Ehrlich und auf den Punkt
Auch dieses Buch habe ich an einem Tag ausgelesen, ich kannte den Autor schon von seinen Frankfurt - Krimis und auch in diesem Buch zeigt er seinen ganz persönlichen Schreibstil.
Etwas gewöhnungsbedürftig, ...
Auch dieses Buch habe ich an einem Tag ausgelesen, ich kannte den Autor schon von seinen Frankfurt - Krimis und auch in diesem Buch zeigt er seinen ganz persönlichen Schreibstil.
Etwas gewöhnungsbedürftig, zugegeben, aber schön zu lesen. Der Autor formuliert frei nach Schnauze und bringt alles auf den Punkt. Polarisierend, ich denke, viele Menschen werden ihn für dieses Buch nicht mehr mögen... oder gerade deshalb?
Ganz fabelhaft fand ich, dass er alles direkt beim Namen nennt. Also Mobbing, Menschen , die denken, ein Rettungsfahrzeug sei ein privates Taxi, den Umgang mit den vielfältigsten Problemen der Menschen. Und auch er selber bezieht ganz persönlich Stellung zur Gefahr des Abgestumpftseins im Beruf, und den daraus resultierenden Problemen. Ich kann diese Gedankengänge sehr gut nachvollziehen, man erlebt in diesem Beruf sehr viel Belastendes, Unangenehmes und die Bezahlung ist eher... ebenfalls unangenehm zu nennen. Auch fehlen nach wie vor arbeitsrechtliche Strukturen und natürlich: Personal.
Den Schreibstil des Autors könnte man als schnodderig bezeichnen , oder stark umgangssprachlich, aber mir persönlich hat das ganz prima gefallen.Ich, mag es, wenn ein Buch authentisch ist. Ich habe sehr viel mitnehmen können aus diesem Buch, an Empathie den beschriebenen Fachkräften gegenüber, an hilfreichen Tipps und gesundheitlichen Erklärungen. Auch sind alle dargestellten Fälle sehr abwechslungsreich, von schockierend bis amüsant , und einige rufen ein empörtes Kopfschütteln hervor.
Vielen Dank für dieses wundervolle Buch, dass jeder Mensch einmal gelesen haben sollte, um besser zu verstehen, was wirklich im Rettungsdienst momentan abläuft.
Edit:
Inhaltlich volle fünf Sterne, allerdings ein Stern Abzug für Genderkack.....ich hasse es jeden fünften Satz dreimal lesen zu müssen , weil ich den Sinn nicht verstehe. Was spricht dagegen, auf absolut neutrales Terrain auszuweichen, wenn man politisch schon zwingend korrekt sein will. (was absolut nicht zu der sonst so klaren Kante des Autors passt), also: Polizei statt Polizistist/innen ( m/w/d/ostfr.), Whatever.