Tolle Märchenklassiker in neuem Gewand
Inhalt:
Wie jedes Jahr verbringen die 12-jährigen Zwillinge Galina und Domingo im Herbst eine Woche bei ihrer strengen Tante Serafina. Öde ist das! Doch dann entdeckt Domingo in der alten Nachbarsvilla ...
Inhalt:
Wie jedes Jahr verbringen die 12-jährigen Zwillinge Galina und Domingo im Herbst eine Woche bei ihrer strengen Tante Serafina. Öde ist das! Doch dann entdeckt Domingo in der alten Nachbarsvilla einen zerbrochenen Spiegel – und davor einen geheimnisvollen goldenen Würfel. Als eine Katze auftaucht, die verdächtig nach der Grinsekatze aus Alice im Wunderland aussieht und ein Wolf im Nachthemd durch die Villa läuft, der schwer an Rotkäppchen erinnert, beginnen die Geschwister zu ahnen, dass das alte Haus eine geheime Welt verbirgt. Kann es sein, dass den Spiegeln dabei eine besondere Bedeutung zukommt?
Meinung:
Wie jedes Jahr in den Herbstferien verbringen die Zwillinge Galina und Domingo diese bei ihrer Tante Serafina. Diese Ferien sind für die beiden Kinder nie wirklich schön. Denn Tante Serafina ist äußerst streng und unnachgiebig. Bei einem seiner Streifzüge gelangt Domingo dann jedoch in das Nachbarhaus. Dort findet er nicht nur einen zerbrochenen Spiegel, sondern auch jede Menge komischer Wesen, die ihn und Galina an die ein oder andere Märchengestalt erinnern. Was geht hier vor sich? Schneller als erwartet werden Galina und Domingo dann in eine äußerst gefährliche Welt hineingezogen.
Bücher über Märchen werden von mir immer gerne gelesen und so war ich nach dem Durchlesen des Klappentextes sofort neugierig auf die Geschichte „Die Spiegelspringer“. Zudem hatte ich schon ein paar sehr positive Meinungen zu Mona Herbst „Cassandra Carpers fabelhaftes Café“-Reihe gehört. Daher wollte ich mir selbst gerne ein Bild vom Schreibstil der Autorin verschaffen.
Schon nach kurzer Zeit fühlte ich mich in Galinas und Domingos Geschichte sehr wohl. Zudem ist es Mona Herbst gelungen, dass man als Leser, genauso wie Galina und Domingo, längere Zeit im Dunkeln tappt, was es denn nun mit der alten Nachbarsvilla und den skurrilen und merkwürdigen Nachbarn von Tante Serafina auf sich hat. Dieser Aspekt hat mir gleich sehr gut gefallen, da ich es mag in Büchern ein wenig miträtseln zu dürfen.
Die Welt, die die Autorin uns präsentiert, hat mich absolut mitgerissen. Denn die Zwillinge dürfen in das ein oder andere Märchen reisen. Märchenfans dürfen sich dabei nicht nur auf das Märchen „Jorinde & Joringel“ freuen, auch der Weihnachtsklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ nimmt einen großen Platz in der Geschichte ein. Dabei darf man sich auf einige Charaktere aus den beiden Geschichten freuen. Besonders die Eule Rosalie hat dabei eine schon recht tragende Rolle und sorgt für den ein oder anderen Lacher.
Allgemein wurden die Charaktere dieser Geschichte toll skizziert und gut in Szene gesetzt. Sie besitzen allesamt Humor und haben zudem Ecken und Kanten.
Mir haben die Sprünge in die verschiedenen Märchen wirklich sehr viel Freude bereitet. Es macht Spaß einige Klassiker, dank Mona Herbst Buchausgabe, mit neuen Augen zu sehen. Auch das Ende ist sehr spannungsgeladen und stimmig.
Fazit:
Mich konnte Mona Herbst mit „Die Spiegelspringer“ absolut überzeugen. Denn hier trifft man auf einige Märchenfiguren aus Klassikern der Literatur. Ich hatte furchtbar viel Spaß damit Galinas und Domingos Reise durch Jorinde & Joringel. Drei Haselnüsse für Aschenbrödel und weiteren Märchen zu verfolgen.
Für diese gelungene Geschichte vergebe ich sehr gerne die volle Punktzahl!
5 von 5 Hörnchen.