Berührende Annäherung an den Vater
Josef hatte kein einfaches Leben. Ein Kind aus armen Verhältnissen hat er Glück und findet Förderer, die sein Potential erkennen und seine Liebe zu Büchern fördern. Doch kurz vor der Matura muss er in ...
Josef hatte kein einfaches Leben. Ein Kind aus armen Verhältnissen hat er Glück und findet Förderer, die sein Potential erkennen und seine Liebe zu Büchern fördern. Doch kurz vor der Matura muss er in den Krieg und kommt als Kriegsversehrter zurück. Ein Bein wurde ihm genommen. Doch dafür findet er im Lazarett seine Frau Grete kennen, mit der er vier Kinder hat. Doch auch diese Glück ist nur von kurzer Dauer. Und so zieht sich der Witwer immer mehr aus der Welt.
Mit Vati begibt sich Monika Helfer auf die Suche nach einem Mann, den sie nie wirklich kennen lernen konnte und den immer ein Geheimnis zu umgeben schien. Gleichzeitig erzählt sie die Geschichte ihrer Familie und ihrer Kindheit. Wie schon in „Die Bagage“ geschieht das klar und authentisch, mit viel Wärme und äußerst berührend. Die Charakter sind liebevoll gezeichnet, die schwere Zeit des 2. Weltkrieges ebenso authentisch beschrieben wie die nicht immer einfachen Familienverhältnisse.
Mein Fazit: eine berührende Annäherung an den Vater. Absolut lesenswert