Cover-Bild What If
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3,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Talawah Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Science-Fiction
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Ersterscheinung: 01.10.2019
  • ISBN: 9783947550388
Melina Coniglio

What If

»Aber Happy-Ends sind nur Geschichten, die noch nicht beendet sind, richtig?«
Pangea, 2121: Der Alltag der Menschheit wird von den Soulchips bestimmt. Diese sorgen dafür, dass jedes Individuum sein genetisch perfekt passendes Gegenstück trifft. Virginie Duchannes ist dabei nur eine unter Millionen, die ihren Seelenpartner bereits getroffen hat. Seit zwei Jahren lebt die 20-Jährige mit ihrem Freund Ilay in einer glücklichen Beziehung und kann sich ein Leben ohne ihn längst nicht mehr vorstellen. Als sie dann jedoch zufällig dem unscheinbaren Joah begegnet, dem Jungen mit den vielen Wunden, wird plötzlich ihr komplettes Leben auf den Kopf gestellt und ein schicksalhaftes Spiel um Leben und Tod beginnt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2019

Eine spannende Dystopie mit Luft nach oben!

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Soulchips
Mit nur einer Berührung kann das System erkennen, ob jemand zu dir passt. Für jeden Menschen gibt es diesen einen Partner, den Seelenverwandten, die große Liebe. Doch was wenn eine zweite Berührung ...

Soulchips
Mit nur einer Berührung kann das System erkennen, ob jemand zu dir passt. Für jeden Menschen gibt es diesen einen Partner, den Seelenverwandten, die große Liebe. Doch was wenn eine zweite Berührung noch einen Partner erkennt und das im Soulchip nie vorgesehen war?

Fehlerhaftes System
Der Anfang konnte bei mir mächtig Eindruck schinden, denn schon die erste Szene lässt einen grübeln. Ich habe sofort mitgefiebert und gedacht: oh, da kommt etwas auf uns zu. Etwas sehr gewaltiges! Die Verzweiflung, den Zwiespalt, die Resignation, all das sind Gefühle, die auf einen einstürmen und einen nicht los lassen.
Denn schon dort wird klar: es wird ein Fehler passieren. Irgendwann wird das System der Soulchips versagen. Die Frage ist nur, wie lange wird es dauern?

Virginie ...
… ist alles andere als leicht einzuschätzen. Anfangs mimt sie die selbstbewusste Diva, mit dem zickigen Unterton und der streitlustigen Ader. Ihr Wesen scheint sich in so viele Richtungen zu entwickeln. Auch wenn ich sie anfangs nicht verstand, so erweicht ihre Fassade und lässt all die Verzweiflung erkennen. Sie wurde mir von Seite zu Seite sympathischer, emphatischer und zugänglicher. Eine Wandlung, die die Autorin sehr gut dargestellt hat.

Schwarz und weiß
Ich finde Melina Coniglio ist es wunderbar gelungen die verschiedenen Facetten aufzuzeigen. Sie spielt in der Geschichte auf das Schwarz/Weiß Denken an. Was ist richtig, was falsch? Wer hat darüber zu entscheiden?
Es gibt so viele Ebenen, die dazwischen liegen und mit denen sich Virginie auseinander setzen muss. Den Spagat hinzubekommen, darauf anzuspielen und am Ende vor der Entscheidung zu stehen, genau damit beschäftigt sich alles.

Dystopie oder Liebe?
Vorrangig ist es eine Liebesgeschichte, von der ich mir manchmal mehr erhofft und gewünscht hätte. Ich hatte mich ziemlich gefreut, als ich von der Idee der Soulchips hörte und dass es ein System gibt die richtigen Paare aufeinander zu prägen.
Es beginnt auch vielversprechend, doch mit der Zeit rückt dieses System in den Hintergrund und agiert dort, während uns die Liebesgeschichte in Atem hält. Dadurch hatte ich oft das Gefühl als gäbe es Lücken, ausgelassene Teile oder Geheimnisse, die mir nicht gezeigt wurden. Für mich hätten 100 Seiten mehr in die Hintergründe und Machenschaften des Systems gesteckt werden können, um den Roman abzurunden und mir ein Gefühl der Vollkommenheit zu geben.

