der Brüder trennen sich. Sverre kämpft ums Überleben, Konrad kommt in ein Krankenhaus und lernt dort die Krankenschwester Sigrid kennen. Zwischen ihnen entwickelt sich eine zarte Liebe, doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihnen. Sie geraten in Gefangenschaft und werden voneinander getrennt. Werden sie die Gefangenschaft und den Krieg überstehen, um sich ein gemeinsames Leben aufzubauen?

Meinung
Ich habe von Trude Teige und ihrem Roman „Als Großmutter im Regen tanzte“ bisher nur positive Meinungen gehört. Das Buch hatte ich schon daheim liegen und mich darauf gefreut, es bald mal zu lesen. Und dann habe ich das neue Werk bei Vorablesen entdeckt und es ist mir nicht mehr aus dem Sinn gegangen, immer wieder habe ich damit geliebäugelt und mir schließlich ein Exemplar für Punkte gesichert. Ganz lieben Dank dafür an Vorablesen und den Fischer Verlag!

Eigentlich war es der Plan, die beiden Bücher in der Reihenfolge des Erscheinungstermins zu lesen. Es ist dann genau andersherum geworden, ich hab mit dem Großvater angefangen und war extrem gespannt darauf. Und schon bald zeigte sich, dass die Geschichte genau nach meinem Geschmack ist. Ich habe das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollen, finde, dass die Handlung abwechslungsreich, offen und lebendig geschildert ist. Nicht nur die Gedanken der Protagonisten sind richtig gut nachvollziehbar, auch die Brutalität des Krieges wird äußerst spannend und ehrlich geschildert. Dadurch erhält die Geschichte einen hervorragenden Hintergrund, der nicht nur spannend ist, sondern auch sehr nah an der Realität gehalten wurde.

Die Sprache ist famos. Sie ist bildhaft und greifbar, lebendig und mitreißend, dabei aber auch nüchtern und schonungslos. Man kann sich in den Roman reinfühlen, darauf einlassen und ganz schnell habe ich gemerkt, wie mich die Ereignisse fesseln. Nicht nur gestaltete sich die Handlung als superinteressant, sondern sie hat auch eine tolle Stimmung erhalten, die die Geschichte abrundet, ihr das I-Tüpfelchen verleiht.

Es gibt mehrere Perspektiven im Roman. Konrad und Sverre, aber auch eine junge Krankenschwester namens Sigrid kommen im Verlauf der Erzählung zu Wort. Es werden verschiedene Lebenswege aufgezeigt und man erhält auf den Krieg und die Geschehnisse einige Sichtweisen. Das macht für mich einen großen Reiz des Buches aus, zudem finde ich, dass alle Perspektiven sehr gelungen sind, sie sind einander ebenbürtig und halten sich auch im Umfang ziemlich die Waage.

Fazit
Es ist lange lange Zeit her, dass ich einen umfangreicheren Roman innerhalb weniger Stunden ausgelesen habe. Und ich denke, allein diese Aussage sagt viel über die Klasse des Buches aus. Superspannend geschrieben, abwechslungsreich, interessant und lebendig. Es wird eine Geschichte erzählt, die auf allen Ebenen überzeugen kann, extrem fesselnd ist und mir ganz wunderbare, kurzweilige Lesestunden beschert hat. Hatte ich den Roman einmal in der Hand, habe ich es kaum noch aus der beiseite gelegt, mir hat die Story und deren Umsetzung ganz hervorragend gefallen. Eine rundum stimmige Geschichte, die ich euch wärmstens empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Die Zeit der Kinder

Die Zeit der Kinder
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Handlung
1830
Allgemein ist man der Auffassung, dass man von Kindern nichts hören und sehen sollte. Spiele fördern alles schlechte, körperliche Züchtigung ist notwendig um Sünden vorzubeugen. Kritische ...

