Grandiose Bilder, die Sehnsüchte wecken
Mit diesem grandiosen Bildband wecken Autor und Fotograf in mir die Sehnsucht nach Island zu reisen. Allerdings würde ich mit einer solchen Reise an der Zerstörung der Umwelt auf der Insel beitragen. Also, ...
Mit diesem grandiosen Bildband wecken Autor und Fotograf in mir die Sehnsucht nach Island zu reisen. Allerdings würde ich mit einer solchen Reise an der Zerstörung der Umwelt auf der Insel beitragen. Also, belasse ich es beim Ansehen der wunderschönen Bilder.
Die Fotos sind entweder aus dem Hubschrauber (ein gängiges Fortbewegungsmittel in Island, weil die meisten Straßen entweder staubige Schotterpisten oder schlammige Verbindungen sind) oder mittels Drohnen angefertigt.
Interessant finde ich die Kurzfassung Islands in Zahlen:
• 350.000 Einwohner
• 285.000 Mobiltelefone
• 500.000 Schafe
• 0 Panzer
• 0 Soldaten
• 0 Militärausgaben (trotz NATO-Mitgliedschaft)
In den wenigen Textpassagen wird uns das Wesen der Isländer nähergebracht. Die Probleme, die der Tourismus mit sich bringt. Immer haben 2016 rund 4,6 Mio. Menschen die Insel besucht. Nicht alle sehen die Gefahren für die Umwelt, die durch die Menschenmassen entstehen. Hoteliers, Gastwirte usw. erleben derzeit eine Art Goldrausch, zum Nachteil der Natur. Doch wie wir aus der Geschichte wissen, verflüchtigt sich der Hype recht bald. Ob Island dann noch so sein wird, wie es diese grandiosen Fotos zeigen?
Meine Meinung:
Das diese eisblau/türkis meine Lieblingsfarbe ist, kann ich kaum von diesem Buch losreißen. Mit einem Format von 35 x 40 ist ein gewichtiges Buch. Besonders elegant finde ich den türkisenen Blattschnitt.
Gut gefällt mir der letzte Abschnitt, das „Making of“ mit der Landkarte, auf der die Orte, an welchen die beeindruckenden Fotos „geschossen“ wurden verzeichnet sind.
In den Textteilen kommen Bewohner Islands zu Wort, die dem Touristenstrom mitunter skeptisch gegenüberstehen. Wir erfahren einiges aus Islands Geschichte.
Besonders beeindruck hat mich das Foto des Leuchtfeuers Pridgrangan auf der Felsnase mitten im Meer (S.146/1479. 1939 ohne Hubschrauber errichtet, steht der Leuchtturm weithin sichtbar wie der sprichwörtliche Fels in der Brandung. Heute hat er einen Hubschrauberlandeplatz und eine eigene Facebookseite.
Fazit:
Ein Bildband der Sehnsüchte weckt. Gerne gebe ich für dieses Buch 5 Sterne.