Empfehlenswert
Ich muss zugeben, dass ich bei Meg Wolitzers Werk „Was uns bleibt ist jetzt“ zunächst sehr skeptisch war, da ich nicht wusste, ob mir die Thematik letztendlich zusagen würde. Zum Glück habe ich das Buch ...
Ich muss zugeben, dass ich bei Meg Wolitzers Werk „Was uns bleibt ist jetzt“ zunächst sehr skeptisch war, da ich nicht wusste, ob mir die Thematik letztendlich zusagen würde. Zum Glück habe ich das Buch am Ende doch gelesen, denn es hat all meine Erwartungen übertroffen und ich habe Jams Entwicklung sehr gerne verfolgt.
Meine Befürchtung war zunächst, dass das Buch vielleicht zu melancholisch gestaltet wurde, von daher habe ich erst einmal ein paar Seiten gebraucht, um tatsächlich in die Geschichte einzutauchen. Ich bin jedoch froh, dass ich der Autorin mit diesem Werk eine Chance gegeben habe, da die Geschichte trotz vieler schwieriger Themen wie Trauerbewältigung, Verlust, Liebeskummer und Tod wirklich gelungen ist. Dabei sind nicht nur die Figuren sehr gut ausgearbeitet, sondern auch sämtliche Themen mit der nötigen Sensibilität behandelt worden, sodass diese Geschichte sicherlich viele Leser ansprechen dürfte.
Mit Jam lernt man eine Figur kennen, die es seit dem Tod von Reeve sehr schwer hat, denn sie kann den Tod nicht verarbeiten und wird von daher auf ein Internat geschickt, auf dem lediglich Jugendliche gehen, die ebenfalls einen schweren Schicksalsschlag erleben mussten. Dabei trifft sie auf viele andere Jugendliche, mit denen sie sich auf eine gewisse Art und Weise verbunden fühlt und sie öffnet sich erstmals, um tatsächlich Reeves Tod zu verarbeiten und um zu lernen, dass es auch ein Leben nach Reeve gibt, solange sie dies nur zulässt. Auch die anderen Figuren konnten mich zum Großteil überzeugen, auch wenn ich zugeben muss, dass mir nicht alle unbedingt sympathisch fanden, was ich allerdings vollkommen in Ordnung finde.
Das Cover ist nett, aber für mich nicht der allergrößte Kracher zumal ich finde, dass weder Schriftart, noch die Farbe zum Rest des Covers passen. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen sehr stimmig, sodass ich dem Buch letztendlich eine Chance gegeben und es nicht bereut habe.
Insgesamt ist „Was uns bleibt ist jetzt“ eine gute und stimmige Geschichte, die mich mit einer interessanten Thematik, gut ausgearbeiteten Figuren und einer melancholischen Handlung in der ein oder anderen Situation zum Nachdenken anregen konnte. Ich kann das Buch demnach nur empfehlen.