Handlung
1830
Allgemein ist man der Auffassung, dass man von Kindern nichts hören und sehen sollte. Spiele fördern alles schlechte, körperliche Züchtigung ist notwendig um Sünden vorzubeugen. Kritische Stimmen gegen dieses Vorgehen gibt es wenige. Luise Levin betrachtet all dies negativ, sie erkennt, was eine solche Erziehung mit Kindern macht. Als sie daher von einer neuartigen Erziehungsanstalt erfährt, die ein gewisser Friedrich Fröbel in Thüringen gegründet hat, ist sie davon fasziniert. Und bewirbt sich gegen den Willen ihrer Familie dort als Haushälterin. Sie lernt immer mehr über Fröbels revolutionäre Ideen und gibt alles, damit diese für immer mehr Menschen greifbar und verständlich werden. Allerdings schaut die Gesellschaft kritisch auf die Methoden und deren Befürworter.

Meinung
In der Verlagsvorschau entdeckt, Inhaltsangabe angeschaut und schnurstracks wanderte der Roman auf meine Wunschliste. Ich finde, dass dem Buch eine sehr interessante Grundlage gegeben wurde, ich war gespannt darauf, mehr über Friedrich Fröbel zu erfahren und auch die Handlungszeit hat es mir angetan, derzeit habe ich doch so einige Werke gelesen, die eher zu den Weltkriegszeiten spielen und mir war es nach Abwechslung. Als der Roman schließlich bei Vorablesen vorgestellt wurde, habe ich nicht lange gezögert und direkt Punkte dafür eingelöst. Lieben Dank an den Verlag und Vorablesen für das Rezensionsexemplar!

Ich finde, dass ein sehr solider und guter Start geboten wird, es geht fein los und man erhält ein wenig Raum, um die Protagonisten kennenzulernen und sich ein erstes Bild der Situation zu verschaffen. Die Sprache ist in Ordnung, sie führt gut durch die Geschichte und bietet vor allem anschauliche Sichten auf die Methoden Fröbels und was ihm in Bezug auf Erziehung und Unterhaltung von Kindern wichtig ist.
Ansonsten tröpfelte die Handlung eher vor sich hin, es gibt wenig neuen Schwung, eine Spannungskurve war für mich nicht vorhanden. Es gab keine Dramatik, keinen Moment, der hat aufhorchen lassen. Ich habe dadurch gemerkt, wie mich die Geschichte mit fortschreitender Handlung immer weniger gefesselt hat, meine Gedanken abgeschweift sind und ich bin irgendwann dazu übergegangen bin, die Ereignisse nur noch zu überfliegen.

Mich hat es überrascht, dass mehrere Erzählperspektiven genutzt werden. An sich mag ich das immer gern, in diesem Fall war ich nicht so glücklich damit. Lange Zeit war gerade bei einer Figur nicht ersichtlich, weshalb sie auftaucht und wie sich alles am Ende fügen wird. Mir hat das zu lang gedauert, klar, konnte man darüber spekulieren und es hat sich ein möglicher Zusammenhang angedeutet. Und obwohl ich finde, dass die Kapitel gerade am Anfang extrem interessant ausfallen haben die Perspektiven Unruhe gebracht. Sie passten nicht zu den Erlebnissen von Luise und Friedrich Fröbel, haben die Stimmung gestört und waren nicht rund.

Sehr gelungen dargestellt ist der historische Hintergrund. Dieser besteht natürlich vor allem aus den Ansätzen und Erkenntnissen, die Friedrich Fröbel im Verlauf seiner Forschungen und Karriere hinsichtlich der Erziehung von Kindern gesammelt hat. Und auch das Bild auf die verschiedenen Gesellschaftsschichten ( Hamburger Gängeviertel vs. bürgerlicher und angesehener Haushalt ) wurde ansprechend gestaltet und konnte mich vollkommen überzeugen.

