Nie wieder Blondinen
Das Cover dieses Buches könnte von Andy Warhol stammen. Es ist ein witzig spritziger Krimi gepaar mit einem Liebesroman. Eben ein echtes Frauenbuch, leicht zu lesen, teilweise ironisch, flippig, flapsig. ...
Das Cover dieses Buches könnte von Andy Warhol stammen. Es ist ein witzig spritziger Krimi gepaar mit einem Liebesroman. Eben ein echtes Frauenbuch, leicht zu lesen, teilweise ironisch, flippig, flapsig. In der Werbung würde es heißen: Für die moderne Frau von heute! Eigentlich war Vreni ein typisches Schweizer Bauermädel, das die Heimat und den elterlichen Bauernhof liebte. Doch nachdem ihre große Liebe mit Urs zerbrach, wollte sie ein mondänes Leben in der Stadt führen. Sie heiratet einen älteren Steuerberater, der ihr das Leben in der besseren Kategorie bieten konnte. Doch dann kam die taffe Swetlana, blond, großbusig und ihr werter Ehegemahl setzte sie mit nichts nur mit einem Porsche vor die Türe. Da sie vor ihrer Ehe als Kunstlehrerin gearbeitet hat, nimmt sie als Übergangslösung eine Stelle in einem abgelegenen Internat an. Doch bei einer Joggingrunde durch den Wald stolpert sie über eine weibliche und blonde Leiche. Es ist die Sportlehrerin Hansen. Der ermittelnde Polizeibeamte ist Vrenis ehemaliger Schulkamerad Reto, der nicht verheimlicht, sie in Verdacht zu haben. Nun beginnt Vreni auf eigene Faus zu ermitteln und sticht sozusagen in ein Wespennest Vieles ist in dem Internat suspekt. Vreni beobachtet Schülerinnen und Leherer und kommt da zu so manchen Ergebnissen. Während des Lesens werden wir des Öfteren auf die falsche Fährte gelockt und auch Vrenis Liebesleben bekommt neuen Aufschwung. Wir werden voll in das Internatsleben integriert, was uns aus vielen Jungenmdbüchern etwas bekannt vorkommt. Ziemlich am Schluß wird uns der Mörder/in präsentiert, was aber nicht unbedingt zu einem befriedigenden Buchende führt. Vreni wird uns in dem Buch als eine Frau vorgestellt, die eigentlich immer schaut, was zu ihrem Besten ist, was mir eigentlich schon gefällt. Sie läßt sich von keinem Menschen mehr verbiegen. Die Sprache ist einfach, teilweise werden swytzerdütsche Brocken hineingeworfen, was sehr erheiternd wirkt. Die Kapitel sind kurz, die Schrift hat eine gute Größe. Alles in allem: Ein Buch, das einem vom Alltag weglocken kann.