Cover-Bild Antichristie
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: speak low
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 02.10.2024
  • ISBN: 9783948674953
Mithu Sanyal

Antichristie

London 2022, die Königin ist tot. An den Trauernden vorbei rennt Durga: internationale Drehbuchautorin, Tochter eines Inders und einer Deutschen, und voller Appetit auf Rebellion und Halluzinationen. Durga soll an einer Verfilmung von Agatha-Christie-Krimis mitarbeiten. Doch auf einmal ist es 1906, und sie trifft indische Revolutionäre, die keineswegs gewaltfrei wie Gandhi kämpfen. Und dann explodiert die erste Bombe. Was wäre richtiger Widerstand in einer falschen Welt?

Nach dem Erfolg Ihres ersten Romas »Identitti« stellt Mithu Sanyal in »Antichristie« Fragen nach dem Kolonialismus und der Gewalt in uns allen. Einmal mehr zeigt sie, dass ein nuancierter, differenzierter Blick auf komplexe politische Zusammenhänge und furioser Humor sich nicht ausschließen. Melika Foroutans Lesung führt uns souverän und mit hintergründigem Witz durch Mithu Sanyals wildes Universum.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2024

Kolonialismuskritik bunt verpackt

0

Ich war sehr gespannt auf das neue Buch von Mithu Sanyal, hatte ich doch schon viel Positives über ihr letztes Buch Identitti gehört. Zu Beginn ist das Buch noch etwas leichter verständlich und spielt ...

Ich war sehr gespannt auf das neue Buch von Mithu Sanyal, hatte ich doch schon viel Positives über ihr letztes Buch Identitti gehört. Zu Beginn ist das Buch noch etwas leichter verständlich und spielt in der gegenwärtigen Zeit. Durga reist nach London und soll an einer modernen Version eines Agatha-Christie-Romans mitarbeiten. Dann gibt es jedoch verschiedene Zeitebenen und viele verschiedene Charaktere, die das Verständnis erschweren.
Mir ist glasklar vor Augen geführt worden, wie wenig ich über die indische Unabhängigkeitsbewegung weiß. Wenn es das Ziel der Autorin war, uns hier die Augen zu öffnen, ist ihr das auf jeden Fall gelungen. Ich werde das Buch als Anstoß verstehen, mich noch mehr mit Kolonialismus zu beschäftigen.
Insgesamt war es stellenweise eher schwierig, das Buch zu lesen, einfach durch die überladene und schnelle Erzählweise. Ich würde daher empfehlen, dass man sich etwas Zeit dafür nimmt, um sich ganz darauf einlassen zu können.