Cover-Bild Lost Place Vienna
8,49
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 31.07.2012
  • ISBN: 9783863581824
Michael Moritz

Lost Place Vienna

Drei abgesägte Köpfe schöner Frauen bringen die Wiener Kriminalkommissarin Valentina Fleischhacker in Bedrängnis. Als sie auch noch unter Verdacht gerät, ihren Kollegen Zirner getötet zu haben, ist sie gezwungen, abzutauchen. In Zirners Wohnung findet sie einen gepackten Rucksack samt GPS - und eine außergewöhnliche Schnitzeljagd beginnt. Am Fundort des letzten Frauenschädels stößt sie auf die Koordinaten, die sie zum nächsten Cache führen sollen. Doch je näher sie dem Mörder kommt, umso mehr begreift sie, dass er sie kennen muss. Denn er legt ihr Rätsel aus, die nur sie lösen kann ...

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Venatrix in einem Regal.
  • Venatrix hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2020

Der Flop des Jahres 2020

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Als Vielleserin muss man in Kauf nehmen, auch manchmal an schlechte Bücher zu geraten. Das ist bei diesem Krimi hier der Fall.

Der Klappentext hat sich recht spannend gelesen: Drei abgetrennte Köpfe ...

Als Vielleserin muss man in Kauf nehmen, auch manchmal an schlechte Bücher zu geraten. Das ist bei diesem Krimi hier der Fall.

Der Klappentext hat sich recht spannend gelesen: Drei abgetrennte Köpfe Frauenköpfe, die wie auf einem Altar aufgebahrt sind. Der Schauplatz ist Wien. Die italienisch stämmige Valentina Fleischhacker ist Kriminalbeamtin und wird mit den Ermittlungen rund um drei ermordete Frauen betraut. Als ihr Kollege Zirner ermordet wird, fällt der Verdacht sofort auf Valentina. Was folgt ist eine Art Schnitzeljagd - auf neudeutsch Geocaching -, die mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Je näher sie dem Täter kommt, desto klarer ist, dass es in den Reihen der Behörde korrupte und ferngesteuerte Beamte gibt.

Meine Meinung:

Der Plot alleine ist schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen: Zahlreiche (auch hochrangige) Polizeibeamte stehen im Sold der Mafia. Valentina, deren Mutter aus Sizilien (sic!) geflüchtet ist, soll den bisherigen Verbindungsmann der Mafia ablösen. Dafür soll sie sich mit der Lösung diverser Rätsel qualifizieren, soweit die Idee dieses Krimis.

Der Autor scheint Wien bzw. die österreichische Polizeiarbeit nicht wirklich zu kennen, denn wie passieren folgende Fehler:

Bei drei abgetrennten Köpfen innerhalb von nur zwei Wochen wird im Normalfall die Ermittlungsmaschinerie angeworfen. Da wird alles aufgeboten, was in der Polizei verfügbar ist. Die Leitung der Ermittlungen wird nicht einer Inspektorin überlassen, Frauenquote hin oder her. Denn „Inspektor/Inspektorin“ ist der niedrigste Dienstgrad unmittelbar nach Absolvierung der Dienstprüfung.
Die nächste Unsachlichkeit: es wird von der C15-Methode zu Bestimmung des Alters von Gegenständen gesprochen. Gemeint ist aber C-14, die Radiokarbonmethode. C15 ist die Bezeichnung eines Rettungshubschraubers bzw. eines speziellen Fahrradsattels.
Doch was dem Fass den Boden ausschlägt, ist die vollkommen falsche Angabe der, für das Geocaching, das in diesem Krimi breiten Raum einnimmt, Koordinaten. Die angegebene geografische Länge und Breite für den nächsten Cache liegt nämlich in der Podbielskistraße in Hannover, nur schlappe 800km von Wien-Floridsorf entfernt. Als Geodätin schmerzt ein solcher Unsinn besonders. Vielleicht sollte der Autor den Weg zu Fuß gehen, am besten Barfuß und im härenen Büßergewand.
Apropos Floridsdorf - das ist der 21. Bezirk von Wien und nicht wie angegeben der 22.. Aber, das ist auch schon egal.
Die Grünanlage neben dem Hauptbahnhof ist der Schweizer Garten und nicht der Schweizer Park.

Die Handlung selbst wird von Seite zu Seite abstruser. Nein, das war leider gar nichts. Schade um die vergeudete Lesezeit!

Fazit:

Dieser Krimi ist für mich der Flop des Jahres 2020, daher nur 1 Punkt, weniger geht ja leider nicht.