Cover-Bild Populärer Realismus
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Literatur: Geschichte und Kritik
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 408
  • Ersterscheinung: 13.03.2023
  • ISBN: 9783406783364
Moritz Baßler

Populärer Realismus

Vom International Style gegenwärtigen Erzählens
EIN LESENSWERTES DEBATTENBUCH ZUR GEGENWARTSLITERATUR

Über die Maßstäbe für "gute" Gegenwartsliteratur herrscht große Unsicherheit. Moritz Baßlers Buch analysiert erfolgreiche Erzählliteratur der Zeit und diskutiert den veränderten Status der Literatur in der aktuellen Markt- und Mediengesellschaft. Dabei macht Baßler einen international prägenden Stil des "populären Realismus" aus: Leichte Lesbarkeit und routinierte Plots, aufgeladen mit Zeichen der Bedeutsamkeit, ohne dass die Texte aber tatsächlich Neuland beträten. Umbert Eco nennt dieses Missverhältnis von leichter Form und schwerem Anspruch Midcult. Vielleicht ist dies die unserer Zeit gemäße Erzählliteratur mit eigenen Chancen?

Über die Maßstäbe für "gute" Gegenwartsliteratur herrscht große Unsicherheit. Moritz Baßlers Buch analysiert erfolgreiche
Erzählliteratur der Zeit und diskutiert den veränderten Status der Literatur in der aktuellen Markt- und Mediengesellschaft. Der Schwerpunkt liegt auf deutschsprachigen Romanen, Seitenblicke werden auf den internationalen Kontext, das erfolgreiche Genre der Fantasy sowie auf die inzwischen dominante Erzählform der Qualitäts-TV-Serie geworfen.
Das Verfahren gegenwärtiger Erzählliteratur, so Baßler, ist durchgängig ein "realistisches" - der Lesende befindet sich immer schon in der erzählten Welt, ohne dass die Zeichen des Textes ihn dabei besonders herausforderten. So konnte sich ein International Style ausbilden, dessen Prosa in Verbund mit routinierten Plots eine leichte Lesbarkeit garantiert. Wer noch Literatur liest, hat dabei aber oft den Anspruch, nicht bloß gut unterhalten zu werden, sondern auch an Hochkultur, an Kunst teilzuhaben. Dafür muss der International Style seine Lesbarkeit mit Bedeutsamkeit aufladen, ohne die Lektüre allzu sehr zu erschweren. Umberto Eco nennt dieses Missverhältnis von leichter Form und schwerem Anspruch Midcult. Vielleicht ist dies die unserer Zeit gemäße Erzählliteratur mit eigenen Chancen?

  • Wie kann man eine komplexe Literatur verteidigen, ohne in einen elitären Kulturkonservatismus zu verfallen?
  • Über das Populäre und seine Alternativen
  • Identität oder Ambivalenz?

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei gagiju in einem Regal.
  • gagiju hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2023

Anspruchsvoll und sarkastisch

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Ich habe keinerlei Sprach- oder Literaturwissenschaften studiert, liebe es aber, mich mit Sprache(n) und Texten auf verschiedenste Arten zu beschäftigen, in aktiver und passiver Form.

Das Buch habe ich ...

Ich habe keinerlei Sprach- oder Literaturwissenschaften studiert, liebe es aber, mich mit Sprache(n) und Texten auf verschiedenste Arten zu beschäftigen, in aktiver und passiver Form.

Das Buch habe ich aus diesem Grund geschenkt bekommen.

Ich gebe zu, dass ich - trotz zahlreicher Fussnoten - mich an manchen Stellen überfordert fühlte. Dies, obwohl ich den größten Teil der behandelten Bücher gelesen habe, also durchaus wusste, wovon die Rede ist.

Gefallen hat mir, dass Moritz Bassler mit fundiertem Fachwissen und stellenweise gehörigem Sarkasmus keine Angst davor hat, auch sogenannte "Bestsellerautoren" kritisch zu beleuchten und deren Strukturen zu analysieren.

Deren Gesichter beim Lesen hätte ich gerne gesehen- falls sie ein solches Buch überhaupt lesen würden.

Empfehlenswerte Lektüre für Menschen mit wissenschaftlichen Basiskenntnissen zu Literatur.


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