Ziemlich geekig!
"Der Beweis, dass es ein Leben ausserhalb meines Zimmers gibt" ist schon mal ein sehr vielversprechender Titel und auch das Cover lässt darauf schließen, dass es um einen Nerd bzw. Geek geht. Das Werk ...
"Der Beweis, dass es ein Leben ausserhalb meines Zimmers gibt" ist schon mal ein sehr vielversprechender Titel und auch das Cover lässt darauf schließen, dass es um einen Nerd bzw. Geek geht. Das Werk von Melissa Keil hat mich mehr als nur einmal zum Lachen gebracht!
Der Protagonist heißt Sam Kinnison und lebt in einer Welt voller Horrorfilme, seiner Nerd-Freunde Mike, Adrian und Allison, World of Warcraft; sein Sozialleben beschränkt sich allerdings auf zwei Freunde und eine Freundin.
Seine kleine Welt, in der er sich mehr als wohl gefühlt hat, wird auf den Kopf gestellt, als sich sein bester Freund plötzlich ganz komisch verhält und ein neues Mädchen in seiner Klasse auftaucht, Camilla.
Camilla hat einen berühmten Vater und Sam ist direkt in sie verliebt, auch wenn er es sich zuerst selbst nicht eingestehen will. Die wohlhabende Camilla ist allerdings nicht so ein 0815-Highschool-Girl, das total auf ihren Status achtet und nur auf die angesagten Partys will. Nein, sie ist selbst ziemlich geekig und das gefällt Sam auf Anhieb. Nichtsdestotrotz bleibt er weiterhin schüchtern, auch wenn Camilla es schafft, dass er mehr aus sich rauskommt als vor ihrer Anwesenheit. Sie ist sehr diplomatisch und ist auch nett zu denen, die Sam und seine Clique nicht leiden können. Sie möchte für alle offen sein und sich nicht nur auf eine bestimme Seite stellen.
Während Sam in Camillas Gegenwart total aufzublühen scheint, zieht sich sein bester Freund Mike immer weiter zurück. Es ist ein Geheimnis, dass er schwul ist und Sam denkt sofort, es könne etwas damit zutun haben. Sogar zum Karate geht Mike nicht mehr, obwohl ihm das schon immer total viel bedeutet hat.
Es ist also viel los in Sams Leben: wird er es schaffen, seine Gefühle gegenüber Camilla zu offenbahren? Und können er, Adrian und Allison herausfinden, was mit Mike los ist?
Die Geschichte hört sich total alltäglich und vielleicht gar nicht mal so spannend an, doch diese Lektüre lässt sich ganz locker leicht nebenbei lesen und ist auch mal ganz angenehm. Oft zieht Sam Vergleiche zwischen seinem Leben und einigen Horrorfilmen (er will nämlich Produzent werden), was zuerst eventuell etwas nervig ist, aber sobald man sich daran gewöhnt hat, ist es sogar ziemlich lustig.
Alles in allem hat mich "Der Beweis, dass es ein Leben ausserhalb meines Zimmers gibt" von Melissa Keil voll und ganz überzeugt und ich musste oft lachen! Ein Buch ohne Tiefgang, aber mit viel Humor