Instant Karma?
Elena ist zu Beginn des Buches nicht unbedingt eine Sympathieträgerin. Arrogant und "oberflächlich". Zumindest vermittelt sie diese Impression.
Sie ist Ende zwanzig und von Beruf Journalistin. Aber sie ...
Elena ist zu Beginn des Buches nicht unbedingt eine Sympathieträgerin. Arrogant und "oberflächlich". Zumindest vermittelt sie diese Impression.
Sie ist Ende zwanzig und von Beruf Journalistin. Aber sie erkrankt. An Morbus Behçet. Und erblindet. Damit aber beginnt erst ihre innere Reise in ein neues Leben.
Es gibt unerwartete Alternativen, inklusive, dass sie sich mit Reinkarnationen auseinandersetzt. Und stellt fest, dass es jenseits der dunkelsten Dunkelheit andere Arten des hellsten Lichtes gibt. Und Erleuchtung tausend Facetten hat.
Das Buch ist psychologisch tiefgründig und die Protagonistin verfügt über Komplexität. Sie entwickelt sich überzeugend weiter. Das Buch basiert auf wahren Begebenheiten.
Sind solcher Art Schicksalsschläge, wie die eine oder andere Krankheit beispielsweise, manchmal ein Schuss vor den Bug, um aufzuzeigen, dass der/die Betreffende auf einem fatalen Irrweg ist? Und eine Kurskorrektur vornehmen sollte? Instant Karma sozusagen?
Die poetische Sprache beeindruckt auch. Auf jeden Fall rührt das Werk an.
Die Autorin, miu, ist Anfang Dreißig, hat Theologie, Germanistik und Journalismus studiert. Und als Journalistin gearbeitet. Sie bekam die Diagnose: Morbus Behçet. Weil miu aber dem Glauben nicht abgeneigt ist, kann sie heute wieder sehen.
Sie ist Compagnon für Menschen in diffizilen Situationen, lebt mit Hund in einem Haus am See. Dies hier ist ihr Debüt. Danke, miu!