Gutes Buch
In London am Ende des 19. Jahrhunderts versetzt eine brutale Mordserie an Prostituierten die Stadt in Angst. Sarah Kincaid, eine junge Adlige und Tochter eines verstorbenen Ägyptologen, wird widerwillig ...
In London am Ende des 19. Jahrhunderts versetzt eine brutale Mordserie an Prostituierten die Stadt in Angst. Sarah Kincaid, eine junge Adlige und Tochter eines verstorbenen Ägyptologen, wird widerwillig von der königlichen Familie um Hilfe gebeten, da ein Neffe der Königin unter Verdacht steht. Dieser ist Mitglied einer Gesellschaft, die sich mit ägyptischen Geheimnissen beschäftigt, und seine Privaträume sind voller ägyptischer Relikte. Der Neffe spricht verwirrt von der Rückkehr einer ägyptischen Gottheit, was Zweifel an seiner Täterschaft aufkommen lässt.
Das Buch ist von Anfang an fesselnd und erinnert an die Geschichten von Jack the Ripper. Die Mischung aus Spannung und Humor, insbesondere in den Dialogen, ist gelungen. Sarah Kincaid überzeugt als starke, intelligente Protagonistin, die sich den Respekt ihrer Mitstreiter erkämpft und sich nicht auf ihr Geschlecht reduzieren lässt.
Die Whitechapel-Morde bilden den Hintergrund der Geschichte, und Sarahs Interesse an den ägyptischen Zeichen an den Tatorten führt sie nach Ägypten. Dort trifft sie auf eine interessante Gruppe von Charakteren, die sich im Laufe der Geschichte weiterentwickeln.
Die detaillierten Beschreibungen der Schauplätze in London und Ägypten lassen die Zeit um 1883 lebendig werden. Die Handlung bleibt spannend, ohne sich zu überstürzen, und hält den Leser mit vielen Fragen und Geheimnissen in Atem.
Obwohl das Buch einige Längen hat und nicht durchgehend spannend ist, überzeugt die originelle Mischung aus Krimi, historischem Roman und Abenteuer. Der Schreibstil ist flüssig, und insgesamt bietet der Roman eine unterhaltsame Lektüre, die neugierig auf die Fortsetzung macht.