Alfio und der Wolf, ein unerwarteter Wandel
Eines muss man der Reihe lassen, sie schafft es mit jedem Band ihr Niveau zu halten und eine düstere und ernste Geschichte fortzuschreiben. Eine Geschichte voller Gefahren und Verluste, die mich jedes ...
Eines muss man der Reihe lassen, sie schafft es mit jedem Band ihr Niveau zu halten und eine düstere und ernste Geschichte fortzuschreiben. Eine Geschichte voller Gefahren und Verluste, die mich jedes Mal aufs neue Fesseln und das bereits seit dem ersten Band. Denn auch hier ist es nicht anders, auch der fünfte Band hat genau das wieder geschafft.
Es geht weiterhin um Alfio, der sich nun als Ringkämpfer versucht und so seine Unterdrückung durch Opium finanziert. Auch wenn dies eine Weile funktioniert, hält nichts für ewig, erst recht nicht für Unsterbliche.
Noch mehr als noch im vierten Band geht es um die Auseinandersetzung zwischen Alfio und seinem inneren Wolf. Dabei nimmt dieser Kampf immer mehr eine andere Form an, gebunden an die neuen Gefahren, die sich beide stellen müssen. Ein Detail, ein kurzer Moment aus dem vierten Band, wird nun zum maßgebenden Antrieb dieses Buches.
Gerade diese Liebe zum Detail, die kleinen Hinweise und die Verkettungen über die Bücher hinweg gelingen der Autorin immer wieder sehr gut. Die Folgen aus seinem Handeln im vierten Band holen ihn ein, während die neuen Bedrohungen sein unruhiges Leben weiter belasten. Gejagt und auf eine ganz neue Art bedroht. Doch von all den Gefahren abgesehen, die das Buch durchaus interessant machen, ist es hier vor allem der Kampf mit sich selbst. Alfio durchläuft hier eine überaus wichtige Wandlung, die ich in dieser Weise im vierten Band noch nicht erwartet habe, die mich aber sehr positiv überrascht.
Der Schreibstil ist unverändert gut, die Handlung bleibt spannend und läuft wohl auf ein großes Finale zu, auf das ich mich schon sehr freue.