Mir fehlte es an Lebendigkeit vonseiten der Protagonisten. Ich finde, dass sie durchweg hölzern und unnahbar wirken. Das zieht sich durch die gesamten Darstellungen und sorgte auch dafür, dass ich mich mit dem Lesen so schwergetan habe. Es fehlte an Lebendigkeit und Authentizität, durchweg war nicht verständlich, was die Figuren aneinander sympathisch fanden.

Fazit
Ich mag die Grundidee, mag die Inhaltsangabe und war sehr gespannt darauf, etwas über Friedrich Fröbel, seine Methoden und Erkenntnisse zu erfahren. Anfangs entsprach die Geschichte genau meinem Geschmack, sie war interessant gestaltet und hatte viele Momente, auf deren Fortgang ich gespannt war. Doch die anfängliche Begeisterung war leider schnell weg. Mir waren es zu viele Erzählperspektiven, Zeitsprünge und ganz leicht entstanden Längen. Dafür gabs zu wenig Dramatik, Lebendigkeit und Spannung. Für mich war der Roman leider nichts, zusammenfassend eine eher schwache Leistung.

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Die Frauen von Notre Dame

Die Frauen von Notre Dame
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Handlung
April 2019
Voller Entsetzen schaut die Welt nach Paris. Notre Dame steht in Flammen. Schnell finden sich zahlreiche Helfer, die die Kathedrale wieder aufbauen wollen. So auch die Restauratorin ...

Handlung
April 2019
Voller Entsetzen schaut die Welt nach Paris. Notre Dame steht in Flammen. Schnell finden sich zahlreiche Helfer, die die Kathedrale wieder aufbauen wollen. So auch die Restauratorin Josie und der Kunsthistoriker Antoine, die einem Geheimnis rund um das weltberühmte Gebäude auf die Spur kommen. Sie finden einen Brief und einen Ring, der bis zurück in die Zeit der Französischen Revolution führt. Hin zu Lucile, die einst für ihre Liebe zu einem Revolutionär kämpfte...

Meinung
Erstmals in der Verlagsvorschau entdeckt gab es mehrere Punkt, weshalb ich den Roman gern lesen wollte. Einmal mag ich die Werke von Eva-Maria Bast sehr gern, alles, was ich bisher von ihr gelesen habe, hat mir gut gefallen. Dann ist mir die weltberühmte Kathedrale Notre Dame direkt ins Auge gefallen, ein wie ich finde, absolut faszinierendes und einzigartiges Gebäude. Und ich erinnere mich noch gut daran, wie schockiert ich war, als das Bauwerk in Flammen stand. Mich hat es gereizt, dies in einem Buch nachzuvollziehen und es war mir daher eine riesengroße Freude, ein Rezensionsexemplar des Romans zu erhalten. Herzlichen Dank an den Aufbau Verlag!

Schnell zeigte sich, dass die Geschichte auf mehrere Erzählperspektiven aufgeteilt ist. Einmal findet man sich im Jahr 2019 wieder, dort begleitet man Josie und Antoine und ist hautnah bei dem Brand und den folgenden Aufbauarbeiten dabei. Gleichzeitig wird da auch ein Geheimnis angedeutet, welches in der Zeit der Französischen Revolution spielt und als weitere Zeitebene genutzt wird. An sich mag ich die Abwechslung, es lockerte die Handlung definitiv auf und natürlich ist auch der Unterschied in der Gesellschaft sehr fein erkennbar. Schnell zeigte sich für mich trotzdem, dass ich die Vergangenheit ab 1789 als etwas interessanter empfand, sie hatten für mich einen stärkeren Reiz. Zumal die Gegenwart, das Jahr 2019 in Hinsicht auf Josie und Antoine zu konstruiert und steif wirkt, Emotionen nicht so stark übertragen werden und mir da die Tiefe fehlt.

