Band 1 der „HEATHER WELLS – Amateurdetektivin wider Willen“ – Reihe.
Heather ist die rechte Hand der Studentenwohnheimsleitung und ist gefühlt 24/7 Ansprechpartner für Probleme. Das passiert halt, wenn man fußläufig und innerhalb von ein paar Minuten vor Ort ist. Als man innerhalb von kürzester Zeit zwei weibliche Leichen in den Fahrstuhlschächten entdeckt, beginnt Heather mit ihren eigenen Ermittlungen, da die Polizei scheinbar kein Interesse an der Lösung des Falles hat. Schnell fällt ihre Wahl auf einen anderen Studierenden, der scheinbar beide Frauen kannte – es am Ende aber nicht war. Heather steht wieder am Anfang ihrer Ermittlung und muss die Puzzleteile wieder neu zusammenfügen…
Heather wird immer wieder damit konfrontiert, das sie ein Popsternchen war und zugenommen hat. Ihr stört das nicht und der Job ermöglicht ihr die Chance zum Studieren, aber die anderen Mitmenschen sehen das scheinbar anders. Außerdem will ihr Ex-Freund wieder was von ihr, obwohl er mit dem Trennungsgrund verlobt ist.
Ich bin mit Heather leider überhaupt nicht warm geworden – sie ging mit mit ihrer lächerlichen und bemitleidenswerten Art eher auf die Nerven.
Cooper ist der Bruder des Ex-Freundes von Heather und ist so ganz anders als der Rest der Familie. Er ist als Privatdetektiv tätig und lässt Heather mietfrei bei sich wohnen, wenn sie sich um den Papierkram kümmert – in diesem Buch wurde es allerdings nie gezeigt, nur immer erwähnt. Eine Freundin hat er nicht und ob er auf Heather steht, ist lange fraglich, aber nachdem sie fast stirbt, zeigt er unerwartet Gefühle…
Cooper macht einen vernünftigen Eindruck und ist sehr zurückhaltend gegenüber anderen – außer es passiert Heather etwas, dann dreht er auf. An sich wirkt er sehr sympathisch, aber da er nur ein kleiner Nebencharakter ist, hat man ihn noch nicht gut kennengelernt.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Heather, was einen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
Es ist kein toller Roman mit einer interessanten Hauptcharakterin, die dem Täter auf die Spur kommt, sondern ein langweiliger Roman mit einer einschläfernden Heldin, die durch munteres Herumraten ohne Sinn und Verstand den Täter entlarvt. Ich habe mich durch die über 400 Seiten gequält, weil ich ein wenig Hoffnung auf Besserung hatte, aber sie kam nicht. Der Krimi ist mehr als flach und Heather blieb hinter meinen Erwartungen zurück. Ich habe hier noch drei weitere Teile liegen, durch die ich mich wohl noch durchquälen werde.