Spannender Rückblick
Der Roman „Der kalte Saphir“ von Michael Düblin erschien im Juni 2016 im Johannes Petri Verlag. Es handelt sich hierbei um ein Roman über die Rockband Klarstein und ist seine dritte Romanveröffentlichung.
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Der Roman „Der kalte Saphir“ von Michael Düblin erschien im Juni 2016 im Johannes Petri Verlag. Es handelt sich hierbei um ein Roman über die Rockband Klarstein und ist seine dritte Romanveröffentlichung.
Der Autor Michael Düblin schickt uns mit seinem neuen Roman auf den Spuren eines Mordfalls im Musikbusiness. Genauer gesagt nach Berlin in die späten 1970er Jahren. Hier wurde die Rockband Klarstein gegründet und lebte gemeinsam in einer Villa.
Die hartnäckige Journalistin Jule Sommer vom Trend-Magazin „Schall“ hofft auf die Story ihres Lebens und durch ihre harte Arbeit bekommt sie die Chance dazu. Sebastian Winter, der frühere Tontechniker der Band Klarstein, möchte nach Jahrzehnten des Schweigens erstmals ein Interview geben. Jule hofft auf Details zum Mord vom Sänger Jerome der bisher ungeklärt blieb. Die beiden treffen sich in Griechenland zum Interview und spielen ein Katz- und Mausspiel mit anfänglichem Misstrauen welches sich nach und nach legt. Winter beschreibt seine Seite der Geschichte sehr detailliert und kommt auch direkt auf dem Punkt „Ich hatte ein Motiv und war am Tatort“.
Dieser Roman ist sehr angenehm geschrieben. Der Schreibstil liest sich gut und es ist nie langweilig. Die Protagonisten Sommer und Winter sind so wie Nachnamen es sagen, sehr unterschiedlich aber doch ähnlich. Beide gehen sie mit Misstrauen in das Interview und schätzen den Gegenüber immer wieder neu ein mit ihren Spielchen zwischen Flipperkasten, Pool und ein Glas Whiskey. Der Protagonist Winter ist schwer einzuschätzen, seine Mentalität schwankt zwischen ruhig und aufbrausend hin und her. Das Ende von diesem Roman war für mich eher unerwartet, es war eher überraschend. Das Interview an sich war sehr interessant geführt und man konnte sich die Szenen von damals sehr lebhaft vorstellen. Die Übergänge von Vergangenheit und Gegenwart sind klar ersichtlich.
Insgesamt war es eine schöne Reise in die Geschichte der Rockband und kann es nur empfehlen.