Cover-Bild Lost Places
24,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Plaza
  • Themenbereich: Kunst - Fotografie
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 31.08.2017
  • ISBN: 9783958435735
Mike Vogler

Lost Places

Deutschlands vergessene Orte
Lost Places sind für die einen nur Bauruinen. Urban Explorer dagegen werden aus unterschiedlichen Gründen von den verlassenen Orten angezogen. Die einen nutzen sie als illegale Abenteuerspielplätze und genießen den Nervenkitzel des Unbekannten und Verbotenen. Die anderen sehen in ihnen stimmungsvolle Fotomotive, die den morbiden Charme des Verfalls dokumentieren.Mike Vogler und Thor Larsson Lundberg, zwei "Urbexer"-Abenteurer haben zwölf vergessene Orte in Deutschland erforscht: von der alten Fabrikantenvilla und einem VEB Presswerk über ein Sanatorium bis zum ehemaligen FDGB Ferienheim. Ihr Motto bei ihren ungewöhnlichen Expeditionen lautete: "Nimm nichts mit - außer Deinen Bildern. Lass nichts da - außer Deinen Fußspuren." Nun haben beide das einzigartige Ergebnis ihrer Nachforschungen in diesem Bildband veröffentlicht: Auf 176 Seiten stellen sie ihre Lieblings-Lost-Places nicht nur mit vielen faszinierenden Fotos vor, sondern mit ausführlichen Beschreibungen und spannenden Schilderungen über die wechselvolle Geschichte der in Vergessenheit geratenen Gruselorte.... Fazit: Großartige Fotografien voll morbider Faszination und Ästhetik - ein wunderbarer und künstlerischer Bild- und Schmökerband für alle Fotografie-Fans!

Mit "Lost Places - Die Reise geht weiter" haben die die beiden mittlerweile einen zweiten Bildband vorgelegt! Ein Must-Have für alle Fans!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2018

beeindruckend

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In diesem hochwertig erstellten Bildband werden 12 Lost Places, die im Osten Deutschlands liegen, vorgestellt.

Jeder dieser vergessenen Orte wird zunächst in einem Text beschrieben; man erfährt über frühere ...

In diesem hochwertig erstellten Bildband werden 12 Lost Places, die im Osten Deutschlands liegen, vorgestellt.

Jeder dieser vergessenen Orte wird zunächst in einem Text beschrieben; man erfährt über frühere Nutzung, Umgestaltung, verschiedene Eigentümer und eine kurze Geschichte des Verfalls. Dem schließen sich professionelle Fotos an, die das jeweilige Objekt aus vielen verschiedenen Betrachtungswinkeln und Ecken zeigen. Beieindruckend wird der Verfall samt herabhängender Tapeten, Rost, zurückgelassenen Gegenständen und auch Zeichen der späteren Verwüstung, wie Graffiti, in Szene gestzt.
Ob Fabrikantenvilla, Sanatorien, Jugenderholungsheim, ein verlassenes Dorf, ein Jägerhaus oder ein Truppenübungsplatz – bei allen erlebt man in Foto und Text einen Hauch ihrer Vergangenheit und Geschichte. Es sind Orte, die ich wahrscheinlich nie selber gefunden und erforscht hätte; umso interessanter finde ich ihre Darstellung hier im Buch. Zwangsläufig gesellt sich zu dem Betrachten und Nachfühlen nicht nur die Frage, warum diese Bauwerke nicht weiter geschätzt und gepflegt wurden, denn manchesmal sind es ja nur wenige Jahrzehnte, die diesen Verfall hervorgerufen haben. Für mich genauso unverständlich bleibt die gezielte Zerstörung wie Scheibeneinwerfen oder mit Farbe besprühen. Da beruhigt es mich schon ein wenig, dass für diejenigen Leser, die die Objekte nicht kennen, schwieriger sein könnte, sie zu finden.

Dieses aufwändig gestaltete Buch zeigt den Verfall der vorgestellten vergessenen Orte sehr beeindruckend auf.

Veröffentlicht am 18.10.2017

„Nimm nichts mit – außer Deinen Bildern. Lass nichts da – außer Deinen Fußspuren!”

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Vom Titel her hätte ich erwartet, dass ich Gebäude aus dem gesamten Bundesgebiet finden werde, doch sind alle aufgeführten und vorgestellten „Lost Places“ aus dem ostdeutschen Teil des Landes. An sich ...

Vom Titel her hätte ich erwartet, dass ich Gebäude aus dem gesamten Bundesgebiet finden werde, doch sind alle aufgeführten und vorgestellten „Lost Places“ aus dem ostdeutschen Teil des Landes. An sich nicht schlimm, da ich aber am völlig anderen Ende lebe, hätte ich doch ganz gerne Gebäude in meinem Umfeld bestaunt. Die Idee des Buches selbst gefällt mir außerordentlich gut. Es ist sehr beeindruckend, weshalb wunderschöne, einst prunkvolle Häuser nun dem Verfall ausgesetzt sind. Die Geschichten dazu sind erstaunlich und gehen oft sehr nahe. Ich hätte nie gedacht, dass ein Gebäude in mir solche Gefühle wecken kann. Als sähe man die Geister der Menschen, die einst darin gelebt, gearbeitet oder auch gelitten hatten.

Sehr schön wäre eine weitere Ausgabe, dann mit einem Index und Gebäude aus ganz Deutschland, unterteilt in die einzelnen Bundesländer. Da wären dann auch kleinere Fotos kein Problem, denn sie sind meist wirklich großformatig. Auch wenn ich große Fotos gern mag – hier sieht man durchweg Elend und Verfall: das kann man auch in halbseitigen Fotos erkennen, betrachten, verstehen und nie wieder vergessen. Gewünscht hätte ich mir bei den Texten zu den einzelnen Places dann auch, dass erwähnt wird, welches davon bereits abgerissen wurde (wie im Vorwort erwähnt). Ein wenig erstaunt mich auch, dass bei vielen der Orte nicht mal genannt wird, wo genau sie sich befinden (nur Ortskürzel). Soll man nicht hinfinden? Aufgrund der Fotos ist das keine Erklärung. Kaputtmachen kann man kaum noch etwas …

Es ist schade, wie übel die Menschen mit den Häusern umgegangen sind. Reine Zerstörungswut, die ich nie begreifen werde. Das Besetzen solcher Häuser könnte ich noch nachvollziehen. Auch wenn sich Obdachlose einfinden würden. Doch die Zerstörung ist mir nicht erklärbar.

Genau dies aber macht das Buch so einzigartig. Es zeigt, wie wenig Respekt vor fremdem Eigentum, das nicht geschützt wird, existiert. Es führt vor Augen, wie vergänglich alles ist. Eine Übersichtskarte wäre klasse, Adressen. Die Häuser sind Geschichte – und ein Besuch (im Sinne des Urbexer-Mottos) würde oftmals doch reizen. Live erleben ist immer noch eindrucksvoller, als Fotos sehen.

Kein lustiges Buch, aber eines, das im Gedächtnis bleiben wird. Vier Sterne!