Durchweg wurde eine leichte Sprache genutzt, die sich superflüssig lesen lässt und anschaulich die einzelnen Perspektiven und Zeitebenen darstellt. Anspruch erhält sie durch den Fakt, dass sowohl durch die Französische Revolution, als auch durch den Brand der Kathedrale viele historische Hintergründe eingebunden wurden. Die Charaktere wurden mit einer soliden Zeichnung versehen, die nicht zu sehr in die Tiefe geht, was aufgrund der Perspektiven, als auch der Kürze des Romans zwar verständlich ist, aber doch ein bisschen mehr Gehalt vertragen hätte.

An sich ein guter Roman, der für mich in zwei Punkten geschwächelt hat. Einmal waren mir viele Abschnitte etwas zu ausschweifend und langatmig. Ein paar Kürzungen und Straffungen an einigen Stellen wären durchaus sinnvoll gewesen und hätten eine rundere Handlung hinterlassen. Und dann waren mir die Beschreibungen einiger Liebesbeziehungen nicht lebendig, greifbar genug. Sie hatten durchweg einen konstruierten Charakter, der hölzern und steif wirkte. Das hat leider dafür gesorgt, dass mich die Geschichte nicht so richtig gepackt hat und der Funke nicht so recht auf mich übergesprungen ist.

Fazit
Mit viel Vorfreude und Interesse habe ich das Lesen begonnen und ich wurde gut unterhalten. Ich mag es, wie sich die Story auf zwei Zeitebenen aufteilt, sie sich dadurch als abwechslungsreich gestaltet. Solide gezeichnete Charaktere treffen aufeinander, die Sprache ist ebenfalls sehr fein. Leider gab es für meinen Geschmack einige Längen, Kürzungen wären durchaus sinnvoll gewesen. Und dann waren mir die Liebesbeziehungen zwischen den Protagonisten zu hölzern, konstruiert, sie sind gerade für die Gegenwart nicht nötig. Zusammenfassend ein gutes Buch, das ein paar Schwächen hat und mich nicht ganz überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Das singende klingende Bäumchen

Das singende, klingende Bäumchen
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Handlung
Die Prinzessin weiß, was sie will und ihr Wille muss geschehen. So weißt sie den Prinzen zurück, der mit kostbaren Perlen um ihre Hand anhält und wünscht sich stattdessen das singende, klingende ...

Handlung
Die Prinzessin weiß, was sie will und ihr Wille muss geschehen. So weißt sie den Prinzen zurück, der mit kostbaren Perlen um ihre Hand anhält und wünscht sich stattdessen das singende, klingende Bäumchen. Davon hat noch nie jemand etwas gehört, doch der Prinz macht sich auf die Suche. Er gelangt in ein Zauberreich, trifft einen Zwerg und geht mit ihm einen Deal ein. Nur wenn die Prinzessin aus reinem Herzen liebt, wird das Bäumchen singen. Ansonsten muss der Prinz zurück in das Reich des Zwerges und lebt fortan dort. Als Bär verzaubert...

Meinung
Mein Lieblingsmärchen: Eindeutig „Das singende klingende Bäumchen“. Ich habe die DEFA-Verfilmung als Kind ständig geschaut, ich habe die Geschichte, die Umsetzung und das Reich des Zwergen einfach geliebt. Ich konnte dabei abschalten und für kurze Zeit alles vergessen. Und irgendwann ist mir aufgefallen, dass ich tatsächlich noch nie die Story gelesen habe, ich damit noch nie etwas am Hut hatte. Das passende Buch dazu habe ich schließlich im Eulenspiegel Verlag entdeckt, ein ganz ganz herzliches Dankeschön für das Rezensionsexemplar!

