Der Weg zurück
Eine indischstämmige Fotografin, die ein aufsehenerregendes, ja dramatisches Fotos schießt, bei dem sie einen Selbstmörder bei dessen Sturz von einer Brücke abgelichtet hat, ist die Protagonistin dieses ...
Eine indischstämmige Fotografin, die ein aufsehenerregendes, ja dramatisches Fotos schießt, bei dem sie einen Selbstmörder bei dessen Sturz von einer Brücke abgelichtet hat, ist die Protagonistin dieses Romans. Klingt skandalträchtig und reißerisch, ist es aber gar nicht.
Im Gegenteil, es ist ein eher ruhiger, dabei aber ungemein vielschichtiger Familienroman ungewöhnlicher Art, mit der ein oder anderen Wendung zu viel, dabei jedoch aufgrund dem Blick der Autorin fürs Ungewöhnliche, aber auch für das Analytische durchaus lesenswert. Amina ist nämlich als Hochzeitsfotografin tätig, eine Gratwanderung auf ihrem Weg zwischen Tradition und ... nunja, nicht gerade Innovation, aber doch Neuem. Als ihr Vater im Sterben liegt, begibt sie sich zurück: auf eine Suche nach Wurzeln, nach dem Vergangenen und wir, die wir sie dabei begleiten dürfen, erfahren durchaus Spannendes.
Ein wenig umständlich, ein wenig verwinkelt: daher kein Lieblingsbuch, aber durchaus eines, das ich Freunden geheimnisvoller Familiengeschichten gerne weiterempfehle!