Mord unter Sammlern
"Justitias Schwäche" ist der zweite Fall für Eva Sturm, die nach ihrer Versetzung aus Braunschweig in einer kleinen Polizeistation auf der ostfriesischen Insel Langeoog arbeitet. Sie scheint in einer leichten ...
"Justitias Schwäche" ist der zweite Fall für Eva Sturm, die nach ihrer Versetzung aus Braunschweig in einer kleinen Polizeistation auf der ostfriesischen Insel Langeoog arbeitet. Sie scheint in einer leichten Midlife-Crisis zu stecken und weiß selbst nicht genau, wie es eigentlich um ihre Beziehung zu ihrem Freund Jürgen, der die Touristikinfo leitet und ihr bei allen Ermittlungen zur Seite steht, bestellt ist.
In diesem Roman hofft sie auf einen ruhigen Herbst, als sich der Briefmarkenverein Ostfriesland-Papenburg für ein verlängertes Wochenende im Oktober anmeldet. Jürgen kümmert sich um die Organisation dieses Events und baut auf die Unterstützung seiner Freundin. Als ein Mitglied des Vereins tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden wird, muss Eva einen Fall klären, in den mehr Menschen verwickelt sind, als es auf den ersten Blick scheint.
Das Cover des Romans ist sehr zurückhaltend gestaltet und passt perfekt zum Inhalt des Romans, der mich durch den leisen und ruhigen (typisch norddeutschen?), aber sehr unterhaltsamen Schreibstil von Moa Graven gefesselt hat. Auch der Titel ist gut gewählt. Leider ist die Auflösung des Falles etwas vorhersehbar, was mich persönlich aber nicht gestört hat.
Es hat mir sehr gefallen, mir einmal Seeluft um die Nase wehen zu lassen und eine neue Autorin kennenzulernen. Für mich ist das Buch ein gelungener Krimi mit ostfriesischem Charme, den ich gern weiterempfehle. Eine schöne Zugabe sind die zwei gutbürgerlichen Rezepte, die Moa Graven geschickt in die Handlung integriert hat.