Als ich das Büchlein erstmals in den Händen gehalten habe, war meine Freude riesengroß. Ich habe direkt mal reingeblättert und mir die Illustrationen angeschaut und konnte es zu diesem Zeitpunkt kaum abwarten, endlich mit dem Lesen zu beginnen und in dieses wunderbare Märchen abzutauchen!
Und als es dann endlich Zeit dafür war, mit der Lektüre und dem näheren Betrachten all der Illustrationen zu beginnen, war ich direkt in der Welt von der Prinzessin, dem Prinzen, dem Zwerg und dem singenden klingenden Bäumchen. Es liegt natürlich eine einfache, leicht und locker lesbare Geschichte vor, die sich flüssig lesen lässt und auch für Kinder sehr passend ist. Mit simplen Worten und Sätzen wird die Story erzählt, dies wird dann noch durch die Illustrationen untermalt, sodass am Ende eine rundum stimmige Erzählung vorliegt, bei der es sehr viel Spaß macht, sie zu lesen.

Mir haben die meisten Zeichnungen gefallen, ab und an gab es dann mal eine Seite, die nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat. Doch im Grunde mag ich die meisten Illustrationen sehr gern, sie sind nicht zu hochtrabend, sondern auch recht einfach gestaltet und treffen daher leicht den Charakter von Kindern. Zudem untermalen sie gut die jeweilige Szene, verschaffen ihr eine Lebendigkeit und runden das Buch fein ab!

Fazit
Es liegt einfach ein zuckersüßes Buch vor. Ich habe ja schon die Verfilmung dieses wunderbaren Märchens geliebt, jetzt habe ich die Geschichte gelesen und sie hat mir ebenfalls richtig richtig gut gefallen. Schön geschrieben, lebendig und herzerwärmend, fein illustriert und rund und stimmig. Ab und an gabs mal ne Illustration, die nicht ganz meins war, ansonsten bin ich aber sehr glücklich mit dem Buch. Kann ich einfach nur weiterempfehlen, es ist toll!

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Fräulein Gewürzzauber und das Wunder der Liebe

Fräulein Gewürzzauber und das Wunder der Liebe
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Handlung
Eigentlich ist Lena echt zufrieden mit ihrem Leben. Zusammen mit ihrem zahmen Eichhörnchen Ruprecht wohnt sie in einem alten Stadthaus, das auch die Zuckerbäckerei ihrer Familie beherbergt. Schon ...

Handlung
Eigentlich ist Lena echt zufrieden mit ihrem Leben. Zusammen mit ihrem zahmen Eichhörnchen Ruprecht wohnt sie in einem alten Stadthaus, das auch die Zuckerbäckerei ihrer Familie beherbergt. Schon seit Generationen wird das „Fräulein Gewürzzauber“ geführt und die Kunden sind immer wieder begeistert von den Kreationen. Einzig in der Liebe sieht es bei Lena nicht so rosig aus... Dem soll aber nachgeholfen werden. Pünktlich zum ersten Dezember findet Lena eine Postkarte ihrer verstorbenen Großmutter im Briefkasten. Von nun an freut sich die junge Frau jeden Tag tierisch auf den Moment, an dem sie eine neue Nachricht im Briefkasten findet. Jeden Tag gibt ihre Oma ihr eine kleine Weisheit mit auf den Weg, die dabei helfen sollen, die große Liebe zu finden. Wird Lena diese dank des Adventskalenders finden?

Meinung
Bei dem Roman ist mir vor allem das niedliche Cover ins Auge gefallen. Das hat mir auf Anhieb gefallen und dafür gesorgt, dass ich mir die Inhaltsangabe angeschaut habe. Die ebenfalls überzeugen konnte und schon war der Wunsch da, das Buch zu lesen. Ich habe mich einfach auf eine weihnachtliche, stimmungsvolle und schöne Geschichte gefreut und möchte mich herzlich beim Bastei Lübbe Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken!

