10 Gründe, wieso ich Als ich Amanda wurde mochte
1) Alles richtig gemacht.
Fassen wir mal zusammen: Das Buch handelt von einer Transfrau, wurde von einer Transfrau geschrieben und zeigt eine Transfrau auf dem Cover. Muss ich dazu noch mehr sagen? Besser ...
1) Alles richtig gemacht.
Fassen wir mal zusammen: Das Buch handelt von einer Transfrau, wurde von einer Transfrau geschrieben und zeigt eine Transfrau auf dem Cover. Muss ich dazu noch mehr sagen? Besser hätte es nicht sein können.
2) Es ist divers
Ich bin mittlerweile nur noch bedingt ein Fan davon, dass Themen, die Diversität betreffen, explizit als Thema in einem Roman aufgegriffen werden. Mittlerweile finde ich es schöner, wenn das alles als etwas ganz normales behandelt wird. Dennoch ist die in Punkt 1 genannte Mischung genau der Grund, weshalb ich es hier mehr als angebracht finde. Meredith Russo weiß wovon sie schreibt und arbeitet darüber hinaus einen wichtigen Abschnitt ihres Lebens literarisch auf.
3) ... und nicht divers.
Als ich Amanda wurde zeigt uns ganz klar, dass unsere Gesellschaft noch nicht soweit ist, divers zu denken und jeden Menschen so zu akzeptieren, wie er ist. Meredith Russo beschönigt in ihrem Buch nichts. Was sie aber auch nicht tut: Sie überzieht nichts und stellt es real und ohne Übertreibungen dar.
4) Amanda
Amanda ist so cool. Ich habe sie direkt richtig lieb gewonnen und das steigerte sich Seite um Seite und Satz um Satz mehr. Es gibt selten Protagonisten die eine Mischung aus "absolutes Mädchen" und "unglaublicher Nerd" sind aber genauso ist Amanda und das mochte ich so sehr. Ich bin mir ganz sicher, dass auch ihr sie mit dieser Art ins Herz schließen werdet.
5) Bee
Bee ist ein sehr interessanter Charakter. Ich habe im Verlauf des Buches mehrmals meine Meinung über sie geändert und ich denke das wird euch ganz genauso gehen. Dennoch ist Bee meiner Meinung nach unglaublich wichtig für das Buch und ein guter Grund, wieso das Buch genauso funktioniert, wie es funktioniert.
6) Die Kraft der Eltern
Ich habe das Gefühl, wir klappern hier fast alle Charaktere ab aber diese sind einfach fantastisch umgesetzt worden. So auch Amandas Eltern, die damit konfrontiert werden, dass Amanda trans* ist. Sie gehen sehr unterschiedlich mit dem Thema um und machen im Verlauf der Handlung viele Fehler und treffen viele falsche Entscheidungen. Sie entwickeln sich jedoch ebenso stark, wie Amanda selbst und geben dem Leser viele neue Eindrücke.
7) Highschool-Zeit
Wir alle wissen, dass Schule manchmal unglaublich gemein ist. Nicht die Schule selbst sondern Mitschüler. Genau das muss auch Amanda feststellen. Sie hat zwar mit anderen Problemen zu kämpfen, als viele von uns, aber im Grunde genommen kommt es doch auf das gleiche hinaus. Es geht darum, seinen Platz im Leben zu finden und somit eröffnet uns Amandas Highschool eine Welt, die wir alle nur zu gut kennen.
8) Rückblenden
Am Ende vieler Kapitel bekommen wir kleine Rückblenden in Amandas Vergangenheit. Ich habe mich häufiger dabei ertappt, wie ich mich Kapitel um Kapitel nur auf diese Rückblenden gefreut habe, denn sie gehörten mit zu meinen Highlights. In ihnen erfährt man verschiedene Etappen aus Amandas Leben und die sind größtenteils sehr schockierend und bedrückend. Genau deshalb liegt in ihnen aber auch sehr viel Kraft.
9) Sogwirkung
Hierzu muss ich nicht viel sagen. Das Buch selbst entwickelt eine so enorme Sogwirkung, dass ich es in zwei Lesesessions ausgelesen habe. Der Satz "Nur noch ein Kapitel" wiederholt sich in Endlosschleife bis zum Ende des Buches und nach dem letzten Kapitel will man mehr. Das macht ein gutes Buch aus.
10) Star Wars
Und den letzten Punkt habe ich mir bis zum Ende aufgehoben. Star Wars. Können wir bitte einmal alle ganz erstaunt und fasziniert schauen, weil der Begriff Star Wars in den 10 Gründen für ein zeitgenössisches Buch auftaucht? Wie die Autorin selbst, ist auch Amanda ein riesiger Star Wars Fan (Habe ich schon erwähnt, dass ich Star Wars liebe?) und findet schnell einen Seelenverwandten. Mein absolutes Highlight war die im Buch adaptierte Szene zwischen Han und Leia aus The Empire Strikes Back. Was es damit auf sich hat, müsst ihr allerdings selbst lesen.