"Hat Wladimir Putin den Verstand verloren?"
Diese konkrete Frage, nach dem Verstand, stellt der Autor Michel Eltchaninoff in seinem Buch "In Putins Kopf" ziemlich am Ende seines Werkes.
Er kommt dann zu folgendem Schluss:
"Jedenfalls hat er sich ...
Diese konkrete Frage, nach dem Verstand, stellt der Autor Michel Eltchaninoff in seinem Buch "In Putins Kopf" ziemlich am Ende seines Werkes.
Er kommt dann zu folgendem Schluss:
"Jedenfalls hat er sich in einen abgeschlossenen, immer zwanghafteren und von der Realität abgeschnittenen Diskurs eingesperrt."
Ganz ehrlich, ich möchte aktuell weder in Putins Kopf noch in dessen Haut stecken.
Mich persönlich macht die Kriegsinvasion in der Ukraine dann mehr als betroffen.
Deshalb wollte ich explizit mehr darüber wissen, wie der russische Aggressor dann tickt und was ihn überhaupt bewegt, einen solchen Krieg vom Zaun zu brechen.
Das Buch von Michel Eltchaninoff selbst ist nicht neu und stammt bereits aus dem Jahr 2016 und wurde jetzt in einer Neuauflage mit einem neuen Kapitel rund um den Ukrainekrieg ergänzt.
Dem Autor gelingt es gut, den Weg und die Motivationen des "Irren Iwans" nachzuzeichnen.
Welcher Ideologie rennt Putin dann überhaupt hinterher, wenn er vom eurasischen Weltreich träumt, welches nach seinem Gusto von Wladiwostok bis Warschau reicht und auch gerne bis Paris ausgedehnt werden darf?
Wie sieht Putins Weltbild dahinter aus?
Wie legitimiert Putin sein barbarisches Vorgehen?
Geleitet fühlt sich Putin sehr häufig von russischen Philosophen (z.B. Iwan Iljins, Nikolaj Berdjajews und Wladimir Solowjows), die seine rückswärtsgerichtete Sichtweise dann untermauern. Und dort setzt dann das Werk von Michel Eltchaninoff an, um diese Bezüge offen zu legen.
Summa summarum ein hochinteressantes Buch zu Putins obskuren Beweggründen bzw. den Abgründen, die sich auftun, wenn man sich den langen Weg von Putins imperialistischer Politik nochmals zu Gemüte führt.