Ich mag den Aufbau des Romans sehr, er ist wie ein buchiger Adventskalender gestaltet, es gibt 24 Kapitel, die den Leser durch die Adventszeit begleiten könnten. Ich habe die Geschichte allerdings schon im Oktober gelesen, habe dafür rund 3 Tage gebraucht und bin sehr zufrieden mit der Handlung. Sie ist stimmungsvoll, richtig schön weihnachtlich, beherbergt eine romantische und auch meist recht glaubwürdige Geschichte und sie bietet einfach eine tolle Wohlfühllektüre. Von der ersten Seite an bin ich sehr flüssig mit dem Lesen vorangekommen, mir hat die Sprache auf Anhieb gut gefallen. Sie zeichnet lebendige Bilder jeglicher Situationen, ist mit schönen Ausschmückungen verbunden und macht es leicht, sich auf die Handlung einzulassen. Mich konnten die Ereignisse direkt überzeugen, ich mag es, wie man auf den ersten Seiten ausreichend Platz erhält, um sich in die Geschichte einzufühlen, diese aber gleichzeitig nicht auf der Stelle tappt.

Ich bin komplett begeistert davon, was für schöne Bilder gezeichnet werden. Während die Autorin ein Bild eines jeweiligen Settings dargestellt hat, ist dieses vor meinen Augen lebendig geworden, die Räume sind farbenfroh geworden und ich konnte mir direkt vorstellen, was die Protagonisten gerade sehen. Das war wirklich magisch zu beobachten und führt dazu, dass ich die Beschreibung eines jeden einzelnen Handlungsortes so mag. Egal wie kurz oder lang sich die Figuren an einem Ort aufhalten, ein jedes Setting hat dieselbe Aufmerksamkeit bekommen und so ergibt sich am Ende ein rundes und sehr schönes Bild der Gegend, wo die Geschichte spielt.

Mein großes Highlight des Buches war definitiv die Stimmung. Mir ist es so leicht gefallen, zusammen mit Lena auf die Weihnachtstage hinzufiebern und mich an all den kleinen winterlich-weihnachtlichen Details zu erfreuen. Ich habe es geliebt, wenn Lena ihren Laden oder die Wohnung dekoriert hat, wenn sie gebacken hat oder sich einfach gemütlich mit einer Tasse Tee hingesetzt hat. Einer jeden Szene wurden tolle und mitreißende Stimmungen verliehen, allein dafür lohnt es sich, den Roman zu lesen!

Die Protagonisten sind mir leider nicht so sehr ans Herz gewachsen, wie ich es mir gewünscht habe, trotzdem mag ich sie echt gern. Es treten unterschiedliche Charaktere auf, die meist sehr positiv konnotiert sind und denen nur wenig negative Züge verliehen wurden. Das hat mich allerdings wenig gestört, für einen schönen Weihnachtsroman mag ich es sehr, wenn eine Welt gezeichnet wird, die für die Realität wahrscheinlich zu positiv ist.
Es gab allerdings eine Sache, die ein bisschen zu viel des Guten war: die Nachnamen der Figuren. Diese sind doch ein bisschen kitschig ausgefallen, es wurde stets eine Verbindung zu Weihnachten gesucht, was nicht unbedingt hätte sein müssen.

Fazit
Ich habe mich sehr auf die Geschichte gefreut und meine Vorfreude wurde belohnt. Ich habe jede einzelne Seite genossen, bin während des Lesens gut in Weihnachtsstimmung gekommen und habe das Buch mit einem zufriedenen Gefühl beiseite gelegt. Vor allem die Sprache, die Handlungsorte und die Stimmung im Buch sind einmalig und echt gelungen, sie sorgen einfach dafür, dass man immer weiterlesen will und gleichzeitig darauf hofft, dass diese Wohlfühlgeschichte niemals endet. Einziger kleiner Punkt, der mich nicht vollkommen zufriedenstellt sind die Protagonisten, denen noch mehr Lebendigkeit und Vielfalt gut getan hätte. Ansonsten eine große Empfehlung meinerseits, ich hatte echt tolle Lesestunden!

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