Eine Suche nach der Freiheit
Erster Satz
Die Morgenluft roch nach Urlaub.
Meinung
Eine Reise ohne Ziel, per Anhalter, für zwei Wochen. So lautet Oles Vorstellung als er sich mit seinem Koffer an die Straße stellt und den Daumen ...
Erster Satz
Die Morgenluft roch nach Urlaub.
Meinung
Eine Reise ohne Ziel, per Anhalter, für zwei Wochen. So lautet Oles Vorstellung als er sich mit seinem Koffer an die Straße stellt und den Daumen ausstreckt. Doch stattdessen erwartet ihn eine aufregende und verändernde Reise in den Osten mit zwei Fremden, die zu Freunden werden.
Der siebzehnjährige Ole leitet durch die Geschichte, sowohl in der Vergangenheit, als auch dreizehn Jahre später. Dabei erhält der Leser besonders von ihm große Einblicke in seine Gefühlswelt, seine Sehnsüchte und Ängste. Der Schreibstil ist super angenehm und auch noch informativ. Die Route der drei ist ausführlich beschrieben.
Drei unterschiedliche, junge Menschen machen sich aus verschiedenen Gründen auf den Weg einer langen Reise und treffen aufeinander. Ole, der die Reise zum erwachsen werden nutzt, Rupert, der seine Bestimmung finden will und Nelly, die einfach nur vor ihrem Stiefvater flüchtet. Alle drei suchen sie jedoch eines – Freiheit. Dies schweißt sie auf ihrem Weg zusammen.
Charaktere
Das junge Trio ist sehr unterschiedlich und wäre auf normalem Weg wohl kaum zusammen gekommen. Doch gerade das macht die einzelnen Charaktere perfekt ausgewählt.
Ole ist der Einzelgänger der Gruppe: Zuhause eher ein Außenseiter ohne viele Freunde, aus einer „normalen“ Familie mit einem unspektakulären Leben und keinen wirklichen Problemen. Er lässt sich oft von den anderen beeinflussen und äußert nur selten das, was er wirklich denkt.
Rupert lehnt sich gegen seinen Vater auf, mit dem er einfach nicht auf eine Wellenlänge kommt und der ihm seine Interessen und Vorstellungen aufdrängen will. Er ist der ruhigste von den Dreien und übernimmt die Rolle des Aufpassers. Sieht sich jedoch oft von Ole und Nelly überstimmt und nimmt den Lauf der Reise meistens einfach hin.
Und Nelly geht ihrem Stiefvater aus dem Weg, der ihr und ihrer Schwester den Kontakt zu ihrem Vater verbieten will und auch handgreiflich wird. Sie weiß sich definitiv zu wehren und bringt viel Trubel in die Gruppe und deren Weg mit, besonders wenn sie aus einem Impuls heraus handelt.
Fazit
Es ist kein Buch der großen Abenteuer oder Gefahren, aber dafür lädt es zum mitreisen und genießen ein und ruft ein Gefühl des Fernwehs hervor. 5 Sterne