Bei 15 Kurzgeschichten ist für jeden etwas dabei
Ehrlich gesagt habe ich mich vom Wort „märchenhaft“ blenden lassen, denn das habe ich mit Märchen gleichgesetzt. Die fünfzehn Geschichten waren aber größtenteils keine Erzählungen im typischen Stil, sondern ...
Ehrlich gesagt habe ich mich vom Wort „märchenhaft“ blenden lassen, denn das habe ich mit Märchen gleichgesetzt. Die fünfzehn Geschichten waren aber größtenteils keine Erzählungen im typischen Stil, sondern Kurzgeschichten, die oftmals stark im Fantasybereich angesiedelt waren.
So war ich anfänglich schon enttäuscht darüber, dass mein geliebtes Märchenfeeling gar nicht zur Geltung kam.
Vielleicht wäre meine Erwartungshaltung nicht so sehr hoch gewesen, wenn der Titel eine andere Assoziation hervorgerufen hätte. So aber hatte ich eine Weile Sorge, dass mich keine Geschichte wirklich würde begeistern können.
Zum Glück lag ich falsch, denn so verschieden sich die Schreibenden ihre Erzählungen um die ausgewählten Bilder ausdachten, so vielfältig waren eben diese auch. So kann jeder in den fünfzehn Storys etwas finden, das zu seinem Geschmack passt.
Die Bandbreite zwischen Fantasy, typischen Märchenerzählungen und Trash war groß. Mal rührten die Geschichten das Herz, manchmal brachten sie mich auch zum Lachen. Andere wiederum mochte ich nicht so sehr, aber das darf bei einem so mannigfaltigen Buch auch so sein.
Die Altersempfehlung ab 12 Jahre finde ich in Ordnung, bin mir aber nicht sicher, ob die Geschichten junge Menschen so begeistern können.
Ein wirklicher Blickfang waren die Fotografien. Meiner Meinung nach gelang es fast allen Schreibenden eine passende Geschichte dazu zu entwickeln, was mit Sicherheit nicht einfach gewesen sein dürfte, weil die einzelnen Erzählungen nur maximal vier Doppelseiten DIN A4 lang waren.
Meine Lieblingsgeschichten waren „Die verlorene Zeit“ von Symone Hengy, „Die Gaben der Erkenntnis“ von Tea Loewe und „Dornröschens letzter Arbeitstag“ von Haike Hausdorf.