Vielleicht klingt es blöd, da es ja hauptsächlich eine Liebesgeschichte ist, aber ich hatte mir einfach mehr Dystopie zwischen der Liebe erhofft.

Unerwartet
Trotz dessen wurden spannende Szenen eingebracht, die an Brutalität nicht sparen. Damit ist nicht nur körperliche Gewalt gemeint, sondern auch der Psyche. Wie würdest du reagieren, wenn das System sagt du wärst ein Fehler?
Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit, bei der keiner gewinnen kann. Oder doch?

Schreibstil
Melina Coniglio schreibt anschaulich, fließend und durchweg so, dass ich ihre Geschichte mit Spannung verfolgt habe. Es wird auch definitiv nicht das letzte Buch sein, dass ich von ihr lesen möchte!
Sie schafft es, dass man die Charaktere liebt, hasst, missversteht, fühlt, wegstößt und wieder in die Arme schließt. Dass man in Grautönen denkt und selbst an richtig und falsch zweifelt.
Ich fühlte mich durchweg unterhalten und wäre gerne noch länger in ihrer Welt geblieben.

Fazit: Ich habe eine Dystopie bekommen, die mich mit jeder gelesen Seite unterhalten und gefesselt hat. Melina Coniglio schreibt die Geschichte so einfühlsam und echt, dass ich oft genug im Zwiespalt der Charaktere feststeckte. Dabei musste ich aus dem Muster des Schwarz/Weiß Denkens ausbrechen und die Grauzonen akzeptieren. Die Liebe steht ihr im Vordergrund, was keinesfalls schlecht ist, mir jedoch die Chance nahm noch mehr hinter das System zu blicken.

Veröffentlicht am 22.10.2019

eine Dystopie mit Schwerpunkt Liebe

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Virginie Duchannes lebt in einer anscheinend perfekten Welt. Jeder bekommt kurz nach der Geburt einen Chip eingepflanzt. Dieser Chip sorgt dafür, dass man irgendwann seinen Seelenpartner erkennen, jemanden ...

Virginie Duchannes lebt in einer anscheinend perfekten Welt. Jeder bekommt kurz nach der Geburt einen Chip eingepflanzt. Dieser Chip sorgt dafür, dass man irgendwann seinen Seelenpartner erkennen, jemanden der genau zu einem passt. Leider kann es passieren, dass man diesen Partner nicht findet und dann pumpt der Chip kontinuierlich Gift in den Körper des Trägers bis dieser dann mit 30 Jahren stirbt. Glücklicherweise hat Virginie ihren Seelenpartner bereits in Ilay gefunden. Dann aber trifft sie an der Uni den unscheinbaren Joah, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt.

Bei diesem Buch handelt es sich nicht um eine typische Dystopie. Es gibt keine Rebellion und keine Heldin, die alle rettet. Die Autorin erzählt eine eher ruhige, aber fesselnde Geschichte, wie ein System scheitern kann, was ich sehr ungewöhnlich und auch faszinierend fand.

Erzählt wird die Handlung aus verschiedenen Perspektiven. Die Geschichte spielt in einer gar nicht so fernen Zukunft, die ich sehr düster fand. Die Sache mit diesem Chip fand ich sehr erschreckend und dass sich bisher niemand dagegen gewehrt hat. Hauptaugenmerk liegt bei der Romanze.

Virginie ist ein Charakter, den ich zwischendurch gerne mal geschüttelt hätte, sie war mir nicht die ganze Zeit sympatisch. Aber ihre Situation war auch sehr schwierig. Die beiden Männer sind sehr unterschiedlich und man hat als Leser am Anfang echt keine Ahnung wie dieses Liebesdreieck ausgehen wird. Ich bin ja sonst ja kein Fan von so einer Konstellation, aber hier war es etwas anderes.

Es handelt sich bei diesem Buch um einen Einzelband, die Geschichte ist tatsächlich auch zu Ende. Das Ende ist auf jeden Fall wie der Rest des Buches, recht ungewöhnlich, aber auch brutal. Mir hat dieses Buch wirklich sehr gut gefallen und ich vergebe 4 von 5 Punkte.