Ich bin entsetzt
Inhalt:
Saba ist bereit, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und DeMalo und seine Soldaten zu schlagen. Bis sie ihm begegnet und er mit seiner verführerischen Vision von New Eden, einer geheilten Erde, ...
Inhalt:
Saba ist bereit, ihr Schicksal in die Hand zu nehmen und DeMalo und seine Soldaten zu schlagen. Bis sie ihm begegnet und er mit seiner verführerischen Vision von New Eden, einer geheilten Erde, alle ihre Erwartungen unterläuft. DeMalo will, dass Saba ihn begleitet, im Leben und bei seinem Werk, eine gesunde, stabile, nachhaltige Welt zu erschaffen – für die wenigen Auserwählten.
Jacks Entscheidung ist klar: DeMalo zu bekämpfen und New Eden aufzuhalten. Saba verpflichtet sich diesem Kampf, immer noch unsicher, und ihre Verbindung mit DeMalo bleibt ihr Geheimnis. Gemeinsam mit ihrem Bruder Lugh, der auf ein Stück Land in New Eden hofft, führt Saba eine unerfahrene Rebellengruppe in den Kampf gegen den mächtigen und charismatischen DeMalo mit seinen Siedlern und Soldaten. Welche Chance haben sie? Saba muss handeln. Und willens sein, den Preis zu zahlen.
Meinung:
Die Handlung beginnt mitten in einem Anschlag von Sabas Truppe auf eine wichtige Brücke in New Eden. Der Anschlag geht leider schief und die Gruppe muss schnellstmöglich fliehen, da die Tonton ihre Verfolgung aufgenommen haben. Während der Flucht zerfällt die Gruppe in ihre Einzelteile und Saba steht auf einmal DeMalo ganz alleine gegenüber. Dieser hatte sich als normaler Tonton verkleidet und war bei der Soldatentruppe mit dabei gewesen. DeMalo bietet ihr einen Handel an. Saba wird seine Frau und hilft ihm sein Werk zu vollenden. Dafür bekommen Sabas Freunde die Chance ein freies Leben ohne die Unterdrückung der Tonton zu führen. Saba hat bis zum nächsten Blutmond Zeit sich zu entscheiden.
Ich hätte nie damit gerechnet, dass mich dieser Trilogieabschluss in so vielen Punkten enttäuschen würde. Fangen wir bei den Charakteren an. Hatte Saba in Band 2 bereits einige merkwürdige Verhaltensweisen an den Tag gelegt, so verstrickt sie sich in diesem dritten Band in ihrem selbst aufgebauten Netz aus Lügen und Geheimnissen. Sie belügt alle ihre Freunde und vor allen Dingen Jack, den Mann den sie doch angeblich liebt, nach Strich und Faden. Ich konnte nur noch wenig Sympathie für sie aufbringen.
Aber nicht nur Saba verliert bei mir gehörig an Punkten. Auch Lugh wurde mir einfach nicht sympathisch. Er hat eine Art an sich, die es mir schwer machte ihn zu mögen.
Jack hingegen ist in diesem Buch nur noch eine kleine Randfigur und die Gespräche zwischen Saba und ihm kamen mir reichlich unterkühlt vor. Einzig Emmi, die eine wahnsinnige Entwicklung durchlebt, und der herzensgute Tommo konnten mich überzeugen. Gut gefallen hat mir, dass wir auch mehr über die restlichen Nebencharaktere wie Creed, Ash, Mercy oder Molly erfahren.
Ist der Beginn des Buches wirklich packend, plätschert die Geschichte danach nur noch vor sich hin. Erst ganz zum Schluss kommt noch mal ein wenig Spannung auf. Die Geschichte soll durch kursiv gedruckte Textpassagen (die die Gedankengänge des Verräters in Sabas Gruppe erzählen) an Spannung gewinnen. Das tun sie auch, bis zu einem gewissen Grad, denn ab einem bestimmten Punkt war für mich klar, bei wem es sich um den Verräter handelt und die Auflösung daher keine Überraschung mehr.
Der Einstieg in das Buch fiel mir zum Glück nicht ganz so schwer wie damals der Einstieg in Band 2. Die Charaktere waren mir schneller wieder präsent. Was ich jedoch toll gefunden hätte, wäre eine Karte von Sabas Welt gewesen. Es wird mit so vielen Orten um sich geschmissen, dass ich manchmal doch ein wenig verwirrt war. Auch war ich ein wenig enttäuscht darüber, dass sich in diesem Buch alles nur um New Eden dreht und die restliche Welt, die noch in den Bänden 1 und 2 eine Rolle gespielt hat, ein wenig außen vor gelassen wird.
Der Schreibstil ist wie gewohnt außergewöhnlich und mehr dem zweiten als dem ersten Buch angepasst. Ich finde, dass gerade dieser Schreibstil ein großes Plus der Autorin ist. Dennoch komme ich nicht umhin festzustellen, dass ich für meinen Teil mit Band 1 die Reihe hätte beenden sollen. Gerade was das Ende angeht, hatte ich mit deutlich mehr gerechnet. Da ich nicht zu viel spoilern möchte, kann ich nur sagen, dass mich das Ende unzufrieden zurücklässt. Die Autorin hat sich hier vieles zu einfach gemacht. Selbst die Verluste haben mich relativ kalt gelassen und das Finale mit DeMalo war in meinen Augen ein wenig lachhaft.
Fazit:
Ich kann immer noch nicht glauben, dass dieser dritte Band wirklich so schlecht war. Bekam Band 1 bei mir noch Lieblingsbuchstatus, schwächelte Band 2 bereits ein wenig. Sabas Vorgehensweise war für mich an einigen Punkten einfach nicht mehr nachvollziehbar. Dieser dritte Band toppt den zweiten leider noch um Längen. Absolut keine Spannung, eine Geschichte die in fünf Sätzen erzählt ist, unsympathische Charaktere und ein Ende was mich nicht zufrieden gestellt hat, ließen mich das Buch enttäuscht, ja fast schon wütend, zuklappen. Nein, das war leider gar nichts. 2 von 5 Hörnchen.